Extrem leichtes Angeln ist hier fehl am Platz. F\u00fcr das Grundfischen am Fluss ben\u00f6tigen Sie Bleie in Gewichten um 100 Gramm. Keine runden Bleie - die abrollen k\u00f6nnen - benutzen! Die altbew\u00e4hrten Sargbleie sind gute Wahl. Die Rute sollte 3-3,60 Meter lang sein und ein Wurfgewicht um 100-200 Gramm haben. Gehen Sie mit der Schnurst\u00e4rke (bei Monofile) nicht unter 0,20. An den Buhnenk\u00f6pfen gilt ein Regel: wenn man stromabw\u00e4rts fischt, Endblei benutzen, der Seitenarm mit dem Haken befindet sich etwa 50 cm \u00fcber dem Blei. Umgekehrt ist die Montage beim Fischen an der Druckseite der Buhne. Laufblei und langes Vorfach. Die Str\u00f6mung hebt den K\u00f6der vom Grund an. Zum Spinnfischen bringen Sie 2,70-er oder 3 Meter Ruten mit Wurfgewichten zwischen 80 und 180 Gramm mit. Stabile Station\u00e4rrolle und mittelstarke, gute geflochtene Schn\u00fcre (um 15 Kg Tragkraft) sind wegen des H\u00e4ngergefahrs sehr empfehlenswert. Zum Outfit: Ziehen Sie festes Schuhwerk, lange Hose, langarmiges Hemd an, im Sommer bringen Sie M\u00fcckenspray in Unmengen mit! Gehen Sie nie alleine zur Drau! Sie k\u00f6nnen in bedrohliche Situationen geraten, in der Sie ohne Unterst\u00fctzung hilflos sind. Vermeiden Sie den Alkoholgenuss am Fluss. Unachtsamkeit und Leichtsinnigkeit k\u00f6nnen hier wirklich schwere Folgen haben!<\/p>\n\n\n\n
Extrem leichtes Angeln ist hier fehl am Platz. F\u00fcr das Grundfischen am Fluss ben\u00f6tigen Sie Bleie in Gewichten um 100 Gramm. Keine runden Bleie - die abrollen k\u00f6nnen - benutzen! Die altbew\u00e4hrten Sargbleie sind gute Wahl. Die Rute sollte 3-3,60 Meter lang sein und ein Wurfgewicht um 100-200 Gramm haben. Gehen Sie mit der Schnurst\u00e4rke (bei Monofile) nicht unter 0,20. An den Buhnenk\u00f6pfen gilt ein Regel: wenn man stromabw\u00e4rts fischt, Endblei benutzen, der Seitenarm mit dem Haken befindet sich etwa 50 cm \u00fcber dem Blei. Umgekehrt ist die Montage beim Fischen an der Druckseite der Buhne. Laufblei und langes Vorfach. Die Str\u00f6mung hebt den K\u00f6der vom Grund an. Zum Spinnfischen bringen Sie 2,70-er oder 3 Meter Ruten mit Wurfgewichten zwischen 80 und 180 Gramm mit. Stabile Station\u00e4rrolle und mittelstarke, gute geflochtene Schn\u00fcre (um 15 Kg Tragkraft) sind wegen des H\u00e4ngergefahrs sehr empfehlenswert. Zum Outfit: Ziehen Sie festes Schuhwerk, lange Hose, langarmiges Hemd an, im Sommer bringen Sie M\u00fcckenspray in Unmengen mit! Gehen Sie nie alleine zur Drau! Sie k\u00f6nnen in bedrohliche Situationen geraten, in der Sie ohne Unterst\u00fctzung hilflos sind. Vermeiden Sie den Alkoholgenuss am Fluss. Unachtsamkeit und Leichtsinnigkeit k\u00f6nnen hier wirklich schwere Folgen haben!<\/p>\n\n\n\n
Es gelten die allgemeinen Verordnungen des ungarischen Fischereigesetzes, die mit den deutschen Gesetzen weitgehend identisch sind. Schonzeiten und Mindestma\u00dfe sind streng einzuhalten! Angeln darf man mit 2 Ruten je 2 Haken. Vergessen Sie den zweiten Haken, der bringt bei der Landung eines Fisches nur \u00c4rger.<\/p>\n\n\n\n
Extrem leichtes Angeln ist hier fehl am Platz. F\u00fcr das Grundfischen am Fluss ben\u00f6tigen Sie Bleie in Gewichten um 100 Gramm. Keine runden Bleie - die abrollen k\u00f6nnen - benutzen! Die altbew\u00e4hrten Sargbleie sind gute Wahl. Die Rute sollte 3-3,60 Meter lang sein und ein Wurfgewicht um 100-200 Gramm haben. Gehen Sie mit der Schnurst\u00e4rke (bei Monofile) nicht unter 0,20. An den Buhnenk\u00f6pfen gilt ein Regel: wenn man stromabw\u00e4rts fischt, Endblei benutzen, der Seitenarm mit dem Haken befindet sich etwa 50 cm \u00fcber dem Blei. Umgekehrt ist die Montage beim Fischen an der Druckseite der Buhne. Laufblei und langes Vorfach. Die Str\u00f6mung hebt den K\u00f6der vom Grund an. Zum Spinnfischen bringen Sie 2,70-er oder 3 Meter Ruten mit Wurfgewichten zwischen 80 und 180 Gramm mit. Stabile Station\u00e4rrolle und mittelstarke, gute geflochtene Schn\u00fcre (um 15 Kg Tragkraft) sind wegen des H\u00e4ngergefahrs sehr empfehlenswert. Zum Outfit: Ziehen Sie festes Schuhwerk, lange Hose, langarmiges Hemd an, im Sommer bringen Sie M\u00fcckenspray in Unmengen mit! Gehen Sie nie alleine zur Drau! Sie k\u00f6nnen in bedrohliche Situationen geraten, in der Sie ohne Unterst\u00fctzung hilflos sind. Vermeiden Sie den Alkoholgenuss am Fluss. Unachtsamkeit und Leichtsinnigkeit k\u00f6nnen hier wirklich schwere Folgen haben!<\/p>\n\n\n\n
F\u00fcr das Angeln an der Drau ben\u00f6tigt man eine Jahreslizenz (1.000 HUF) und eine so genannte Regionalkarte f\u00fcr bestimmte Regierungsbezirke (3.600 HUF). Tageskarten gibt es f\u00fcr 800 HUF. Ausgabestellen gibt es in jedem Angelgesch\u00e4ft. Einige gut sortierten Gesch\u00e4fte: MAVER Angelgesch\u00e4ft P\u00e9cs, R\u00e1cv\u00e1rosi \u00fat 25, Tel: 06-72-257-416, FISHMASTER Angelgesch\u00e4ft, P\u00e9cs, Megyeri \u00fat 135, Tel: 06-72-413-116, PECA-SPORT Angelgesch\u00e4ft Sikl\u00f3s, Felszabadul\u00e1s u. 38, Tel: 70-221-7818.<\/p>\n\n\n\n
Es gelten die allgemeinen Verordnungen des ungarischen Fischereigesetzes, die mit den deutschen Gesetzen weitgehend identisch sind. Schonzeiten und Mindestma\u00dfe sind streng einzuhalten! Angeln darf man mit 2 Ruten je 2 Haken. Vergessen Sie den zweiten Haken, der bringt bei der Landung eines Fisches nur \u00c4rger.<\/p>\n\n\n\n
Extrem leichtes Angeln ist hier fehl am Platz. F\u00fcr das Grundfischen am Fluss ben\u00f6tigen Sie Bleie in Gewichten um 100 Gramm. Keine runden Bleie - die abrollen k\u00f6nnen - benutzen! Die altbew\u00e4hrten Sargbleie sind gute Wahl. Die Rute sollte 3-3,60 Meter lang sein und ein Wurfgewicht um 100-200 Gramm haben. Gehen Sie mit der Schnurst\u00e4rke (bei Monofile) nicht unter 0,20. An den Buhnenk\u00f6pfen gilt ein Regel: wenn man stromabw\u00e4rts fischt, Endblei benutzen, der Seitenarm mit dem Haken befindet sich etwa 50 cm \u00fcber dem Blei. Umgekehrt ist die Montage beim Fischen an der Druckseite der Buhne. Laufblei und langes Vorfach. Die Str\u00f6mung hebt den K\u00f6der vom Grund an. Zum Spinnfischen bringen Sie 2,70-er oder 3 Meter Ruten mit Wurfgewichten zwischen 80 und 180 Gramm mit. Stabile Station\u00e4rrolle und mittelstarke, gute geflochtene Schn\u00fcre (um 15 Kg Tragkraft) sind wegen des H\u00e4ngergefahrs sehr empfehlenswert. Zum Outfit: Ziehen Sie festes Schuhwerk, lange Hose, langarmiges Hemd an, im Sommer bringen Sie M\u00fcckenspray in Unmengen mit! Gehen Sie nie alleine zur Drau! Sie k\u00f6nnen in bedrohliche Situationen geraten, in der Sie ohne Unterst\u00fctzung hilflos sind. Vermeiden Sie den Alkoholgenuss am Fluss. Unachtsamkeit und Leichtsinnigkeit k\u00f6nnen hier wirklich schwere Folgen haben!<\/p>\n\n\n\n
Sollten Sie Ungarn mit der Absicht des aktiven Fischens besuchen, werden Sie von der Drau begeistert sein.<\/p>\n\n\n\n
F\u00fcr das Angeln an der Drau ben\u00f6tigt man eine Jahreslizenz (1.000 HUF) und eine so genannte Regionalkarte f\u00fcr bestimmte Regierungsbezirke (3.600 HUF). Tageskarten gibt es f\u00fcr 800 HUF. Ausgabestellen gibt es in jedem Angelgesch\u00e4ft. Einige gut sortierten Gesch\u00e4fte: MAVER Angelgesch\u00e4ft P\u00e9cs, R\u00e1cv\u00e1rosi \u00fat 25, Tel: 06-72-257-416, FISHMASTER Angelgesch\u00e4ft, P\u00e9cs, Megyeri \u00fat 135, Tel: 06-72-413-116, PECA-SPORT Angelgesch\u00e4ft Sikl\u00f3s, Felszabadul\u00e1s u. 38, Tel: 70-221-7818.<\/p>\n\n\n\n
Es gelten die allgemeinen Verordnungen des ungarischen Fischereigesetzes, die mit den deutschen Gesetzen weitgehend identisch sind. Schonzeiten und Mindestma\u00dfe sind streng einzuhalten! Angeln darf man mit 2 Ruten je 2 Haken. Vergessen Sie den zweiten Haken, der bringt bei der Landung eines Fisches nur \u00c4rger.<\/p>\n\n\n\n
Extrem leichtes Angeln ist hier fehl am Platz. F\u00fcr das Grundfischen am Fluss ben\u00f6tigen Sie Bleie in Gewichten um 100 Gramm. Keine runden Bleie - die abrollen k\u00f6nnen - benutzen! Die altbew\u00e4hrten Sargbleie sind gute Wahl. Die Rute sollte 3-3,60 Meter lang sein und ein Wurfgewicht um 100-200 Gramm haben. Gehen Sie mit der Schnurst\u00e4rke (bei Monofile) nicht unter 0,20. An den Buhnenk\u00f6pfen gilt ein Regel: wenn man stromabw\u00e4rts fischt, Endblei benutzen, der Seitenarm mit dem Haken befindet sich etwa 50 cm \u00fcber dem Blei. Umgekehrt ist die Montage beim Fischen an der Druckseite der Buhne. Laufblei und langes Vorfach. Die Str\u00f6mung hebt den K\u00f6der vom Grund an. Zum Spinnfischen bringen Sie 2,70-er oder 3 Meter Ruten mit Wurfgewichten zwischen 80 und 180 Gramm mit. Stabile Station\u00e4rrolle und mittelstarke, gute geflochtene Schn\u00fcre (um 15 Kg Tragkraft) sind wegen des H\u00e4ngergefahrs sehr empfehlenswert. Zum Outfit: Ziehen Sie festes Schuhwerk, lange Hose, langarmiges Hemd an, im Sommer bringen Sie M\u00fcckenspray in Unmengen mit! Gehen Sie nie alleine zur Drau! Sie k\u00f6nnen in bedrohliche Situationen geraten, in der Sie ohne Unterst\u00fctzung hilflos sind. Vermeiden Sie den Alkoholgenuss am Fluss. Unachtsamkeit und Leichtsinnigkeit k\u00f6nnen hier wirklich schwere Folgen haben!<\/p>\n\n\n\n
Etwas weiter stromabw\u00e4rts (45\u00b045\u00b432.21\u201c N, 18\u00b005\u00b430.32 O) finden Sie insgesamt 5 Buhnen in Abst\u00e4nden von einigen Hundert Metern. Ausgezeichnete Pl\u00e4tze f\u00fcr Gro\u00dfwelse. Vor einigen Buhnenk\u00f6pfen ist der Fluss 6 bis 10 Meter Tief, in den ruhigen Bereichen der starken R\u00fcckstr\u00f6men lauern vom Ende Mai bis September kapitale Welse. Sie werden auf Grund mit allen m\u00f6glichen Naturk\u00f6dern gefangen. Ohne Boot haben Sie allerdings in der Str\u00f6mung keine Chance, Exemplare \u00fcber die 40 Pfund Marke zu landen. Die drei unteren Buhnen sind seichter, hier werden regelm\u00e4\u00dfig sch\u00f6ne Zander und Hechte mit Gummifisch und gro\u00dfen Jerkbaits gefangen. Bei Niedrigwasser im Sommer tr\u00e4gt die Drau ziemlich klares Wasser. W\u00e4hlen Sie dunkle Farben! Interessant sind diese Buhnen auch im Winter. Bei Minusgraden hat man die M\u00f6glichkeit, rekordverd\u00e4chtige Quappen zu fangen. Die S\u00fc\u00dfwasserdorsche sind \u00fcbrigens \u00fcber die gesamte Flussl\u00e4nge in gro\u00dfen Zahlen vertreten. Vorsicht! Zwei Buhnek\u00f6pfe liegen auf kroatischem Gebiet! Die Grenze ist sp\u00e4rlich ausgeschildert. Sie sehen lediglich die auf ein Brett gemalte ungarische Fahne (rot-wei\u00df-gr\u00fcn). Wenn Sie die sehen, denken Sie also nicht an edlen ungarischen Wein, Schnaps oder an G\u00e4nseleber! Das ist die Grenze! Weiter stromabw\u00e4rts finden wir einige toten Arme (45\u00b045\u00b407.47\u201c N, 18\u00b007\u00b439.24 O) und weitere gute Stellen. Die Einm\u00fcndung eines kleinen Kanals namens Fekete v\u00edz (45\u00b047\u00b419.97\u201c N, 18\u00b009\u00b409.06\u201c O) zieht Hechte und Zander wie Magnet an. Leider auch viele Angler. Vereinzelt werden hier auch sch\u00f6ne Welse gefangen. Ab hier stromabw\u00e4rts wieder vorsichtig sein! Es folgt bald ein paar hundert Meter langes kroatisches Gebiet. Dann eine hochinteressante, aber sehr gef\u00e4hrliche Stelle bei dem so genannten Gro\u00dfen Stein (45\u00b047\u00b407.61\u201c N, 18\u00b011\u00b436.61\u201c O). Der Gro\u00dfe Stein \u2013 eigentlich eine alte, meist unter Wasser befindliche Buhne \u2013 ist ber\u00fchmt-ber\u00fcchtigt f\u00fcr seine kapitalen Welse, die hier in der sehr tiefen Au\u00dfenkurve zahlreich zu Hause sind. Hier wird vom Ufer aus ziemlich oft mit gro\u00dfen Gummis auf Zander gefischt, dabei erwischt man manchmal eins von den Ungeheuern. Die ganze Prozedur dauert dann bei geflochtener Schnur mit einer Tragkraft von 15 Kg etwa 10 Sekunden. So viel Zeit braucht der Haken, um sich aufzubiegen. (Es werden weichere Haken verwendet, das Aufbiegen ist einkalkuliert, damit kein unn\u00f6tiger Schnurverlust entsteht und kein Fisch mit \u201ePiercing\u201c weiterleben muss). Auf dem Stein liegt eine Unmenge an Treibholz, es ist unm\u00f6glich, mit einem Boot hier zu ankern oder festzumachen. Au\u00dferdem hat das Wasser hier einen gigantischen Druck, das geankerte Boot w\u00fcrde gef\u00e4hrlich hin und her geschoben. Das Ufer ist hier sehr steil, br\u00fcchig und untersp\u00fclt. Ein Rutsch ins tiefe, strudelnde Wasser kann hier t\u00f6dlich werden! Vern\u00fcnftige Welsangler fischen hier zu zweit oder zu dritt, wenn es soweit ist, holt einer das etwas unterhalb parkende Boot, um den Fisch zu drillen. Ruhiger geht es zu bei dem Kleinen Stein (45\u00b047\u00b409.83\u201c N, 18\u00b011\u00b447.53\u201c O). Die Stelle ist leider mit dem Auto gem\u00fctlich erreichbar, dementsprechend wird sie massiv beangelt. Sch\u00f6ne, oft kapitale Zander f\u00e4ngt man hier. Hier sitzen meist Stippfischer mit 300 Pfund Gep\u00e4ck und fangen ihre Rotfeder in Massen, ohne den Goldwert des Platzes zu sch\u00e4tzen. Schneidertage sind sehr selten. Vom Kleinen Stein stromabw\u00e4rts bis zur Grenze, wo der Fluss in einer sanften Rechtskurve Ungarn verl\u00e4sst, ist die Drau nicht mehr so spektakul\u00e4r. Am Grund sind weniger Unebenheiten, das Flussbett ist auf der ungarischen Seite sandig und ziemlich eben. Die Wassertiefe betr\u00e4gt bei normalem Wasserstand ca. 4 Meter. Die Str\u00f6mungskante liegt auf der kroatischen Seite, unerreichbar auch f\u00fcr weite W\u00fcrfe. Von der Grenzbr\u00fccke bei Dr\u00e1vaszabolcs stromabw\u00e4rts finden wir 2 alte Buhnen und einen Kanaleinlauf (45\u00b04642.68 N, 18\u00b012\u00b458.99 O) die noch interessant sein k\u00f6nnten. Nach weinigen Kilometern verl\u00e4sst die Drau Ungarn. In der N\u00e4he dieser Stelle liegt der tote Arm Boros-Dr\u00e1va (45\u00b044\u00b442.2`4\u201c N, 18\u00b020\u00b427.84\u201c O). Ein schwer zu beangelndes, extrem h\u00e4ngertr\u00e4chtiges Gew\u00e4sser mit exzellentem Hechtbestand.<\/p>\n\n\n\n
Sollten Sie Ungarn mit der Absicht des aktiven Fischens besuchen, werden Sie von der Drau begeistert sein.<\/p>\n\n\n\n
F\u00fcr das Angeln an der Drau ben\u00f6tigt man eine Jahreslizenz (1.000 HUF) und eine so genannte Regionalkarte f\u00fcr bestimmte Regierungsbezirke (3.600 HUF). Tageskarten gibt es f\u00fcr 800 HUF. Ausgabestellen gibt es in jedem Angelgesch\u00e4ft. Einige gut sortierten Gesch\u00e4fte: MAVER Angelgesch\u00e4ft P\u00e9cs, R\u00e1cv\u00e1rosi \u00fat 25, Tel: 06-72-257-416, FISHMASTER Angelgesch\u00e4ft, P\u00e9cs, Megyeri \u00fat 135, Tel: 06-72-413-116, PECA-SPORT Angelgesch\u00e4ft Sikl\u00f3s, Felszabadul\u00e1s u. 38, Tel: 70-221-7818.<\/p>\n\n\n\n
Es gelten die allgemeinen Verordnungen des ungarischen Fischereigesetzes, die mit den deutschen Gesetzen weitgehend identisch sind. Schonzeiten und Mindestma\u00dfe sind streng einzuhalten! Angeln darf man mit 2 Ruten je 2 Haken. Vergessen Sie den zweiten Haken, der bringt bei der Landung eines Fisches nur \u00c4rger.<\/p>\n\n\n\n
Extrem leichtes Angeln ist hier fehl am Platz. F\u00fcr das Grundfischen am Fluss ben\u00f6tigen Sie Bleie in Gewichten um 100 Gramm. Keine runden Bleie - die abrollen k\u00f6nnen - benutzen! Die altbew\u00e4hrten Sargbleie sind gute Wahl. Die Rute sollte 3-3,60 Meter lang sein und ein Wurfgewicht um 100-200 Gramm haben. Gehen Sie mit der Schnurst\u00e4rke (bei Monofile) nicht unter 0,20. An den Buhnenk\u00f6pfen gilt ein Regel: wenn man stromabw\u00e4rts fischt, Endblei benutzen, der Seitenarm mit dem Haken befindet sich etwa 50 cm \u00fcber dem Blei. Umgekehrt ist die Montage beim Fischen an der Druckseite der Buhne. Laufblei und langes Vorfach. Die Str\u00f6mung hebt den K\u00f6der vom Grund an. Zum Spinnfischen bringen Sie 2,70-er oder 3 Meter Ruten mit Wurfgewichten zwischen 80 und 180 Gramm mit. Stabile Station\u00e4rrolle und mittelstarke, gute geflochtene Schn\u00fcre (um 15 Kg Tragkraft) sind wegen des H\u00e4ngergefahrs sehr empfehlenswert. Zum Outfit: Ziehen Sie festes Schuhwerk, lange Hose, langarmiges Hemd an, im Sommer bringen Sie M\u00fcckenspray in Unmengen mit! Gehen Sie nie alleine zur Drau! Sie k\u00f6nnen in bedrohliche Situationen geraten, in der Sie ohne Unterst\u00fctzung hilflos sind. Vermeiden Sie den Alkoholgenuss am Fluss. Unachtsamkeit und Leichtsinnigkeit k\u00f6nnen hier wirklich schwere Folgen haben!<\/p>\n\n\n\n
Von der erw\u00e4hnten Stadt Barcs stromabw\u00e4rts beruhigt sich die Drau verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig. Der Fluss wird breiter, die Kurven verlaufen in gr\u00f6\u00dferen B\u00f6gen. Der Grund ist sandig, teils mit Schlamm bedeckt. Durch den imposanten M\u00e4anderlauf des Flusses bilden sich am Unterlauf hochinteressante Altarme, die bei Niedrigwasser durch Abertausende von Tonnen Sand vom Hauptstrom abgeschnitten werden. So entstehen paradiesische Pl\u00e4tze f\u00fcr Hechtangler. Mein Lieblingsplatz ist ein Wirrwarr an kleineren Altarmen, toten Armen und Seen in der N\u00e4he des Dorfes Majl\u00e1tpuszta (45\u00b046\u00b433.26 N, 18\u00b002\u00b408.16 O). In den Altarmen l\u00e4sst sich mit nahezu allen Methoden angeln. Wegen der H\u00e4ngergefahr bevorzuge ich das Posenfischen. Fischen Sie nicht zu leicht, hier leben auch kleinere Welse! Sehr verbreitet sind Feederruten der Klasse \u201eHeavy\u201c. Karpfenfischer werden hier auch gut bedient.<\/p>\n\n\n\n
Etwas weiter stromabw\u00e4rts (45\u00b045\u00b432.21\u201c N, 18\u00b005\u00b430.32 O) finden Sie insgesamt 5 Buhnen in Abst\u00e4nden von einigen Hundert Metern. Ausgezeichnete Pl\u00e4tze f\u00fcr Gro\u00dfwelse. Vor einigen Buhnenk\u00f6pfen ist der Fluss 6 bis 10 Meter Tief, in den ruhigen Bereichen der starken R\u00fcckstr\u00f6men lauern vom Ende Mai bis September kapitale Welse. Sie werden auf Grund mit allen m\u00f6glichen Naturk\u00f6dern gefangen. Ohne Boot haben Sie allerdings in der Str\u00f6mung keine Chance, Exemplare \u00fcber die 40 Pfund Marke zu landen. Die drei unteren Buhnen sind seichter, hier werden regelm\u00e4\u00dfig sch\u00f6ne Zander und Hechte mit Gummifisch und gro\u00dfen Jerkbaits gefangen. Bei Niedrigwasser im Sommer tr\u00e4gt die Drau ziemlich klares Wasser. W\u00e4hlen Sie dunkle Farben! Interessant sind diese Buhnen auch im Winter. Bei Minusgraden hat man die M\u00f6glichkeit, rekordverd\u00e4chtige Quappen zu fangen. Die S\u00fc\u00dfwasserdorsche sind \u00fcbrigens \u00fcber die gesamte Flussl\u00e4nge in gro\u00dfen Zahlen vertreten. Vorsicht! Zwei Buhnek\u00f6pfe liegen auf kroatischem Gebiet! Die Grenze ist sp\u00e4rlich ausgeschildert. Sie sehen lediglich die auf ein Brett gemalte ungarische Fahne (rot-wei\u00df-gr\u00fcn). Wenn Sie die sehen, denken Sie also nicht an edlen ungarischen Wein, Schnaps oder an G\u00e4nseleber! Das ist die Grenze! Weiter stromabw\u00e4rts finden wir einige toten Arme (45\u00b045\u00b407.47\u201c N, 18\u00b007\u00b439.24 O) und weitere gute Stellen. Die Einm\u00fcndung eines kleinen Kanals namens Fekete v\u00edz (45\u00b047\u00b419.97\u201c N, 18\u00b009\u00b409.06\u201c O) zieht Hechte und Zander wie Magnet an. Leider auch viele Angler. Vereinzelt werden hier auch sch\u00f6ne Welse gefangen. Ab hier stromabw\u00e4rts wieder vorsichtig sein! Es folgt bald ein paar hundert Meter langes kroatisches Gebiet. Dann eine hochinteressante, aber sehr gef\u00e4hrliche Stelle bei dem so genannten Gro\u00dfen Stein (45\u00b047\u00b407.61\u201c N, 18\u00b011\u00b436.61\u201c O). Der Gro\u00dfe Stein \u2013 eigentlich eine alte, meist unter Wasser befindliche Buhne \u2013 ist ber\u00fchmt-ber\u00fcchtigt f\u00fcr seine kapitalen Welse, die hier in der sehr tiefen Au\u00dfenkurve zahlreich zu Hause sind. Hier wird vom Ufer aus ziemlich oft mit gro\u00dfen Gummis auf Zander gefischt, dabei erwischt man manchmal eins von den Ungeheuern. Die ganze Prozedur dauert dann bei geflochtener Schnur mit einer Tragkraft von 15 Kg etwa 10 Sekunden. So viel Zeit braucht der Haken, um sich aufzubiegen. (Es werden weichere Haken verwendet, das Aufbiegen ist einkalkuliert, damit kein unn\u00f6tiger Schnurverlust entsteht und kein Fisch mit \u201ePiercing\u201c weiterleben muss). Auf dem Stein liegt eine Unmenge an Treibholz, es ist unm\u00f6glich, mit einem Boot hier zu ankern oder festzumachen. Au\u00dferdem hat das Wasser hier einen gigantischen Druck, das geankerte Boot w\u00fcrde gef\u00e4hrlich hin und her geschoben. Das Ufer ist hier sehr steil, br\u00fcchig und untersp\u00fclt. Ein Rutsch ins tiefe, strudelnde Wasser kann hier t\u00f6dlich werden! Vern\u00fcnftige Welsangler fischen hier zu zweit oder zu dritt, wenn es soweit ist, holt einer das etwas unterhalb parkende Boot, um den Fisch zu drillen. Ruhiger geht es zu bei dem Kleinen Stein (45\u00b047\u00b409.83\u201c N, 18\u00b011\u00b447.53\u201c O). Die Stelle ist leider mit dem Auto gem\u00fctlich erreichbar, dementsprechend wird sie massiv beangelt. Sch\u00f6ne, oft kapitale Zander f\u00e4ngt man hier. Hier sitzen meist Stippfischer mit 300 Pfund Gep\u00e4ck und fangen ihre Rotfeder in Massen, ohne den Goldwert des Platzes zu sch\u00e4tzen. Schneidertage sind sehr selten. Vom Kleinen Stein stromabw\u00e4rts bis zur Grenze, wo der Fluss in einer sanften Rechtskurve Ungarn verl\u00e4sst, ist die Drau nicht mehr so spektakul\u00e4r. Am Grund sind weniger Unebenheiten, das Flussbett ist auf der ungarischen Seite sandig und ziemlich eben. Die Wassertiefe betr\u00e4gt bei normalem Wasserstand ca. 4 Meter. Die Str\u00f6mungskante liegt auf der kroatischen Seite, unerreichbar auch f\u00fcr weite W\u00fcrfe. Von der Grenzbr\u00fccke bei Dr\u00e1vaszabolcs stromabw\u00e4rts finden wir 2 alte Buhnen und einen Kanaleinlauf (45\u00b04642.68 N, 18\u00b012\u00b458.99 O) die noch interessant sein k\u00f6nnten. Nach weinigen Kilometern verl\u00e4sst die Drau Ungarn. In der N\u00e4he dieser Stelle liegt der tote Arm Boros-Dr\u00e1va (45\u00b044\u00b442.2`4\u201c N, 18\u00b020\u00b427.84\u201c O). Ein schwer zu beangelndes, extrem h\u00e4ngertr\u00e4chtiges Gew\u00e4sser mit exzellentem Hechtbestand.<\/p>\n\n\n\n
Sollten Sie Ungarn mit der Absicht des aktiven Fischens besuchen, werden Sie von der Drau begeistert sein.<\/p>\n\n\n\n
F\u00fcr das Angeln an der Drau ben\u00f6tigt man eine Jahreslizenz (1.000 HUF) und eine so genannte Regionalkarte f\u00fcr bestimmte Regierungsbezirke (3.600 HUF). Tageskarten gibt es f\u00fcr 800 HUF. Ausgabestellen gibt es in jedem Angelgesch\u00e4ft. Einige gut sortierten Gesch\u00e4fte: MAVER Angelgesch\u00e4ft P\u00e9cs, R\u00e1cv\u00e1rosi \u00fat 25, Tel: 06-72-257-416, FISHMASTER Angelgesch\u00e4ft, P\u00e9cs, Megyeri \u00fat 135, Tel: 06-72-413-116, PECA-SPORT Angelgesch\u00e4ft Sikl\u00f3s, Felszabadul\u00e1s u. 38, Tel: 70-221-7818.<\/p>\n\n\n\n
Es gelten die allgemeinen Verordnungen des ungarischen Fischereigesetzes, die mit den deutschen Gesetzen weitgehend identisch sind. Schonzeiten und Mindestma\u00dfe sind streng einzuhalten! Angeln darf man mit 2 Ruten je 2 Haken. Vergessen Sie den zweiten Haken, der bringt bei der Landung eines Fisches nur \u00c4rger.<\/p>\n\n\n\n
Extrem leichtes Angeln ist hier fehl am Platz. F\u00fcr das Grundfischen am Fluss ben\u00f6tigen Sie Bleie in Gewichten um 100 Gramm. Keine runden Bleie - die abrollen k\u00f6nnen - benutzen! Die altbew\u00e4hrten Sargbleie sind gute Wahl. Die Rute sollte 3-3,60 Meter lang sein und ein Wurfgewicht um 100-200 Gramm haben. Gehen Sie mit der Schnurst\u00e4rke (bei Monofile) nicht unter 0,20. An den Buhnenk\u00f6pfen gilt ein Regel: wenn man stromabw\u00e4rts fischt, Endblei benutzen, der Seitenarm mit dem Haken befindet sich etwa 50 cm \u00fcber dem Blei. Umgekehrt ist die Montage beim Fischen an der Druckseite der Buhne. Laufblei und langes Vorfach. Die Str\u00f6mung hebt den K\u00f6der vom Grund an. Zum Spinnfischen bringen Sie 2,70-er oder 3 Meter Ruten mit Wurfgewichten zwischen 80 und 180 Gramm mit. Stabile Station\u00e4rrolle und mittelstarke, gute geflochtene Schn\u00fcre (um 15 Kg Tragkraft) sind wegen des H\u00e4ngergefahrs sehr empfehlenswert. Zum Outfit: Ziehen Sie festes Schuhwerk, lange Hose, langarmiges Hemd an, im Sommer bringen Sie M\u00fcckenspray in Unmengen mit! Gehen Sie nie alleine zur Drau! Sie k\u00f6nnen in bedrohliche Situationen geraten, in der Sie ohne Unterst\u00fctzung hilflos sind. Vermeiden Sie den Alkoholgenuss am Fluss. Unachtsamkeit und Leichtsinnigkeit k\u00f6nnen hier wirklich schwere Folgen haben!<\/p>\n\n\n\n
Aus hydrogeologischer und auch anglerischer Sicht teilt sich der Fluss auf ungarischem Gebiet auf zwei unterschiedliche Abschnitte. Der Oberlauf, etwa von der s\u00fcdwestungarischen Grenzstadt Barcs (45\u00b056\u00b450.49\u201c N, 17\u00b027\u00b420.12\u201c O) stromaufw\u00e4rts ist sehr Kurvenreich, bringt enorm schnelles Wasser, tr\u00e4gt haupts\u00e4chlich Kies und Ger\u00f6ll in gro\u00dfen Mengen. Interessantes Ph\u00e4nomen: bei Hochwasser h\u00f6rt man am Ufer die Steine am Grund rollen. Die engen, tiefen Au\u00dfenkurven, Buhnen, Kiesabbaustellen, Steilufern bei den Gemeinden Heresznye (46\u00b003\u00b439.66\u201c N, 17\u00b015\u00b438.67\u201c O) und Bolh\u00f3 (46\u00b002\u00b413.93\u201c N, 17\u00b015\u00b455.56\u201c O) beherbergen die besten Zanderstellen dieses Flussabschnitts. Mittlere und gro\u00dfe Gummishads in den Farben wei\u00df, gelb, dunkelgr\u00fcn und schwarz\/glitter bringen sch\u00f6ne Fische. Im seichten Wasser der st\u00e4ndig wandernden Kiesb\u00e4nke jagen morgens und abends \u2013 bei sonnigem Wetter auch mittags - pr\u00e4chtige Rapfen auf flach laufende Spinner. Man f\u00e4ngt au\u00dferdem regelm\u00e4\u00dfig kapitale Barben und sch\u00f6ne D\u00f6beln. Die Huchenf\u00e4nge sind etwas zur\u00fcckgegangen, einige Exemplare werden von schlauen Einheimischen erbeutet, die ihre Geheimnisse gerne ins Grab nehmen. Das Angeln am Oberlauf hat eine unangenehme T\u00fccke. Der Grenzverlauf zwischen Ungarn und Kroatien ist hier derma\u00dfen kompliziert, dass es f\u00fcr Fremde keine Chancen gibt, den zu \u00fcberblicken. Vermeiden Sie lange Spazierg\u00e4nge am Ufer, sonst werden Sie binnen weniger Stunden zahlreiche Grenzverletzungen begehen und Sie werden streng bestraft! Verlassen Sie sich nicht auf Touristenkarten! Karl Wekesser besitzt eine Karte des ungarischen Grenzschutzes, selbst die kann das Orientierungsproblem nur bedingt l\u00f6sen. Am besten stets die Einheimischen fragen!<\/p>\n\n\n\n
Von der erw\u00e4hnten Stadt Barcs stromabw\u00e4rts beruhigt sich die Drau verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig. Der Fluss wird breiter, die Kurven verlaufen in gr\u00f6\u00dferen B\u00f6gen. Der Grund ist sandig, teils mit Schlamm bedeckt. Durch den imposanten M\u00e4anderlauf des Flusses bilden sich am Unterlauf hochinteressante Altarme, die bei Niedrigwasser durch Abertausende von Tonnen Sand vom Hauptstrom abgeschnitten werden. So entstehen paradiesische Pl\u00e4tze f\u00fcr Hechtangler. Mein Lieblingsplatz ist ein Wirrwarr an kleineren Altarmen, toten Armen und Seen in der N\u00e4he des Dorfes Majl\u00e1tpuszta (45\u00b046\u00b433.26 N, 18\u00b002\u00b408.16 O). In den Altarmen l\u00e4sst sich mit nahezu allen Methoden angeln. Wegen der H\u00e4ngergefahr bevorzuge ich das Posenfischen. Fischen Sie nicht zu leicht, hier leben auch kleinere Welse! Sehr verbreitet sind Feederruten der Klasse \u201eHeavy\u201c. Karpfenfischer werden hier auch gut bedient.<\/p>\n\n\n\n
Etwas weiter stromabw\u00e4rts (45\u00b045\u00b432.21\u201c N, 18\u00b005\u00b430.32 O) finden Sie insgesamt 5 Buhnen in Abst\u00e4nden von einigen Hundert Metern. Ausgezeichnete Pl\u00e4tze f\u00fcr Gro\u00dfwelse. Vor einigen Buhnenk\u00f6pfen ist der Fluss 6 bis 10 Meter Tief, in den ruhigen Bereichen der starken R\u00fcckstr\u00f6men lauern vom Ende Mai bis September kapitale Welse. Sie werden auf Grund mit allen m\u00f6glichen Naturk\u00f6dern gefangen. Ohne Boot haben Sie allerdings in der Str\u00f6mung keine Chance, Exemplare \u00fcber die 40 Pfund Marke zu landen. Die drei unteren Buhnen sind seichter, hier werden regelm\u00e4\u00dfig sch\u00f6ne Zander und Hechte mit Gummifisch und gro\u00dfen Jerkbaits gefangen. Bei Niedrigwasser im Sommer tr\u00e4gt die Drau ziemlich klares Wasser. W\u00e4hlen Sie dunkle Farben! Interessant sind diese Buhnen auch im Winter. Bei Minusgraden hat man die M\u00f6glichkeit, rekordverd\u00e4chtige Quappen zu fangen. Die S\u00fc\u00dfwasserdorsche sind \u00fcbrigens \u00fcber die gesamte Flussl\u00e4nge in gro\u00dfen Zahlen vertreten. Vorsicht! Zwei Buhnek\u00f6pfe liegen auf kroatischem Gebiet! Die Grenze ist sp\u00e4rlich ausgeschildert. Sie sehen lediglich die auf ein Brett gemalte ungarische Fahne (rot-wei\u00df-gr\u00fcn). Wenn Sie die sehen, denken Sie also nicht an edlen ungarischen Wein, Schnaps oder an G\u00e4nseleber! Das ist die Grenze! Weiter stromabw\u00e4rts finden wir einige toten Arme (45\u00b045\u00b407.47\u201c N, 18\u00b007\u00b439.24 O) und weitere gute Stellen. Die Einm\u00fcndung eines kleinen Kanals namens Fekete v\u00edz (45\u00b047\u00b419.97\u201c N, 18\u00b009\u00b409.06\u201c O) zieht Hechte und Zander wie Magnet an. Leider auch viele Angler. Vereinzelt werden hier auch sch\u00f6ne Welse gefangen. Ab hier stromabw\u00e4rts wieder vorsichtig sein! Es folgt bald ein paar hundert Meter langes kroatisches Gebiet. Dann eine hochinteressante, aber sehr gef\u00e4hrliche Stelle bei dem so genannten Gro\u00dfen Stein (45\u00b047\u00b407.61\u201c N, 18\u00b011\u00b436.61\u201c O). Der Gro\u00dfe Stein \u2013 eigentlich eine alte, meist unter Wasser befindliche Buhne \u2013 ist ber\u00fchmt-ber\u00fcchtigt f\u00fcr seine kapitalen Welse, die hier in der sehr tiefen Au\u00dfenkurve zahlreich zu Hause sind. Hier wird vom Ufer aus ziemlich oft mit gro\u00dfen Gummis auf Zander gefischt, dabei erwischt man manchmal eins von den Ungeheuern. Die ganze Prozedur dauert dann bei geflochtener Schnur mit einer Tragkraft von 15 Kg etwa 10 Sekunden. So viel Zeit braucht der Haken, um sich aufzubiegen. (Es werden weichere Haken verwendet, das Aufbiegen ist einkalkuliert, damit kein unn\u00f6tiger Schnurverlust entsteht und kein Fisch mit \u201ePiercing\u201c weiterleben muss). Auf dem Stein liegt eine Unmenge an Treibholz, es ist unm\u00f6glich, mit einem Boot hier zu ankern oder festzumachen. Au\u00dferdem hat das Wasser hier einen gigantischen Druck, das geankerte Boot w\u00fcrde gef\u00e4hrlich hin und her geschoben. Das Ufer ist hier sehr steil, br\u00fcchig und untersp\u00fclt. Ein Rutsch ins tiefe, strudelnde Wasser kann hier t\u00f6dlich werden! Vern\u00fcnftige Welsangler fischen hier zu zweit oder zu dritt, wenn es soweit ist, holt einer das etwas unterhalb parkende Boot, um den Fisch zu drillen. Ruhiger geht es zu bei dem Kleinen Stein (45\u00b047\u00b409.83\u201c N, 18\u00b011\u00b447.53\u201c O). Die Stelle ist leider mit dem Auto gem\u00fctlich erreichbar, dementsprechend wird sie massiv beangelt. Sch\u00f6ne, oft kapitale Zander f\u00e4ngt man hier. Hier sitzen meist Stippfischer mit 300 Pfund Gep\u00e4ck und fangen ihre Rotfeder in Massen, ohne den Goldwert des Platzes zu sch\u00e4tzen. Schneidertage sind sehr selten. Vom Kleinen Stein stromabw\u00e4rts bis zur Grenze, wo der Fluss in einer sanften Rechtskurve Ungarn verl\u00e4sst, ist die Drau nicht mehr so spektakul\u00e4r. Am Grund sind weniger Unebenheiten, das Flussbett ist auf der ungarischen Seite sandig und ziemlich eben. Die Wassertiefe betr\u00e4gt bei normalem Wasserstand ca. 4 Meter. Die Str\u00f6mungskante liegt auf der kroatischen Seite, unerreichbar auch f\u00fcr weite W\u00fcrfe. Von der Grenzbr\u00fccke bei Dr\u00e1vaszabolcs stromabw\u00e4rts finden wir 2 alte Buhnen und einen Kanaleinlauf (45\u00b04642.68 N, 18\u00b012\u00b458.99 O) die noch interessant sein k\u00f6nnten. Nach weinigen Kilometern verl\u00e4sst die Drau Ungarn. In der N\u00e4he dieser Stelle liegt der tote Arm Boros-Dr\u00e1va (45\u00b044\u00b442.2`4\u201c N, 18\u00b020\u00b427.84\u201c O). Ein schwer zu beangelndes, extrem h\u00e4ngertr\u00e4chtiges Gew\u00e4sser mit exzellentem Hechtbestand.<\/p>\n\n\n\n
Sollten Sie Ungarn mit der Absicht des aktiven Fischens besuchen, werden Sie von der Drau begeistert sein.<\/p>\n\n\n\n
F\u00fcr das Angeln an der Drau ben\u00f6tigt man eine Jahreslizenz (1.000 HUF) und eine so genannte Regionalkarte f\u00fcr bestimmte Regierungsbezirke (3.600 HUF). Tageskarten gibt es f\u00fcr 800 HUF. Ausgabestellen gibt es in jedem Angelgesch\u00e4ft. Einige gut sortierten Gesch\u00e4fte: MAVER Angelgesch\u00e4ft P\u00e9cs, R\u00e1cv\u00e1rosi \u00fat 25, Tel: 06-72-257-416, FISHMASTER Angelgesch\u00e4ft, P\u00e9cs, Megyeri \u00fat 135, Tel: 06-72-413-116, PECA-SPORT Angelgesch\u00e4ft Sikl\u00f3s, Felszabadul\u00e1s u. 38, Tel: 70-221-7818.<\/p>\n\n\n\n
Es gelten die allgemeinen Verordnungen des ungarischen Fischereigesetzes, die mit den deutschen Gesetzen weitgehend identisch sind. Schonzeiten und Mindestma\u00dfe sind streng einzuhalten! Angeln darf man mit 2 Ruten je 2 Haken. Vergessen Sie den zweiten Haken, der bringt bei der Landung eines Fisches nur \u00c4rger.<\/p>\n\n\n\n
Extrem leichtes Angeln ist hier fehl am Platz. F\u00fcr das Grundfischen am Fluss ben\u00f6tigen Sie Bleie in Gewichten um 100 Gramm. Keine runden Bleie - die abrollen k\u00f6nnen - benutzen! Die altbew\u00e4hrten Sargbleie sind gute Wahl. Die Rute sollte 3-3,60 Meter lang sein und ein Wurfgewicht um 100-200 Gramm haben. Gehen Sie mit der Schnurst\u00e4rke (bei Monofile) nicht unter 0,20. An den Buhnenk\u00f6pfen gilt ein Regel: wenn man stromabw\u00e4rts fischt, Endblei benutzen, der Seitenarm mit dem Haken befindet sich etwa 50 cm \u00fcber dem Blei. Umgekehrt ist die Montage beim Fischen an der Druckseite der Buhne. Laufblei und langes Vorfach. Die Str\u00f6mung hebt den K\u00f6der vom Grund an. Zum Spinnfischen bringen Sie 2,70-er oder 3 Meter Ruten mit Wurfgewichten zwischen 80 und 180 Gramm mit. Stabile Station\u00e4rrolle und mittelstarke, gute geflochtene Schn\u00fcre (um 15 Kg Tragkraft) sind wegen des H\u00e4ngergefahrs sehr empfehlenswert. Zum Outfit: Ziehen Sie festes Schuhwerk, lange Hose, langarmiges Hemd an, im Sommer bringen Sie M\u00fcckenspray in Unmengen mit! Gehen Sie nie alleine zur Drau! Sie k\u00f6nnen in bedrohliche Situationen geraten, in der Sie ohne Unterst\u00fctzung hilflos sind. Vermeiden Sie den Alkoholgenuss am Fluss. Unachtsamkeit und Leichtsinnigkeit k\u00f6nnen hier wirklich schwere Folgen haben!<\/p>\n\n\n\n
Nun, kommen wir zum Fischen. Es treffen immer mehr E-Mail-Anfragen aus Deutschland und \u00d6sterreich \u00fcber Angelm\u00f6glichkeiten an der Drau ein. Im folgenden Teil werden einige Stellen beschreiben, die bei einem Besuch am Fluss Erfolg versprechen. Es werden auch die GPS-Koordinaten bekannt gegeben. Beschrieben werden nur solche Stellen, die man ohne Boot aufsuchen kann. Das Befahren des Grenzflusses ist eine komplizierte Sache.<\/p>\n\n\n\n
Aus hydrogeologischer und auch anglerischer Sicht teilt sich der Fluss auf ungarischem Gebiet auf zwei unterschiedliche Abschnitte. Der Oberlauf, etwa von der s\u00fcdwestungarischen Grenzstadt Barcs (45\u00b056\u00b450.49\u201c N, 17\u00b027\u00b420.12\u201c O) stromaufw\u00e4rts ist sehr Kurvenreich, bringt enorm schnelles Wasser, tr\u00e4gt haupts\u00e4chlich Kies und Ger\u00f6ll in gro\u00dfen Mengen. Interessantes Ph\u00e4nomen: bei Hochwasser h\u00f6rt man am Ufer die Steine am Grund rollen. Die engen, tiefen Au\u00dfenkurven, Buhnen, Kiesabbaustellen, Steilufern bei den Gemeinden Heresznye (46\u00b003\u00b439.66\u201c N, 17\u00b015\u00b438.67\u201c O) und Bolh\u00f3 (46\u00b002\u00b413.93\u201c N, 17\u00b015\u00b455.56\u201c O) beherbergen die besten Zanderstellen dieses Flussabschnitts. Mittlere und gro\u00dfe Gummishads in den Farben wei\u00df, gelb, dunkelgr\u00fcn und schwarz\/glitter bringen sch\u00f6ne Fische. Im seichten Wasser der st\u00e4ndig wandernden Kiesb\u00e4nke jagen morgens und abends \u2013 bei sonnigem Wetter auch mittags - pr\u00e4chtige Rapfen auf flach laufende Spinner. Man f\u00e4ngt au\u00dferdem regelm\u00e4\u00dfig kapitale Barben und sch\u00f6ne D\u00f6beln. Die Huchenf\u00e4nge sind etwas zur\u00fcckgegangen, einige Exemplare werden von schlauen Einheimischen erbeutet, die ihre Geheimnisse gerne ins Grab nehmen. Das Angeln am Oberlauf hat eine unangenehme T\u00fccke. Der Grenzverlauf zwischen Ungarn und Kroatien ist hier derma\u00dfen kompliziert, dass es f\u00fcr Fremde keine Chancen gibt, den zu \u00fcberblicken. Vermeiden Sie lange Spazierg\u00e4nge am Ufer, sonst werden Sie binnen weniger Stunden zahlreiche Grenzverletzungen begehen und Sie werden streng bestraft! Verlassen Sie sich nicht auf Touristenkarten! Karl Wekesser besitzt eine Karte des ungarischen Grenzschutzes, selbst die kann das Orientierungsproblem nur bedingt l\u00f6sen. Am besten stets die Einheimischen fragen!<\/p>\n\n\n\n
Von der erw\u00e4hnten Stadt Barcs stromabw\u00e4rts beruhigt sich die Drau verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig. Der Fluss wird breiter, die Kurven verlaufen in gr\u00f6\u00dferen B\u00f6gen. Der Grund ist sandig, teils mit Schlamm bedeckt. Durch den imposanten M\u00e4anderlauf des Flusses bilden sich am Unterlauf hochinteressante Altarme, die bei Niedrigwasser durch Abertausende von Tonnen Sand vom Hauptstrom abgeschnitten werden. So entstehen paradiesische Pl\u00e4tze f\u00fcr Hechtangler. Mein Lieblingsplatz ist ein Wirrwarr an kleineren Altarmen, toten Armen und Seen in der N\u00e4he des Dorfes Majl\u00e1tpuszta (45\u00b046\u00b433.26 N, 18\u00b002\u00b408.16 O). In den Altarmen l\u00e4sst sich mit nahezu allen Methoden angeln. Wegen der H\u00e4ngergefahr bevorzuge ich das Posenfischen. Fischen Sie nicht zu leicht, hier leben auch kleinere Welse! Sehr verbreitet sind Feederruten der Klasse \u201eHeavy\u201c. Karpfenfischer werden hier auch gut bedient.<\/p>\n\n\n\n
Etwas weiter stromabw\u00e4rts (45\u00b045\u00b432.21\u201c N, 18\u00b005\u00b430.32 O) finden Sie insgesamt 5 Buhnen in Abst\u00e4nden von einigen Hundert Metern. Ausgezeichnete Pl\u00e4tze f\u00fcr Gro\u00dfwelse. Vor einigen Buhnenk\u00f6pfen ist der Fluss 6 bis 10 Meter Tief, in den ruhigen Bereichen der starken R\u00fcckstr\u00f6men lauern vom Ende Mai bis September kapitale Welse. Sie werden auf Grund mit allen m\u00f6glichen Naturk\u00f6dern gefangen. Ohne Boot haben Sie allerdings in der Str\u00f6mung keine Chance, Exemplare \u00fcber die 40 Pfund Marke zu landen. Die drei unteren Buhnen sind seichter, hier werden regelm\u00e4\u00dfig sch\u00f6ne Zander und Hechte mit Gummifisch und gro\u00dfen Jerkbaits gefangen. Bei Niedrigwasser im Sommer tr\u00e4gt die Drau ziemlich klares Wasser. W\u00e4hlen Sie dunkle Farben! Interessant sind diese Buhnen auch im Winter. Bei Minusgraden hat man die M\u00f6glichkeit, rekordverd\u00e4chtige Quappen zu fangen. Die S\u00fc\u00dfwasserdorsche sind \u00fcbrigens \u00fcber die gesamte Flussl\u00e4nge in gro\u00dfen Zahlen vertreten. Vorsicht! Zwei Buhnek\u00f6pfe liegen auf kroatischem Gebiet! Die Grenze ist sp\u00e4rlich ausgeschildert. Sie sehen lediglich die auf ein Brett gemalte ungarische Fahne (rot-wei\u00df-gr\u00fcn). Wenn Sie die sehen, denken Sie also nicht an edlen ungarischen Wein, Schnaps oder an G\u00e4nseleber! Das ist die Grenze! Weiter stromabw\u00e4rts finden wir einige toten Arme (45\u00b045\u00b407.47\u201c N, 18\u00b007\u00b439.24 O) und weitere gute Stellen. Die Einm\u00fcndung eines kleinen Kanals namens Fekete v\u00edz (45\u00b047\u00b419.97\u201c N, 18\u00b009\u00b409.06\u201c O) zieht Hechte und Zander wie Magnet an. Leider auch viele Angler. Vereinzelt werden hier auch sch\u00f6ne Welse gefangen. Ab hier stromabw\u00e4rts wieder vorsichtig sein! Es folgt bald ein paar hundert Meter langes kroatisches Gebiet. Dann eine hochinteressante, aber sehr gef\u00e4hrliche Stelle bei dem so genannten Gro\u00dfen Stein (45\u00b047\u00b407.61\u201c N, 18\u00b011\u00b436.61\u201c O). Der Gro\u00dfe Stein \u2013 eigentlich eine alte, meist unter Wasser befindliche Buhne \u2013 ist ber\u00fchmt-ber\u00fcchtigt f\u00fcr seine kapitalen Welse, die hier in der sehr tiefen Au\u00dfenkurve zahlreich zu Hause sind. Hier wird vom Ufer aus ziemlich oft mit gro\u00dfen Gummis auf Zander gefischt, dabei erwischt man manchmal eins von den Ungeheuern. Die ganze Prozedur dauert dann bei geflochtener Schnur mit einer Tragkraft von 15 Kg etwa 10 Sekunden. So viel Zeit braucht der Haken, um sich aufzubiegen. (Es werden weichere Haken verwendet, das Aufbiegen ist einkalkuliert, damit kein unn\u00f6tiger Schnurverlust entsteht und kein Fisch mit \u201ePiercing\u201c weiterleben muss). Auf dem Stein liegt eine Unmenge an Treibholz, es ist unm\u00f6glich, mit einem Boot hier zu ankern oder festzumachen. Au\u00dferdem hat das Wasser hier einen gigantischen Druck, das geankerte Boot w\u00fcrde gef\u00e4hrlich hin und her geschoben. Das Ufer ist hier sehr steil, br\u00fcchig und untersp\u00fclt. Ein Rutsch ins tiefe, strudelnde Wasser kann hier t\u00f6dlich werden! Vern\u00fcnftige Welsangler fischen hier zu zweit oder zu dritt, wenn es soweit ist, holt einer das etwas unterhalb parkende Boot, um den Fisch zu drillen. Ruhiger geht es zu bei dem Kleinen Stein (45\u00b047\u00b409.83\u201c N, 18\u00b011\u00b447.53\u201c O). Die Stelle ist leider mit dem Auto gem\u00fctlich erreichbar, dementsprechend wird sie massiv beangelt. Sch\u00f6ne, oft kapitale Zander f\u00e4ngt man hier. Hier sitzen meist Stippfischer mit 300 Pfund Gep\u00e4ck und fangen ihre Rotfeder in Massen, ohne den Goldwert des Platzes zu sch\u00e4tzen. Schneidertage sind sehr selten. Vom Kleinen Stein stromabw\u00e4rts bis zur Grenze, wo der Fluss in einer sanften Rechtskurve Ungarn verl\u00e4sst, ist die Drau nicht mehr so spektakul\u00e4r. Am Grund sind weniger Unebenheiten, das Flussbett ist auf der ungarischen Seite sandig und ziemlich eben. Die Wassertiefe betr\u00e4gt bei normalem Wasserstand ca. 4 Meter. Die Str\u00f6mungskante liegt auf der kroatischen Seite, unerreichbar auch f\u00fcr weite W\u00fcrfe. Von der Grenzbr\u00fccke bei Dr\u00e1vaszabolcs stromabw\u00e4rts finden wir 2 alte Buhnen und einen Kanaleinlauf (45\u00b04642.68 N, 18\u00b012\u00b458.99 O) die noch interessant sein k\u00f6nnten. Nach weinigen Kilometern verl\u00e4sst die Drau Ungarn. In der N\u00e4he dieser Stelle liegt der tote Arm Boros-Dr\u00e1va (45\u00b044\u00b442.2`4\u201c N, 18\u00b020\u00b427.84\u201c O). Ein schwer zu beangelndes, extrem h\u00e4ngertr\u00e4chtiges Gew\u00e4sser mit exzellentem Hechtbestand.<\/p>\n\n\n\n
Sollten Sie Ungarn mit der Absicht des aktiven Fischens besuchen, werden Sie von der Drau begeistert sein.<\/p>\n\n\n\n
F\u00fcr das Angeln an der Drau ben\u00f6tigt man eine Jahreslizenz (1.000 HUF) und eine so genannte Regionalkarte f\u00fcr bestimmte Regierungsbezirke (3.600 HUF). Tageskarten gibt es f\u00fcr 800 HUF. Ausgabestellen gibt es in jedem Angelgesch\u00e4ft. Einige gut sortierten Gesch\u00e4fte: MAVER Angelgesch\u00e4ft P\u00e9cs, R\u00e1cv\u00e1rosi \u00fat 25, Tel: 06-72-257-416, FISHMASTER Angelgesch\u00e4ft, P\u00e9cs, Megyeri \u00fat 135, Tel: 06-72-413-116, PECA-SPORT Angelgesch\u00e4ft Sikl\u00f3s, Felszabadul\u00e1s u. 38, Tel: 70-221-7818.<\/p>\n\n\n\n
Es gelten die allgemeinen Verordnungen des ungarischen Fischereigesetzes, die mit den deutschen Gesetzen weitgehend identisch sind. Schonzeiten und Mindestma\u00dfe sind streng einzuhalten! Angeln darf man mit 2 Ruten je 2 Haken. Vergessen Sie den zweiten Haken, der bringt bei der Landung eines Fisches nur \u00c4rger.<\/p>\n\n\n\n
Extrem leichtes Angeln ist hier fehl am Platz. F\u00fcr das Grundfischen am Fluss ben\u00f6tigen Sie Bleie in Gewichten um 100 Gramm. Keine runden Bleie - die abrollen k\u00f6nnen - benutzen! Die altbew\u00e4hrten Sargbleie sind gute Wahl. Die Rute sollte 3-3,60 Meter lang sein und ein Wurfgewicht um 100-200 Gramm haben. Gehen Sie mit der Schnurst\u00e4rke (bei Monofile) nicht unter 0,20. An den Buhnenk\u00f6pfen gilt ein Regel: wenn man stromabw\u00e4rts fischt, Endblei benutzen, der Seitenarm mit dem Haken befindet sich etwa 50 cm \u00fcber dem Blei. Umgekehrt ist die Montage beim Fischen an der Druckseite der Buhne. Laufblei und langes Vorfach. Die Str\u00f6mung hebt den K\u00f6der vom Grund an. Zum Spinnfischen bringen Sie 2,70-er oder 3 Meter Ruten mit Wurfgewichten zwischen 80 und 180 Gramm mit. Stabile Station\u00e4rrolle und mittelstarke, gute geflochtene Schn\u00fcre (um 15 Kg Tragkraft) sind wegen des H\u00e4ngergefahrs sehr empfehlenswert. Zum Outfit: Ziehen Sie festes Schuhwerk, lange Hose, langarmiges Hemd an, im Sommer bringen Sie M\u00fcckenspray in Unmengen mit! Gehen Sie nie alleine zur Drau! Sie k\u00f6nnen in bedrohliche Situationen geraten, in der Sie ohne Unterst\u00fctzung hilflos sind. Vermeiden Sie den Alkoholgenuss am Fluss. Unachtsamkeit und Leichtsinnigkeit k\u00f6nnen hier wirklich schwere Folgen haben!<\/p>\n\n\n\n
Auf der 170 Stromkilometer langen Strecke (die tats\u00e4chliche L\u00e4nge des schlingenden Flusses ist wesentlich gr\u00f6\u00dfer) gibt es mittlerweile zahlreiche Stellen, die man mit einem einigerma\u00dfen gel\u00e4ndet\u00fcchtigen Wagen gut erreichen kann. Genau diese Stellen sind f\u00fcr mich v\u00f6llig uninteressant. Betritt man jedoch den s\u00fcdpannonischen Urwald entlang des Flusses, l\u00e4sst den Wagen stehen und scheut keine Fu\u00dfstrecken \u00fcber 5-10 Kilometer, findet atemberaubende, wilde Landschaft und Stellen, die regelrecht nach Fisch riechen. Die wahre Drau ist aber ungemein schwer zu beangeln. Durch die Beschaffenheit des Flussbettes flie\u00dfen die Wassermassen enorm unruhig, es bilden sich starke Strudel, untersp\u00fclte Uferstrecken. Im Unterwasser liegt in sich verhaktes und verwickeltes Treibholz, einige Baumst\u00e4mme werden von der Str\u00f6mung pl\u00f6tzlich befreit und schie\u00dfen mit Urgewalt vor unserer Nase wie U-Boote auf die Oberfl\u00e4che. Die Gewalt des brodelnden Wassers fr\u00e4st in das durchschnittlich 3,5-4 m tiefe Flussbett riesige L\u00f6cher, die an manchen Stellen bis zu 15 m tief sind. Rund um diese L\u00f6cher herrschen katastrophale Zust\u00e4nde. Der Flussrichtung entgegengesetzte Unterwasserstr\u00f6mungen schieben unser 100 Gramm schweres Blei pl\u00f6tzlich stromaufw\u00e4rts, man sp\u00fcrt den Bodenkontakt erst, wenn das Blei samt Haken und Schnur im Ge\u00e4st hoffnungslos h\u00e4ngen geblieben ist. Solche Stellen sind das beste Mittel, um das Grundangeln definitiv abzugew\u00f6hnen.<\/p>\n\n\n\n
Nun, kommen wir zum Fischen. Es treffen immer mehr E-Mail-Anfragen aus Deutschland und \u00d6sterreich \u00fcber Angelm\u00f6glichkeiten an der Drau ein. Im folgenden Teil werden einige Stellen beschreiben, die bei einem Besuch am Fluss Erfolg versprechen. Es werden auch die GPS-Koordinaten bekannt gegeben. Beschrieben werden nur solche Stellen, die man ohne Boot aufsuchen kann. Das Befahren des Grenzflusses ist eine komplizierte Sache.<\/p>\n\n\n\n
Aus hydrogeologischer und auch anglerischer Sicht teilt sich der Fluss auf ungarischem Gebiet auf zwei unterschiedliche Abschnitte. Der Oberlauf, etwa von der s\u00fcdwestungarischen Grenzstadt Barcs (45\u00b056\u00b450.49\u201c N, 17\u00b027\u00b420.12\u201c O) stromaufw\u00e4rts ist sehr Kurvenreich, bringt enorm schnelles Wasser, tr\u00e4gt haupts\u00e4chlich Kies und Ger\u00f6ll in gro\u00dfen Mengen. Interessantes Ph\u00e4nomen: bei Hochwasser h\u00f6rt man am Ufer die Steine am Grund rollen. Die engen, tiefen Au\u00dfenkurven, Buhnen, Kiesabbaustellen, Steilufern bei den Gemeinden Heresznye (46\u00b003\u00b439.66\u201c N, 17\u00b015\u00b438.67\u201c O) und Bolh\u00f3 (46\u00b002\u00b413.93\u201c N, 17\u00b015\u00b455.56\u201c O) beherbergen die besten Zanderstellen dieses Flussabschnitts. Mittlere und gro\u00dfe Gummishads in den Farben wei\u00df, gelb, dunkelgr\u00fcn und schwarz\/glitter bringen sch\u00f6ne Fische. Im seichten Wasser der st\u00e4ndig wandernden Kiesb\u00e4nke jagen morgens und abends \u2013 bei sonnigem Wetter auch mittags - pr\u00e4chtige Rapfen auf flach laufende Spinner. Man f\u00e4ngt au\u00dferdem regelm\u00e4\u00dfig kapitale Barben und sch\u00f6ne D\u00f6beln. Die Huchenf\u00e4nge sind etwas zur\u00fcckgegangen, einige Exemplare werden von schlauen Einheimischen erbeutet, die ihre Geheimnisse gerne ins Grab nehmen. Das Angeln am Oberlauf hat eine unangenehme T\u00fccke. Der Grenzverlauf zwischen Ungarn und Kroatien ist hier derma\u00dfen kompliziert, dass es f\u00fcr Fremde keine Chancen gibt, den zu \u00fcberblicken. Vermeiden Sie lange Spazierg\u00e4nge am Ufer, sonst werden Sie binnen weniger Stunden zahlreiche Grenzverletzungen begehen und Sie werden streng bestraft! Verlassen Sie sich nicht auf Touristenkarten! Karl Wekesser besitzt eine Karte des ungarischen Grenzschutzes, selbst die kann das Orientierungsproblem nur bedingt l\u00f6sen. Am besten stets die Einheimischen fragen!<\/p>\n\n\n\n
Von der erw\u00e4hnten Stadt Barcs stromabw\u00e4rts beruhigt sich die Drau verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig. Der Fluss wird breiter, die Kurven verlaufen in gr\u00f6\u00dferen B\u00f6gen. Der Grund ist sandig, teils mit Schlamm bedeckt. Durch den imposanten M\u00e4anderlauf des Flusses bilden sich am Unterlauf hochinteressante Altarme, die bei Niedrigwasser durch Abertausende von Tonnen Sand vom Hauptstrom abgeschnitten werden. So entstehen paradiesische Pl\u00e4tze f\u00fcr Hechtangler. Mein Lieblingsplatz ist ein Wirrwarr an kleineren Altarmen, toten Armen und Seen in der N\u00e4he des Dorfes Majl\u00e1tpuszta (45\u00b046\u00b433.26 N, 18\u00b002\u00b408.16 O). In den Altarmen l\u00e4sst sich mit nahezu allen Methoden angeln. Wegen der H\u00e4ngergefahr bevorzuge ich das Posenfischen. Fischen Sie nicht zu leicht, hier leben auch kleinere Welse! Sehr verbreitet sind Feederruten der Klasse \u201eHeavy\u201c. Karpfenfischer werden hier auch gut bedient.<\/p>\n\n\n\n
Etwas weiter stromabw\u00e4rts (45\u00b045\u00b432.21\u201c N, 18\u00b005\u00b430.32 O) finden Sie insgesamt 5 Buhnen in Abst\u00e4nden von einigen Hundert Metern. Ausgezeichnete Pl\u00e4tze f\u00fcr Gro\u00dfwelse. Vor einigen Buhnenk\u00f6pfen ist der Fluss 6 bis 10 Meter Tief, in den ruhigen Bereichen der starken R\u00fcckstr\u00f6men lauern vom Ende Mai bis September kapitale Welse. Sie werden auf Grund mit allen m\u00f6glichen Naturk\u00f6dern gefangen. Ohne Boot haben Sie allerdings in der Str\u00f6mung keine Chance, Exemplare \u00fcber die 40 Pfund Marke zu landen. Die drei unteren Buhnen sind seichter, hier werden regelm\u00e4\u00dfig sch\u00f6ne Zander und Hechte mit Gummifisch und gro\u00dfen Jerkbaits gefangen. Bei Niedrigwasser im Sommer tr\u00e4gt die Drau ziemlich klares Wasser. W\u00e4hlen Sie dunkle Farben! Interessant sind diese Buhnen auch im Winter. Bei Minusgraden hat man die M\u00f6glichkeit, rekordverd\u00e4chtige Quappen zu fangen. Die S\u00fc\u00dfwasserdorsche sind \u00fcbrigens \u00fcber die gesamte Flussl\u00e4nge in gro\u00dfen Zahlen vertreten. Vorsicht! Zwei Buhnek\u00f6pfe liegen auf kroatischem Gebiet! Die Grenze ist sp\u00e4rlich ausgeschildert. Sie sehen lediglich die auf ein Brett gemalte ungarische Fahne (rot-wei\u00df-gr\u00fcn). Wenn Sie die sehen, denken Sie also nicht an edlen ungarischen Wein, Schnaps oder an G\u00e4nseleber! Das ist die Grenze! Weiter stromabw\u00e4rts finden wir einige toten Arme (45\u00b045\u00b407.47\u201c N, 18\u00b007\u00b439.24 O) und weitere gute Stellen. Die Einm\u00fcndung eines kleinen Kanals namens Fekete v\u00edz (45\u00b047\u00b419.97\u201c N, 18\u00b009\u00b409.06\u201c O) zieht Hechte und Zander wie Magnet an. Leider auch viele Angler. Vereinzelt werden hier auch sch\u00f6ne Welse gefangen. Ab hier stromabw\u00e4rts wieder vorsichtig sein! Es folgt bald ein paar hundert Meter langes kroatisches Gebiet. Dann eine hochinteressante, aber sehr gef\u00e4hrliche Stelle bei dem so genannten Gro\u00dfen Stein (45\u00b047\u00b407.61\u201c N, 18\u00b011\u00b436.61\u201c O). Der Gro\u00dfe Stein \u2013 eigentlich eine alte, meist unter Wasser befindliche Buhne \u2013 ist ber\u00fchmt-ber\u00fcchtigt f\u00fcr seine kapitalen Welse, die hier in der sehr tiefen Au\u00dfenkurve zahlreich zu Hause sind. Hier wird vom Ufer aus ziemlich oft mit gro\u00dfen Gummis auf Zander gefischt, dabei erwischt man manchmal eins von den Ungeheuern. Die ganze Prozedur dauert dann bei geflochtener Schnur mit einer Tragkraft von 15 Kg etwa 10 Sekunden. So viel Zeit braucht der Haken, um sich aufzubiegen. (Es werden weichere Haken verwendet, das Aufbiegen ist einkalkuliert, damit kein unn\u00f6tiger Schnurverlust entsteht und kein Fisch mit \u201ePiercing\u201c weiterleben muss). Auf dem Stein liegt eine Unmenge an Treibholz, es ist unm\u00f6glich, mit einem Boot hier zu ankern oder festzumachen. Au\u00dferdem hat das Wasser hier einen gigantischen Druck, das geankerte Boot w\u00fcrde gef\u00e4hrlich hin und her geschoben. Das Ufer ist hier sehr steil, br\u00fcchig und untersp\u00fclt. Ein Rutsch ins tiefe, strudelnde Wasser kann hier t\u00f6dlich werden! Vern\u00fcnftige Welsangler fischen hier zu zweit oder zu dritt, wenn es soweit ist, holt einer das etwas unterhalb parkende Boot, um den Fisch zu drillen. Ruhiger geht es zu bei dem Kleinen Stein (45\u00b047\u00b409.83\u201c N, 18\u00b011\u00b447.53\u201c O). Die Stelle ist leider mit dem Auto gem\u00fctlich erreichbar, dementsprechend wird sie massiv beangelt. Sch\u00f6ne, oft kapitale Zander f\u00e4ngt man hier. Hier sitzen meist Stippfischer mit 300 Pfund Gep\u00e4ck und fangen ihre Rotfeder in Massen, ohne den Goldwert des Platzes zu sch\u00e4tzen. Schneidertage sind sehr selten. Vom Kleinen Stein stromabw\u00e4rts bis zur Grenze, wo der Fluss in einer sanften Rechtskurve Ungarn verl\u00e4sst, ist die Drau nicht mehr so spektakul\u00e4r. Am Grund sind weniger Unebenheiten, das Flussbett ist auf der ungarischen Seite sandig und ziemlich eben. Die Wassertiefe betr\u00e4gt bei normalem Wasserstand ca. 4 Meter. Die Str\u00f6mungskante liegt auf der kroatischen Seite, unerreichbar auch f\u00fcr weite W\u00fcrfe. Von der Grenzbr\u00fccke bei Dr\u00e1vaszabolcs stromabw\u00e4rts finden wir 2 alte Buhnen und einen Kanaleinlauf (45\u00b04642.68 N, 18\u00b012\u00b458.99 O) die noch interessant sein k\u00f6nnten. Nach weinigen Kilometern verl\u00e4sst die Drau Ungarn. In der N\u00e4he dieser Stelle liegt der tote Arm Boros-Dr\u00e1va (45\u00b044\u00b442.2`4\u201c N, 18\u00b020\u00b427.84\u201c O). Ein schwer zu beangelndes, extrem h\u00e4ngertr\u00e4chtiges Gew\u00e4sser mit exzellentem Hechtbestand.<\/p>\n\n\n\n
Sollten Sie Ungarn mit der Absicht des aktiven Fischens besuchen, werden Sie von der Drau begeistert sein.<\/p>\n\n\n\n
F\u00fcr das Angeln an der Drau ben\u00f6tigt man eine Jahreslizenz (1.000 HUF) und eine so genannte Regionalkarte f\u00fcr bestimmte Regierungsbezirke (3.600 HUF). Tageskarten gibt es f\u00fcr 800 HUF. Ausgabestellen gibt es in jedem Angelgesch\u00e4ft. Einige gut sortierten Gesch\u00e4fte: MAVER Angelgesch\u00e4ft P\u00e9cs, R\u00e1cv\u00e1rosi \u00fat 25, Tel: 06-72-257-416, FISHMASTER Angelgesch\u00e4ft, P\u00e9cs, Megyeri \u00fat 135, Tel: 06-72-413-116, PECA-SPORT Angelgesch\u00e4ft Sikl\u00f3s, Felszabadul\u00e1s u. 38, Tel: 70-221-7818.<\/p>\n\n\n\n
Es gelten die allgemeinen Verordnungen des ungarischen Fischereigesetzes, die mit den deutschen Gesetzen weitgehend identisch sind. Schonzeiten und Mindestma\u00dfe sind streng einzuhalten! Angeln darf man mit 2 Ruten je 2 Haken. Vergessen Sie den zweiten Haken, der bringt bei der Landung eines Fisches nur \u00c4rger.<\/p>\n\n\n\n
Extrem leichtes Angeln ist hier fehl am Platz. F\u00fcr das Grundfischen am Fluss ben\u00f6tigen Sie Bleie in Gewichten um 100 Gramm. Keine runden Bleie - die abrollen k\u00f6nnen - benutzen! Die altbew\u00e4hrten Sargbleie sind gute Wahl. Die Rute sollte 3-3,60 Meter lang sein und ein Wurfgewicht um 100-200 Gramm haben. Gehen Sie mit der Schnurst\u00e4rke (bei Monofile) nicht unter 0,20. An den Buhnenk\u00f6pfen gilt ein Regel: wenn man stromabw\u00e4rts fischt, Endblei benutzen, der Seitenarm mit dem Haken befindet sich etwa 50 cm \u00fcber dem Blei. Umgekehrt ist die Montage beim Fischen an der Druckseite der Buhne. Laufblei und langes Vorfach. Die Str\u00f6mung hebt den K\u00f6der vom Grund an. Zum Spinnfischen bringen Sie 2,70-er oder 3 Meter Ruten mit Wurfgewichten zwischen 80 und 180 Gramm mit. Stabile Station\u00e4rrolle und mittelstarke, gute geflochtene Schn\u00fcre (um 15 Kg Tragkraft) sind wegen des H\u00e4ngergefahrs sehr empfehlenswert. Zum Outfit: Ziehen Sie festes Schuhwerk, lange Hose, langarmiges Hemd an, im Sommer bringen Sie M\u00fcckenspray in Unmengen mit! Gehen Sie nie alleine zur Drau! Sie k\u00f6nnen in bedrohliche Situationen geraten, in der Sie ohne Unterst\u00fctzung hilflos sind. Vermeiden Sie den Alkoholgenuss am Fluss. Unachtsamkeit und Leichtsinnigkeit k\u00f6nnen hier wirklich schwere Folgen haben!<\/p>\n\n\n\n
Seit dem sind die W\u00f6lfe und Jugoslawien verschwunden. Die Natur ist geblieben. Das es so ist, und dass wir in dieser rauen Umgebung weitgehend ungest\u00f6rt angeln k\u00f6nnen, verdanken wir einer Initiative, die im Jahre 1996 die Erschlie\u00dfung des Donau-Drau-Nationalparks erm\u00f6glicht hat.<\/p>\n\n\n\n
Auf der 170 Stromkilometer langen Strecke (die tats\u00e4chliche L\u00e4nge des schlingenden Flusses ist wesentlich gr\u00f6\u00dfer) gibt es mittlerweile zahlreiche Stellen, die man mit einem einigerma\u00dfen gel\u00e4ndet\u00fcchtigen Wagen gut erreichen kann. Genau diese Stellen sind f\u00fcr mich v\u00f6llig uninteressant. Betritt man jedoch den s\u00fcdpannonischen Urwald entlang des Flusses, l\u00e4sst den Wagen stehen und scheut keine Fu\u00dfstrecken \u00fcber 5-10 Kilometer, findet atemberaubende, wilde Landschaft und Stellen, die regelrecht nach Fisch riechen. Die wahre Drau ist aber ungemein schwer zu beangeln. Durch die Beschaffenheit des Flussbettes flie\u00dfen die Wassermassen enorm unruhig, es bilden sich starke Strudel, untersp\u00fclte Uferstrecken. Im Unterwasser liegt in sich verhaktes und verwickeltes Treibholz, einige Baumst\u00e4mme werden von der Str\u00f6mung pl\u00f6tzlich befreit und schie\u00dfen mit Urgewalt vor unserer Nase wie U-Boote auf die Oberfl\u00e4che. Die Gewalt des brodelnden Wassers fr\u00e4st in das durchschnittlich 3,5-4 m tiefe Flussbett riesige L\u00f6cher, die an manchen Stellen bis zu 15 m tief sind. Rund um diese L\u00f6cher herrschen katastrophale Zust\u00e4nde. Der Flussrichtung entgegengesetzte Unterwasserstr\u00f6mungen schieben unser 100 Gramm schweres Blei pl\u00f6tzlich stromaufw\u00e4rts, man sp\u00fcrt den Bodenkontakt erst, wenn das Blei samt Haken und Schnur im Ge\u00e4st hoffnungslos h\u00e4ngen geblieben ist. Solche Stellen sind das beste Mittel, um das Grundangeln definitiv abzugew\u00f6hnen.<\/p>\n\n\n\n
Nun, kommen wir zum Fischen. Es treffen immer mehr E-Mail-Anfragen aus Deutschland und \u00d6sterreich \u00fcber Angelm\u00f6glichkeiten an der Drau ein. Im folgenden Teil werden einige Stellen beschreiben, die bei einem Besuch am Fluss Erfolg versprechen. Es werden auch die GPS-Koordinaten bekannt gegeben. Beschrieben werden nur solche Stellen, die man ohne Boot aufsuchen kann. Das Befahren des Grenzflusses ist eine komplizierte Sache.<\/p>\n\n\n\n
Aus hydrogeologischer und auch anglerischer Sicht teilt sich der Fluss auf ungarischem Gebiet auf zwei unterschiedliche Abschnitte. Der Oberlauf, etwa von der s\u00fcdwestungarischen Grenzstadt Barcs (45\u00b056\u00b450.49\u201c N, 17\u00b027\u00b420.12\u201c O) stromaufw\u00e4rts ist sehr Kurvenreich, bringt enorm schnelles Wasser, tr\u00e4gt haupts\u00e4chlich Kies und Ger\u00f6ll in gro\u00dfen Mengen. Interessantes Ph\u00e4nomen: bei Hochwasser h\u00f6rt man am Ufer die Steine am Grund rollen. Die engen, tiefen Au\u00dfenkurven, Buhnen, Kiesabbaustellen, Steilufern bei den Gemeinden Heresznye (46\u00b003\u00b439.66\u201c N, 17\u00b015\u00b438.67\u201c O) und Bolh\u00f3 (46\u00b002\u00b413.93\u201c N, 17\u00b015\u00b455.56\u201c O) beherbergen die besten Zanderstellen dieses Flussabschnitts. Mittlere und gro\u00dfe Gummishads in den Farben wei\u00df, gelb, dunkelgr\u00fcn und schwarz\/glitter bringen sch\u00f6ne Fische. Im seichten Wasser der st\u00e4ndig wandernden Kiesb\u00e4nke jagen morgens und abends \u2013 bei sonnigem Wetter auch mittags - pr\u00e4chtige Rapfen auf flach laufende Spinner. Man f\u00e4ngt au\u00dferdem regelm\u00e4\u00dfig kapitale Barben und sch\u00f6ne D\u00f6beln. Die Huchenf\u00e4nge sind etwas zur\u00fcckgegangen, einige Exemplare werden von schlauen Einheimischen erbeutet, die ihre Geheimnisse gerne ins Grab nehmen. Das Angeln am Oberlauf hat eine unangenehme T\u00fccke. Der Grenzverlauf zwischen Ungarn und Kroatien ist hier derma\u00dfen kompliziert, dass es f\u00fcr Fremde keine Chancen gibt, den zu \u00fcberblicken. Vermeiden Sie lange Spazierg\u00e4nge am Ufer, sonst werden Sie binnen weniger Stunden zahlreiche Grenzverletzungen begehen und Sie werden streng bestraft! Verlassen Sie sich nicht auf Touristenkarten! Karl Wekesser besitzt eine Karte des ungarischen Grenzschutzes, selbst die kann das Orientierungsproblem nur bedingt l\u00f6sen. Am besten stets die Einheimischen fragen!<\/p>\n\n\n\n
Von der erw\u00e4hnten Stadt Barcs stromabw\u00e4rts beruhigt sich die Drau verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig. Der Fluss wird breiter, die Kurven verlaufen in gr\u00f6\u00dferen B\u00f6gen. Der Grund ist sandig, teils mit Schlamm bedeckt. Durch den imposanten M\u00e4anderlauf des Flusses bilden sich am Unterlauf hochinteressante Altarme, die bei Niedrigwasser durch Abertausende von Tonnen Sand vom Hauptstrom abgeschnitten werden. So entstehen paradiesische Pl\u00e4tze f\u00fcr Hechtangler. Mein Lieblingsplatz ist ein Wirrwarr an kleineren Altarmen, toten Armen und Seen in der N\u00e4he des Dorfes Majl\u00e1tpuszta (45\u00b046\u00b433.26 N, 18\u00b002\u00b408.16 O). In den Altarmen l\u00e4sst sich mit nahezu allen Methoden angeln. Wegen der H\u00e4ngergefahr bevorzuge ich das Posenfischen. Fischen Sie nicht zu leicht, hier leben auch kleinere Welse! Sehr verbreitet sind Feederruten der Klasse \u201eHeavy\u201c. Karpfenfischer werden hier auch gut bedient.<\/p>\n\n\n\n
Etwas weiter stromabw\u00e4rts (45\u00b045\u00b432.21\u201c N, 18\u00b005\u00b430.32 O) finden Sie insgesamt 5 Buhnen in Abst\u00e4nden von einigen Hundert Metern. Ausgezeichnete Pl\u00e4tze f\u00fcr Gro\u00dfwelse. Vor einigen Buhnenk\u00f6pfen ist der Fluss 6 bis 10 Meter Tief, in den ruhigen Bereichen der starken R\u00fcckstr\u00f6men lauern vom Ende Mai bis September kapitale Welse. Sie werden auf Grund mit allen m\u00f6glichen Naturk\u00f6dern gefangen. Ohne Boot haben Sie allerdings in der Str\u00f6mung keine Chance, Exemplare \u00fcber die 40 Pfund Marke zu landen. Die drei unteren Buhnen sind seichter, hier werden regelm\u00e4\u00dfig sch\u00f6ne Zander und Hechte mit Gummifisch und gro\u00dfen Jerkbaits gefangen. Bei Niedrigwasser im Sommer tr\u00e4gt die Drau ziemlich klares Wasser. W\u00e4hlen Sie dunkle Farben! Interessant sind diese Buhnen auch im Winter. Bei Minusgraden hat man die M\u00f6glichkeit, rekordverd\u00e4chtige Quappen zu fangen. Die S\u00fc\u00dfwasserdorsche sind \u00fcbrigens \u00fcber die gesamte Flussl\u00e4nge in gro\u00dfen Zahlen vertreten. Vorsicht! Zwei Buhnek\u00f6pfe liegen auf kroatischem Gebiet! Die Grenze ist sp\u00e4rlich ausgeschildert. Sie sehen lediglich die auf ein Brett gemalte ungarische Fahne (rot-wei\u00df-gr\u00fcn). Wenn Sie die sehen, denken Sie also nicht an edlen ungarischen Wein, Schnaps oder an G\u00e4nseleber! Das ist die Grenze! Weiter stromabw\u00e4rts finden wir einige toten Arme (45\u00b045\u00b407.47\u201c N, 18\u00b007\u00b439.24 O) und weitere gute Stellen. Die Einm\u00fcndung eines kleinen Kanals namens Fekete v\u00edz (45\u00b047\u00b419.97\u201c N, 18\u00b009\u00b409.06\u201c O) zieht Hechte und Zander wie Magnet an. Leider auch viele Angler. Vereinzelt werden hier auch sch\u00f6ne Welse gefangen. Ab hier stromabw\u00e4rts wieder vorsichtig sein! Es folgt bald ein paar hundert Meter langes kroatisches Gebiet. Dann eine hochinteressante, aber sehr gef\u00e4hrliche Stelle bei dem so genannten Gro\u00dfen Stein (45\u00b047\u00b407.61\u201c N, 18\u00b011\u00b436.61\u201c O). Der Gro\u00dfe Stein \u2013 eigentlich eine alte, meist unter Wasser befindliche Buhne \u2013 ist ber\u00fchmt-ber\u00fcchtigt f\u00fcr seine kapitalen Welse, die hier in der sehr tiefen Au\u00dfenkurve zahlreich zu Hause sind. Hier wird vom Ufer aus ziemlich oft mit gro\u00dfen Gummis auf Zander gefischt, dabei erwischt man manchmal eins von den Ungeheuern. Die ganze Prozedur dauert dann bei geflochtener Schnur mit einer Tragkraft von 15 Kg etwa 10 Sekunden. So viel Zeit braucht der Haken, um sich aufzubiegen. (Es werden weichere Haken verwendet, das Aufbiegen ist einkalkuliert, damit kein unn\u00f6tiger Schnurverlust entsteht und kein Fisch mit \u201ePiercing\u201c weiterleben muss). Auf dem Stein liegt eine Unmenge an Treibholz, es ist unm\u00f6glich, mit einem Boot hier zu ankern oder festzumachen. Au\u00dferdem hat das Wasser hier einen gigantischen Druck, das geankerte Boot w\u00fcrde gef\u00e4hrlich hin und her geschoben. Das Ufer ist hier sehr steil, br\u00fcchig und untersp\u00fclt. Ein Rutsch ins tiefe, strudelnde Wasser kann hier t\u00f6dlich werden! Vern\u00fcnftige Welsangler fischen hier zu zweit oder zu dritt, wenn es soweit ist, holt einer das etwas unterhalb parkende Boot, um den Fisch zu drillen. Ruhiger geht es zu bei dem Kleinen Stein (45\u00b047\u00b409.83\u201c N, 18\u00b011\u00b447.53\u201c O). Die Stelle ist leider mit dem Auto gem\u00fctlich erreichbar, dementsprechend wird sie massiv beangelt. Sch\u00f6ne, oft kapitale Zander f\u00e4ngt man hier. Hier sitzen meist Stippfischer mit 300 Pfund Gep\u00e4ck und fangen ihre Rotfeder in Massen, ohne den Goldwert des Platzes zu sch\u00e4tzen. Schneidertage sind sehr selten. Vom Kleinen Stein stromabw\u00e4rts bis zur Grenze, wo der Fluss in einer sanften Rechtskurve Ungarn verl\u00e4sst, ist die Drau nicht mehr so spektakul\u00e4r. Am Grund sind weniger Unebenheiten, das Flussbett ist auf der ungarischen Seite sandig und ziemlich eben. Die Wassertiefe betr\u00e4gt bei normalem Wasserstand ca. 4 Meter. Die Str\u00f6mungskante liegt auf der kroatischen Seite, unerreichbar auch f\u00fcr weite W\u00fcrfe. Von der Grenzbr\u00fccke bei Dr\u00e1vaszabolcs stromabw\u00e4rts finden wir 2 alte Buhnen und einen Kanaleinlauf (45\u00b04642.68 N, 18\u00b012\u00b458.99 O) die noch interessant sein k\u00f6nnten. Nach weinigen Kilometern verl\u00e4sst die Drau Ungarn. In der N\u00e4he dieser Stelle liegt der tote Arm Boros-Dr\u00e1va (45\u00b044\u00b442.2`4\u201c N, 18\u00b020\u00b427.84\u201c O). Ein schwer zu beangelndes, extrem h\u00e4ngertr\u00e4chtiges Gew\u00e4sser mit exzellentem Hechtbestand.<\/p>\n\n\n\n
Sollten Sie Ungarn mit der Absicht des aktiven Fischens besuchen, werden Sie von der Drau begeistert sein.<\/p>\n\n\n\n
F\u00fcr das Angeln an der Drau ben\u00f6tigt man eine Jahreslizenz (1.000 HUF) und eine so genannte Regionalkarte f\u00fcr bestimmte Regierungsbezirke (3.600 HUF). Tageskarten gibt es f\u00fcr 800 HUF. Ausgabestellen gibt es in jedem Angelgesch\u00e4ft. Einige gut sortierten Gesch\u00e4fte: MAVER Angelgesch\u00e4ft P\u00e9cs, R\u00e1cv\u00e1rosi \u00fat 25, Tel: 06-72-257-416, FISHMASTER Angelgesch\u00e4ft, P\u00e9cs, Megyeri \u00fat 135, Tel: 06-72-413-116, PECA-SPORT Angelgesch\u00e4ft Sikl\u00f3s, Felszabadul\u00e1s u. 38, Tel: 70-221-7818.<\/p>\n\n\n\n
Es gelten die allgemeinen Verordnungen des ungarischen Fischereigesetzes, die mit den deutschen Gesetzen weitgehend identisch sind. Schonzeiten und Mindestma\u00dfe sind streng einzuhalten! Angeln darf man mit 2 Ruten je 2 Haken. Vergessen Sie den zweiten Haken, der bringt bei der Landung eines Fisches nur \u00c4rger.<\/p>\n\n\n\n
Extrem leichtes Angeln ist hier fehl am Platz. F\u00fcr das Grundfischen am Fluss ben\u00f6tigen Sie Bleie in Gewichten um 100 Gramm. Keine runden Bleie - die abrollen k\u00f6nnen - benutzen! Die altbew\u00e4hrten Sargbleie sind gute Wahl. Die Rute sollte 3-3,60 Meter lang sein und ein Wurfgewicht um 100-200 Gramm haben. Gehen Sie mit der Schnurst\u00e4rke (bei Monofile) nicht unter 0,20. An den Buhnenk\u00f6pfen gilt ein Regel: wenn man stromabw\u00e4rts fischt, Endblei benutzen, der Seitenarm mit dem Haken befindet sich etwa 50 cm \u00fcber dem Blei. Umgekehrt ist die Montage beim Fischen an der Druckseite der Buhne. Laufblei und langes Vorfach. Die Str\u00f6mung hebt den K\u00f6der vom Grund an. Zum Spinnfischen bringen Sie 2,70-er oder 3 Meter Ruten mit Wurfgewichten zwischen 80 und 180 Gramm mit. Stabile Station\u00e4rrolle und mittelstarke, gute geflochtene Schn\u00fcre (um 15 Kg Tragkraft) sind wegen des H\u00e4ngergefahrs sehr empfehlenswert. Zum Outfit: Ziehen Sie festes Schuhwerk, lange Hose, langarmiges Hemd an, im Sommer bringen Sie M\u00fcckenspray in Unmengen mit! Gehen Sie nie alleine zur Drau! Sie k\u00f6nnen in bedrohliche Situationen geraten, in der Sie ohne Unterst\u00fctzung hilflos sind. Vermeiden Sie den Alkoholgenuss am Fluss. Unachtsamkeit und Leichtsinnigkeit k\u00f6nnen hier wirklich schwere Folgen haben!<\/p>\n\n\n\n
Zudem war der Fluss Grenzfluss zu Jugoslawien, der Aufenthalt in der Grenzzone war mit strengen Auflagen verbunden.<\/p>\n\n\n\n
Seit dem sind die W\u00f6lfe und Jugoslawien verschwunden. Die Natur ist geblieben. Das es so ist, und dass wir in dieser rauen Umgebung weitgehend ungest\u00f6rt angeln k\u00f6nnen, verdanken wir einer Initiative, die im Jahre 1996 die Erschlie\u00dfung des Donau-Drau-Nationalparks erm\u00f6glicht hat.<\/p>\n\n\n\n
Auf der 170 Stromkilometer langen Strecke (die tats\u00e4chliche L\u00e4nge des schlingenden Flusses ist wesentlich gr\u00f6\u00dfer) gibt es mittlerweile zahlreiche Stellen, die man mit einem einigerma\u00dfen gel\u00e4ndet\u00fcchtigen Wagen gut erreichen kann. Genau diese Stellen sind f\u00fcr mich v\u00f6llig uninteressant. Betritt man jedoch den s\u00fcdpannonischen Urwald entlang des Flusses, l\u00e4sst den Wagen stehen und scheut keine Fu\u00dfstrecken \u00fcber 5-10 Kilometer, findet atemberaubende, wilde Landschaft und Stellen, die regelrecht nach Fisch riechen. Die wahre Drau ist aber ungemein schwer zu beangeln. Durch die Beschaffenheit des Flussbettes flie\u00dfen die Wassermassen enorm unruhig, es bilden sich starke Strudel, untersp\u00fclte Uferstrecken. Im Unterwasser liegt in sich verhaktes und verwickeltes Treibholz, einige Baumst\u00e4mme werden von der Str\u00f6mung pl\u00f6tzlich befreit und schie\u00dfen mit Urgewalt vor unserer Nase wie U-Boote auf die Oberfl\u00e4che. Die Gewalt des brodelnden Wassers fr\u00e4st in das durchschnittlich 3,5-4 m tiefe Flussbett riesige L\u00f6cher, die an manchen Stellen bis zu 15 m tief sind. Rund um diese L\u00f6cher herrschen katastrophale Zust\u00e4nde. Der Flussrichtung entgegengesetzte Unterwasserstr\u00f6mungen schieben unser 100 Gramm schweres Blei pl\u00f6tzlich stromaufw\u00e4rts, man sp\u00fcrt den Bodenkontakt erst, wenn das Blei samt Haken und Schnur im Ge\u00e4st hoffnungslos h\u00e4ngen geblieben ist. Solche Stellen sind das beste Mittel, um das Grundangeln definitiv abzugew\u00f6hnen.<\/p>\n\n\n\n
Nun, kommen wir zum Fischen. Es treffen immer mehr E-Mail-Anfragen aus Deutschland und \u00d6sterreich \u00fcber Angelm\u00f6glichkeiten an der Drau ein. Im folgenden Teil werden einige Stellen beschreiben, die bei einem Besuch am Fluss Erfolg versprechen. Es werden auch die GPS-Koordinaten bekannt gegeben. Beschrieben werden nur solche Stellen, die man ohne Boot aufsuchen kann. Das Befahren des Grenzflusses ist eine komplizierte Sache.<\/p>\n\n\n\n
Aus hydrogeologischer und auch anglerischer Sicht teilt sich der Fluss auf ungarischem Gebiet auf zwei unterschiedliche Abschnitte. Der Oberlauf, etwa von der s\u00fcdwestungarischen Grenzstadt Barcs (45\u00b056\u00b450.49\u201c N, 17\u00b027\u00b420.12\u201c O) stromaufw\u00e4rts ist sehr Kurvenreich, bringt enorm schnelles Wasser, tr\u00e4gt haupts\u00e4chlich Kies und Ger\u00f6ll in gro\u00dfen Mengen. Interessantes Ph\u00e4nomen: bei Hochwasser h\u00f6rt man am Ufer die Steine am Grund rollen. Die engen, tiefen Au\u00dfenkurven, Buhnen, Kiesabbaustellen, Steilufern bei den Gemeinden Heresznye (46\u00b003\u00b439.66\u201c N, 17\u00b015\u00b438.67\u201c O) und Bolh\u00f3 (46\u00b002\u00b413.93\u201c N, 17\u00b015\u00b455.56\u201c O) beherbergen die besten Zanderstellen dieses Flussabschnitts. Mittlere und gro\u00dfe Gummishads in den Farben wei\u00df, gelb, dunkelgr\u00fcn und schwarz\/glitter bringen sch\u00f6ne Fische. Im seichten Wasser der st\u00e4ndig wandernden Kiesb\u00e4nke jagen morgens und abends \u2013 bei sonnigem Wetter auch mittags - pr\u00e4chtige Rapfen auf flach laufende Spinner. Man f\u00e4ngt au\u00dferdem regelm\u00e4\u00dfig kapitale Barben und sch\u00f6ne D\u00f6beln. Die Huchenf\u00e4nge sind etwas zur\u00fcckgegangen, einige Exemplare werden von schlauen Einheimischen erbeutet, die ihre Geheimnisse gerne ins Grab nehmen. Das Angeln am Oberlauf hat eine unangenehme T\u00fccke. Der Grenzverlauf zwischen Ungarn und Kroatien ist hier derma\u00dfen kompliziert, dass es f\u00fcr Fremde keine Chancen gibt, den zu \u00fcberblicken. Vermeiden Sie lange Spazierg\u00e4nge am Ufer, sonst werden Sie binnen weniger Stunden zahlreiche Grenzverletzungen begehen und Sie werden streng bestraft! Verlassen Sie sich nicht auf Touristenkarten! Karl Wekesser besitzt eine Karte des ungarischen Grenzschutzes, selbst die kann das Orientierungsproblem nur bedingt l\u00f6sen. Am besten stets die Einheimischen fragen!<\/p>\n\n\n\n
Von der erw\u00e4hnten Stadt Barcs stromabw\u00e4rts beruhigt sich die Drau verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig. Der Fluss wird breiter, die Kurven verlaufen in gr\u00f6\u00dferen B\u00f6gen. Der Grund ist sandig, teils mit Schlamm bedeckt. Durch den imposanten M\u00e4anderlauf des Flusses bilden sich am Unterlauf hochinteressante Altarme, die bei Niedrigwasser durch Abertausende von Tonnen Sand vom Hauptstrom abgeschnitten werden. So entstehen paradiesische Pl\u00e4tze f\u00fcr Hechtangler. Mein Lieblingsplatz ist ein Wirrwarr an kleineren Altarmen, toten Armen und Seen in der N\u00e4he des Dorfes Majl\u00e1tpuszta (45\u00b046\u00b433.26 N, 18\u00b002\u00b408.16 O). In den Altarmen l\u00e4sst sich mit nahezu allen Methoden angeln. Wegen der H\u00e4ngergefahr bevorzuge ich das Posenfischen. Fischen Sie nicht zu leicht, hier leben auch kleinere Welse! Sehr verbreitet sind Feederruten der Klasse \u201eHeavy\u201c. Karpfenfischer werden hier auch gut bedient.<\/p>\n\n\n\n
Etwas weiter stromabw\u00e4rts (45\u00b045\u00b432.21\u201c N, 18\u00b005\u00b430.32 O) finden Sie insgesamt 5 Buhnen in Abst\u00e4nden von einigen Hundert Metern. Ausgezeichnete Pl\u00e4tze f\u00fcr Gro\u00dfwelse. Vor einigen Buhnenk\u00f6pfen ist der Fluss 6 bis 10 Meter Tief, in den ruhigen Bereichen der starken R\u00fcckstr\u00f6men lauern vom Ende Mai bis September kapitale Welse. Sie werden auf Grund mit allen m\u00f6glichen Naturk\u00f6dern gefangen. Ohne Boot haben Sie allerdings in der Str\u00f6mung keine Chance, Exemplare \u00fcber die 40 Pfund Marke zu landen. Die drei unteren Buhnen sind seichter, hier werden regelm\u00e4\u00dfig sch\u00f6ne Zander und Hechte mit Gummifisch und gro\u00dfen Jerkbaits gefangen. Bei Niedrigwasser im Sommer tr\u00e4gt die Drau ziemlich klares Wasser. W\u00e4hlen Sie dunkle Farben! Interessant sind diese Buhnen auch im Winter. Bei Minusgraden hat man die M\u00f6glichkeit, rekordverd\u00e4chtige Quappen zu fangen. Die S\u00fc\u00dfwasserdorsche sind \u00fcbrigens \u00fcber die gesamte Flussl\u00e4nge in gro\u00dfen Zahlen vertreten. Vorsicht! Zwei Buhnek\u00f6pfe liegen auf kroatischem Gebiet! Die Grenze ist sp\u00e4rlich ausgeschildert. Sie sehen lediglich die auf ein Brett gemalte ungarische Fahne (rot-wei\u00df-gr\u00fcn). Wenn Sie die sehen, denken Sie also nicht an edlen ungarischen Wein, Schnaps oder an G\u00e4nseleber! Das ist die Grenze! Weiter stromabw\u00e4rts finden wir einige toten Arme (45\u00b045\u00b407.47\u201c N, 18\u00b007\u00b439.24 O) und weitere gute Stellen. Die Einm\u00fcndung eines kleinen Kanals namens Fekete v\u00edz (45\u00b047\u00b419.97\u201c N, 18\u00b009\u00b409.06\u201c O) zieht Hechte und Zander wie Magnet an. Leider auch viele Angler. Vereinzelt werden hier auch sch\u00f6ne Welse gefangen. Ab hier stromabw\u00e4rts wieder vorsichtig sein! Es folgt bald ein paar hundert Meter langes kroatisches Gebiet. Dann eine hochinteressante, aber sehr gef\u00e4hrliche Stelle bei dem so genannten Gro\u00dfen Stein (45\u00b047\u00b407.61\u201c N, 18\u00b011\u00b436.61\u201c O). Der Gro\u00dfe Stein \u2013 eigentlich eine alte, meist unter Wasser befindliche Buhne \u2013 ist ber\u00fchmt-ber\u00fcchtigt f\u00fcr seine kapitalen Welse, die hier in der sehr tiefen Au\u00dfenkurve zahlreich zu Hause sind. Hier wird vom Ufer aus ziemlich oft mit gro\u00dfen Gummis auf Zander gefischt, dabei erwischt man manchmal eins von den Ungeheuern. Die ganze Prozedur dauert dann bei geflochtener Schnur mit einer Tragkraft von 15 Kg etwa 10 Sekunden. So viel Zeit braucht der Haken, um sich aufzubiegen. (Es werden weichere Haken verwendet, das Aufbiegen ist einkalkuliert, damit kein unn\u00f6tiger Schnurverlust entsteht und kein Fisch mit \u201ePiercing\u201c weiterleben muss). Auf dem Stein liegt eine Unmenge an Treibholz, es ist unm\u00f6glich, mit einem Boot hier zu ankern oder festzumachen. Au\u00dferdem hat das Wasser hier einen gigantischen Druck, das geankerte Boot w\u00fcrde gef\u00e4hrlich hin und her geschoben. Das Ufer ist hier sehr steil, br\u00fcchig und untersp\u00fclt. Ein Rutsch ins tiefe, strudelnde Wasser kann hier t\u00f6dlich werden! Vern\u00fcnftige Welsangler fischen hier zu zweit oder zu dritt, wenn es soweit ist, holt einer das etwas unterhalb parkende Boot, um den Fisch zu drillen. Ruhiger geht es zu bei dem Kleinen Stein (45\u00b047\u00b409.83\u201c N, 18\u00b011\u00b447.53\u201c O). Die Stelle ist leider mit dem Auto gem\u00fctlich erreichbar, dementsprechend wird sie massiv beangelt. Sch\u00f6ne, oft kapitale Zander f\u00e4ngt man hier. Hier sitzen meist Stippfischer mit 300 Pfund Gep\u00e4ck und fangen ihre Rotfeder in Massen, ohne den Goldwert des Platzes zu sch\u00e4tzen. Schneidertage sind sehr selten. Vom Kleinen Stein stromabw\u00e4rts bis zur Grenze, wo der Fluss in einer sanften Rechtskurve Ungarn verl\u00e4sst, ist die Drau nicht mehr so spektakul\u00e4r. Am Grund sind weniger Unebenheiten, das Flussbett ist auf der ungarischen Seite sandig und ziemlich eben. Die Wassertiefe betr\u00e4gt bei normalem Wasserstand ca. 4 Meter. Die Str\u00f6mungskante liegt auf der kroatischen Seite, unerreichbar auch f\u00fcr weite W\u00fcrfe. Von der Grenzbr\u00fccke bei Dr\u00e1vaszabolcs stromabw\u00e4rts finden wir 2 alte Buhnen und einen Kanaleinlauf (45\u00b04642.68 N, 18\u00b012\u00b458.99 O) die noch interessant sein k\u00f6nnten. Nach weinigen Kilometern verl\u00e4sst die Drau Ungarn. In der N\u00e4he dieser Stelle liegt der tote Arm Boros-Dr\u00e1va (45\u00b044\u00b442.2`4\u201c N, 18\u00b020\u00b427.84\u201c O). Ein schwer zu beangelndes, extrem h\u00e4ngertr\u00e4chtiges Gew\u00e4sser mit exzellentem Hechtbestand.<\/p>\n\n\n\n
Sollten Sie Ungarn mit der Absicht des aktiven Fischens besuchen, werden Sie von der Drau begeistert sein.<\/p>\n\n\n\n
F\u00fcr das Angeln an der Drau ben\u00f6tigt man eine Jahreslizenz (1.000 HUF) und eine so genannte Regionalkarte f\u00fcr bestimmte Regierungsbezirke (3.600 HUF). Tageskarten gibt es f\u00fcr 800 HUF. Ausgabestellen gibt es in jedem Angelgesch\u00e4ft. Einige gut sortierten Gesch\u00e4fte: MAVER Angelgesch\u00e4ft P\u00e9cs, R\u00e1cv\u00e1rosi \u00fat 25, Tel: 06-72-257-416, FISHMASTER Angelgesch\u00e4ft, P\u00e9cs, Megyeri \u00fat 135, Tel: 06-72-413-116, PECA-SPORT Angelgesch\u00e4ft Sikl\u00f3s, Felszabadul\u00e1s u. 38, Tel: 70-221-7818.<\/p>\n\n\n\n
Es gelten die allgemeinen Verordnungen des ungarischen Fischereigesetzes, die mit den deutschen Gesetzen weitgehend identisch sind. Schonzeiten und Mindestma\u00dfe sind streng einzuhalten! Angeln darf man mit 2 Ruten je 2 Haken. Vergessen Sie den zweiten Haken, der bringt bei der Landung eines Fisches nur \u00c4rger.<\/p>\n\n\n\n
Extrem leichtes Angeln ist hier fehl am Platz. F\u00fcr das Grundfischen am Fluss ben\u00f6tigen Sie Bleie in Gewichten um 100 Gramm. Keine runden Bleie - die abrollen k\u00f6nnen - benutzen! Die altbew\u00e4hrten Sargbleie sind gute Wahl. Die Rute sollte 3-3,60 Meter lang sein und ein Wurfgewicht um 100-200 Gramm haben. Gehen Sie mit der Schnurst\u00e4rke (bei Monofile) nicht unter 0,20. An den Buhnenk\u00f6pfen gilt ein Regel: wenn man stromabw\u00e4rts fischt, Endblei benutzen, der Seitenarm mit dem Haken befindet sich etwa 50 cm \u00fcber dem Blei. Umgekehrt ist die Montage beim Fischen an der Druckseite der Buhne. Laufblei und langes Vorfach. Die Str\u00f6mung hebt den K\u00f6der vom Grund an. Zum Spinnfischen bringen Sie 2,70-er oder 3 Meter Ruten mit Wurfgewichten zwischen 80 und 180 Gramm mit. Stabile Station\u00e4rrolle und mittelstarke, gute geflochtene Schn\u00fcre (um 15 Kg Tragkraft) sind wegen des H\u00e4ngergefahrs sehr empfehlenswert. Zum Outfit: Ziehen Sie festes Schuhwerk, lange Hose, langarmiges Hemd an, im Sommer bringen Sie M\u00fcckenspray in Unmengen mit! Gehen Sie nie alleine zur Drau! Sie k\u00f6nnen in bedrohliche Situationen geraten, in der Sie ohne Unterst\u00fctzung hilflos sind. Vermeiden Sie den Alkoholgenuss am Fluss. Unachtsamkeit und Leichtsinnigkeit k\u00f6nnen hier wirklich schwere Folgen haben!<\/p>\n\n\n\n
In harten Winterzeiten kamen ausgehungerte W\u00f6lfe \u00fcber das Eis aus dem benachbarten jugoslawischen Papuk-Gebirge. Als das Eis zerbrach, blieben sie netterweise bei uns in den Auw\u00e4ldern, dezimierten die Schafsherden der umliegenden D\u00f6rfer und zwangen die Jungen - statt beim Eisangeln am Fluss \u2013 zu Hause zu hocken. Mit Ausnahme einiger Waghalsigen.<\/p>\n\n\n\n
Zudem war der Fluss Grenzfluss zu Jugoslawien, der Aufenthalt in der Grenzzone war mit strengen Auflagen verbunden.<\/p>\n\n\n\n
Seit dem sind die W\u00f6lfe und Jugoslawien verschwunden. Die Natur ist geblieben. Das es so ist, und dass wir in dieser rauen Umgebung weitgehend ungest\u00f6rt angeln k\u00f6nnen, verdanken wir einer Initiative, die im Jahre 1996 die Erschlie\u00dfung des Donau-Drau-Nationalparks erm\u00f6glicht hat.<\/p>\n\n\n\n
Auf der 170 Stromkilometer langen Strecke (die tats\u00e4chliche L\u00e4nge des schlingenden Flusses ist wesentlich gr\u00f6\u00dfer) gibt es mittlerweile zahlreiche Stellen, die man mit einem einigerma\u00dfen gel\u00e4ndet\u00fcchtigen Wagen gut erreichen kann. Genau diese Stellen sind f\u00fcr mich v\u00f6llig uninteressant. Betritt man jedoch den s\u00fcdpannonischen Urwald entlang des Flusses, l\u00e4sst den Wagen stehen und scheut keine Fu\u00dfstrecken \u00fcber 5-10 Kilometer, findet atemberaubende, wilde Landschaft und Stellen, die regelrecht nach Fisch riechen. Die wahre Drau ist aber ungemein schwer zu beangeln. Durch die Beschaffenheit des Flussbettes flie\u00dfen die Wassermassen enorm unruhig, es bilden sich starke Strudel, untersp\u00fclte Uferstrecken. Im Unterwasser liegt in sich verhaktes und verwickeltes Treibholz, einige Baumst\u00e4mme werden von der Str\u00f6mung pl\u00f6tzlich befreit und schie\u00dfen mit Urgewalt vor unserer Nase wie U-Boote auf die Oberfl\u00e4che. Die Gewalt des brodelnden Wassers fr\u00e4st in das durchschnittlich 3,5-4 m tiefe Flussbett riesige L\u00f6cher, die an manchen Stellen bis zu 15 m tief sind. Rund um diese L\u00f6cher herrschen katastrophale Zust\u00e4nde. Der Flussrichtung entgegengesetzte Unterwasserstr\u00f6mungen schieben unser 100 Gramm schweres Blei pl\u00f6tzlich stromaufw\u00e4rts, man sp\u00fcrt den Bodenkontakt erst, wenn das Blei samt Haken und Schnur im Ge\u00e4st hoffnungslos h\u00e4ngen geblieben ist. Solche Stellen sind das beste Mittel, um das Grundangeln definitiv abzugew\u00f6hnen.<\/p>\n\n\n\n
Nun, kommen wir zum Fischen. Es treffen immer mehr E-Mail-Anfragen aus Deutschland und \u00d6sterreich \u00fcber Angelm\u00f6glichkeiten an der Drau ein. Im folgenden Teil werden einige Stellen beschreiben, die bei einem Besuch am Fluss Erfolg versprechen. Es werden auch die GPS-Koordinaten bekannt gegeben. Beschrieben werden nur solche Stellen, die man ohne Boot aufsuchen kann. Das Befahren des Grenzflusses ist eine komplizierte Sache.<\/p>\n\n\n\n
Aus hydrogeologischer und auch anglerischer Sicht teilt sich der Fluss auf ungarischem Gebiet auf zwei unterschiedliche Abschnitte. Der Oberlauf, etwa von der s\u00fcdwestungarischen Grenzstadt Barcs (45\u00b056\u00b450.49\u201c N, 17\u00b027\u00b420.12\u201c O) stromaufw\u00e4rts ist sehr Kurvenreich, bringt enorm schnelles Wasser, tr\u00e4gt haupts\u00e4chlich Kies und Ger\u00f6ll in gro\u00dfen Mengen. Interessantes Ph\u00e4nomen: bei Hochwasser h\u00f6rt man am Ufer die Steine am Grund rollen. Die engen, tiefen Au\u00dfenkurven, Buhnen, Kiesabbaustellen, Steilufern bei den Gemeinden Heresznye (46\u00b003\u00b439.66\u201c N, 17\u00b015\u00b438.67\u201c O) und Bolh\u00f3 (46\u00b002\u00b413.93\u201c N, 17\u00b015\u00b455.56\u201c O) beherbergen die besten Zanderstellen dieses Flussabschnitts. Mittlere und gro\u00dfe Gummishads in den Farben wei\u00df, gelb, dunkelgr\u00fcn und schwarz\/glitter bringen sch\u00f6ne Fische. Im seichten Wasser der st\u00e4ndig wandernden Kiesb\u00e4nke jagen morgens und abends \u2013 bei sonnigem Wetter auch mittags - pr\u00e4chtige Rapfen auf flach laufende Spinner. Man f\u00e4ngt au\u00dferdem regelm\u00e4\u00dfig kapitale Barben und sch\u00f6ne D\u00f6beln. Die Huchenf\u00e4nge sind etwas zur\u00fcckgegangen, einige Exemplare werden von schlauen Einheimischen erbeutet, die ihre Geheimnisse gerne ins Grab nehmen. Das Angeln am Oberlauf hat eine unangenehme T\u00fccke. Der Grenzverlauf zwischen Ungarn und Kroatien ist hier derma\u00dfen kompliziert, dass es f\u00fcr Fremde keine Chancen gibt, den zu \u00fcberblicken. Vermeiden Sie lange Spazierg\u00e4nge am Ufer, sonst werden Sie binnen weniger Stunden zahlreiche Grenzverletzungen begehen und Sie werden streng bestraft! Verlassen Sie sich nicht auf Touristenkarten! Karl Wekesser besitzt eine Karte des ungarischen Grenzschutzes, selbst die kann das Orientierungsproblem nur bedingt l\u00f6sen. Am besten stets die Einheimischen fragen!<\/p>\n\n\n\n
Von der erw\u00e4hnten Stadt Barcs stromabw\u00e4rts beruhigt sich die Drau verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig. Der Fluss wird breiter, die Kurven verlaufen in gr\u00f6\u00dferen B\u00f6gen. Der Grund ist sandig, teils mit Schlamm bedeckt. Durch den imposanten M\u00e4anderlauf des Flusses bilden sich am Unterlauf hochinteressante Altarme, die bei Niedrigwasser durch Abertausende von Tonnen Sand vom Hauptstrom abgeschnitten werden. So entstehen paradiesische Pl\u00e4tze f\u00fcr Hechtangler. Mein Lieblingsplatz ist ein Wirrwarr an kleineren Altarmen, toten Armen und Seen in der N\u00e4he des Dorfes Majl\u00e1tpuszta (45\u00b046\u00b433.26 N, 18\u00b002\u00b408.16 O). In den Altarmen l\u00e4sst sich mit nahezu allen Methoden angeln. Wegen der H\u00e4ngergefahr bevorzuge ich das Posenfischen. Fischen Sie nicht zu leicht, hier leben auch kleinere Welse! Sehr verbreitet sind Feederruten der Klasse \u201eHeavy\u201c. Karpfenfischer werden hier auch gut bedient.<\/p>\n\n\n\n
Etwas weiter stromabw\u00e4rts (45\u00b045\u00b432.21\u201c N, 18\u00b005\u00b430.32 O) finden Sie insgesamt 5 Buhnen in Abst\u00e4nden von einigen Hundert Metern. Ausgezeichnete Pl\u00e4tze f\u00fcr Gro\u00dfwelse. Vor einigen Buhnenk\u00f6pfen ist der Fluss 6 bis 10 Meter Tief, in den ruhigen Bereichen der starken R\u00fcckstr\u00f6men lauern vom Ende Mai bis September kapitale Welse. Sie werden auf Grund mit allen m\u00f6glichen Naturk\u00f6dern gefangen. Ohne Boot haben Sie allerdings in der Str\u00f6mung keine Chance, Exemplare \u00fcber die 40 Pfund Marke zu landen. Die drei unteren Buhnen sind seichter, hier werden regelm\u00e4\u00dfig sch\u00f6ne Zander und Hechte mit Gummifisch und gro\u00dfen Jerkbaits gefangen. Bei Niedrigwasser im Sommer tr\u00e4gt die Drau ziemlich klares Wasser. W\u00e4hlen Sie dunkle Farben! Interessant sind diese Buhnen auch im Winter. Bei Minusgraden hat man die M\u00f6glichkeit, rekordverd\u00e4chtige Quappen zu fangen. Die S\u00fc\u00dfwasserdorsche sind \u00fcbrigens \u00fcber die gesamte Flussl\u00e4nge in gro\u00dfen Zahlen vertreten. Vorsicht! Zwei Buhnek\u00f6pfe liegen auf kroatischem Gebiet! Die Grenze ist sp\u00e4rlich ausgeschildert. Sie sehen lediglich die auf ein Brett gemalte ungarische Fahne (rot-wei\u00df-gr\u00fcn). Wenn Sie die sehen, denken Sie also nicht an edlen ungarischen Wein, Schnaps oder an G\u00e4nseleber! Das ist die Grenze! Weiter stromabw\u00e4rts finden wir einige toten Arme (45\u00b045\u00b407.47\u201c N, 18\u00b007\u00b439.24 O) und weitere gute Stellen. Die Einm\u00fcndung eines kleinen Kanals namens Fekete v\u00edz (45\u00b047\u00b419.97\u201c N, 18\u00b009\u00b409.06\u201c O) zieht Hechte und Zander wie Magnet an. Leider auch viele Angler. Vereinzelt werden hier auch sch\u00f6ne Welse gefangen. Ab hier stromabw\u00e4rts wieder vorsichtig sein! Es folgt bald ein paar hundert Meter langes kroatisches Gebiet. Dann eine hochinteressante, aber sehr gef\u00e4hrliche Stelle bei dem so genannten Gro\u00dfen Stein (45\u00b047\u00b407.61\u201c N, 18\u00b011\u00b436.61\u201c O). Der Gro\u00dfe Stein \u2013 eigentlich eine alte, meist unter Wasser befindliche Buhne \u2013 ist ber\u00fchmt-ber\u00fcchtigt f\u00fcr seine kapitalen Welse, die hier in der sehr tiefen Au\u00dfenkurve zahlreich zu Hause sind. Hier wird vom Ufer aus ziemlich oft mit gro\u00dfen Gummis auf Zander gefischt, dabei erwischt man manchmal eins von den Ungeheuern. Die ganze Prozedur dauert dann bei geflochtener Schnur mit einer Tragkraft von 15 Kg etwa 10 Sekunden. So viel Zeit braucht der Haken, um sich aufzubiegen. (Es werden weichere Haken verwendet, das Aufbiegen ist einkalkuliert, damit kein unn\u00f6tiger Schnurverlust entsteht und kein Fisch mit \u201ePiercing\u201c weiterleben muss). Auf dem Stein liegt eine Unmenge an Treibholz, es ist unm\u00f6glich, mit einem Boot hier zu ankern oder festzumachen. Au\u00dferdem hat das Wasser hier einen gigantischen Druck, das geankerte Boot w\u00fcrde gef\u00e4hrlich hin und her geschoben. Das Ufer ist hier sehr steil, br\u00fcchig und untersp\u00fclt. Ein Rutsch ins tiefe, strudelnde Wasser kann hier t\u00f6dlich werden! Vern\u00fcnftige Welsangler fischen hier zu zweit oder zu dritt, wenn es soweit ist, holt einer das etwas unterhalb parkende Boot, um den Fisch zu drillen. Ruhiger geht es zu bei dem Kleinen Stein (45\u00b047\u00b409.83\u201c N, 18\u00b011\u00b447.53\u201c O). Die Stelle ist leider mit dem Auto gem\u00fctlich erreichbar, dementsprechend wird sie massiv beangelt. Sch\u00f6ne, oft kapitale Zander f\u00e4ngt man hier. Hier sitzen meist Stippfischer mit 300 Pfund Gep\u00e4ck und fangen ihre Rotfeder in Massen, ohne den Goldwert des Platzes zu sch\u00e4tzen. Schneidertage sind sehr selten. Vom Kleinen Stein stromabw\u00e4rts bis zur Grenze, wo der Fluss in einer sanften Rechtskurve Ungarn verl\u00e4sst, ist die Drau nicht mehr so spektakul\u00e4r. Am Grund sind weniger Unebenheiten, das Flussbett ist auf der ungarischen Seite sandig und ziemlich eben. Die Wassertiefe betr\u00e4gt bei normalem Wasserstand ca. 4 Meter. Die Str\u00f6mungskante liegt auf der kroatischen Seite, unerreichbar auch f\u00fcr weite W\u00fcrfe. Von der Grenzbr\u00fccke bei Dr\u00e1vaszabolcs stromabw\u00e4rts finden wir 2 alte Buhnen und einen Kanaleinlauf (45\u00b04642.68 N, 18\u00b012\u00b458.99 O) die noch interessant sein k\u00f6nnten. Nach weinigen Kilometern verl\u00e4sst die Drau Ungarn. In der N\u00e4he dieser Stelle liegt der tote Arm Boros-Dr\u00e1va (45\u00b044\u00b442.2`4\u201c N, 18\u00b020\u00b427.84\u201c O). Ein schwer zu beangelndes, extrem h\u00e4ngertr\u00e4chtiges Gew\u00e4sser mit exzellentem Hechtbestand.<\/p>\n\n\n\n
Sollten Sie Ungarn mit der Absicht des aktiven Fischens besuchen, werden Sie von der Drau begeistert sein.<\/p>\n\n\n\n
F\u00fcr das Angeln an der Drau ben\u00f6tigt man eine Jahreslizenz (1.000 HUF) und eine so genannte Regionalkarte f\u00fcr bestimmte Regierungsbezirke (3.600 HUF). Tageskarten gibt es f\u00fcr 800 HUF. Ausgabestellen gibt es in jedem Angelgesch\u00e4ft. Einige gut sortierten Gesch\u00e4fte: MAVER Angelgesch\u00e4ft P\u00e9cs, R\u00e1cv\u00e1rosi \u00fat 25, Tel: 06-72-257-416, FISHMASTER Angelgesch\u00e4ft, P\u00e9cs, Megyeri \u00fat 135, Tel: 06-72-413-116, PECA-SPORT Angelgesch\u00e4ft Sikl\u00f3s, Felszabadul\u00e1s u. 38, Tel: 70-221-7818.<\/p>\n\n\n\n
Es gelten die allgemeinen Verordnungen des ungarischen Fischereigesetzes, die mit den deutschen Gesetzen weitgehend identisch sind. Schonzeiten und Mindestma\u00dfe sind streng einzuhalten! Angeln darf man mit 2 Ruten je 2 Haken. Vergessen Sie den zweiten Haken, der bringt bei der Landung eines Fisches nur \u00c4rger.<\/p>\n\n\n\n
Extrem leichtes Angeln ist hier fehl am Platz. F\u00fcr das Grundfischen am Fluss ben\u00f6tigen Sie Bleie in Gewichten um 100 Gramm. Keine runden Bleie - die abrollen k\u00f6nnen - benutzen! Die altbew\u00e4hrten Sargbleie sind gute Wahl. Die Rute sollte 3-3,60 Meter lang sein und ein Wurfgewicht um 100-200 Gramm haben. Gehen Sie mit der Schnurst\u00e4rke (bei Monofile) nicht unter 0,20. An den Buhnenk\u00f6pfen gilt ein Regel: wenn man stromabw\u00e4rts fischt, Endblei benutzen, der Seitenarm mit dem Haken befindet sich etwa 50 cm \u00fcber dem Blei. Umgekehrt ist die Montage beim Fischen an der Druckseite der Buhne. Laufblei und langes Vorfach. Die Str\u00f6mung hebt den K\u00f6der vom Grund an. Zum Spinnfischen bringen Sie 2,70-er oder 3 Meter Ruten mit Wurfgewichten zwischen 80 und 180 Gramm mit. Stabile Station\u00e4rrolle und mittelstarke, gute geflochtene Schn\u00fcre (um 15 Kg Tragkraft) sind wegen des H\u00e4ngergefahrs sehr empfehlenswert. Zum Outfit: Ziehen Sie festes Schuhwerk, lange Hose, langarmiges Hemd an, im Sommer bringen Sie M\u00fcckenspray in Unmengen mit! Gehen Sie nie alleine zur Drau! Sie k\u00f6nnen in bedrohliche Situationen geraten, in der Sie ohne Unterst\u00fctzung hilflos sind. Vermeiden Sie den Alkoholgenuss am Fluss. Unachtsamkeit und Leichtsinnigkeit k\u00f6nnen hier wirklich schwere Folgen haben!<\/p>\n\n\n\n
In den Zeiten der tobenden Herbstst\u00fcrme wurde der Auwald eine gef\u00e4hrliche Falle. Armdicke \u00c4ste flogen durch die Luft, ausgetrocknete B\u00e4ume st\u00fcrzten auf die einigerma\u00dfen begehbaren Pfade und versperrten oft den R\u00fcckweg vom Fluss. Nach zwei Tagen Regenwetter \u00e4hnelte die Umgebung an die Everglades in Florida. Man ging in Gummistiefeln hin und kam barfuss nach Hause.<\/p>\n\n\n\n
In harten Winterzeiten kamen ausgehungerte W\u00f6lfe \u00fcber das Eis aus dem benachbarten jugoslawischen Papuk-Gebirge. Als das Eis zerbrach, blieben sie netterweise bei uns in den Auw\u00e4ldern, dezimierten die Schafsherden der umliegenden D\u00f6rfer und zwangen die Jungen - statt beim Eisangeln am Fluss \u2013 zu Hause zu hocken. Mit Ausnahme einiger Waghalsigen.<\/p>\n\n\n\n
Zudem war der Fluss Grenzfluss zu Jugoslawien, der Aufenthalt in der Grenzzone war mit strengen Auflagen verbunden.<\/p>\n\n\n\n
Seit dem sind die W\u00f6lfe und Jugoslawien verschwunden. Die Natur ist geblieben. Das es so ist, und dass wir in dieser rauen Umgebung weitgehend ungest\u00f6rt angeln k\u00f6nnen, verdanken wir einer Initiative, die im Jahre 1996 die Erschlie\u00dfung des Donau-Drau-Nationalparks erm\u00f6glicht hat.<\/p>\n\n\n\n
Auf der 170 Stromkilometer langen Strecke (die tats\u00e4chliche L\u00e4nge des schlingenden Flusses ist wesentlich gr\u00f6\u00dfer) gibt es mittlerweile zahlreiche Stellen, die man mit einem einigerma\u00dfen gel\u00e4ndet\u00fcchtigen Wagen gut erreichen kann. Genau diese Stellen sind f\u00fcr mich v\u00f6llig uninteressant. Betritt man jedoch den s\u00fcdpannonischen Urwald entlang des Flusses, l\u00e4sst den Wagen stehen und scheut keine Fu\u00dfstrecken \u00fcber 5-10 Kilometer, findet atemberaubende, wilde Landschaft und Stellen, die regelrecht nach Fisch riechen. Die wahre Drau ist aber ungemein schwer zu beangeln. Durch die Beschaffenheit des Flussbettes flie\u00dfen die Wassermassen enorm unruhig, es bilden sich starke Strudel, untersp\u00fclte Uferstrecken. Im Unterwasser liegt in sich verhaktes und verwickeltes Treibholz, einige Baumst\u00e4mme werden von der Str\u00f6mung pl\u00f6tzlich befreit und schie\u00dfen mit Urgewalt vor unserer Nase wie U-Boote auf die Oberfl\u00e4che. Die Gewalt des brodelnden Wassers fr\u00e4st in das durchschnittlich 3,5-4 m tiefe Flussbett riesige L\u00f6cher, die an manchen Stellen bis zu 15 m tief sind. Rund um diese L\u00f6cher herrschen katastrophale Zust\u00e4nde. Der Flussrichtung entgegengesetzte Unterwasserstr\u00f6mungen schieben unser 100 Gramm schweres Blei pl\u00f6tzlich stromaufw\u00e4rts, man sp\u00fcrt den Bodenkontakt erst, wenn das Blei samt Haken und Schnur im Ge\u00e4st hoffnungslos h\u00e4ngen geblieben ist. Solche Stellen sind das beste Mittel, um das Grundangeln definitiv abzugew\u00f6hnen.<\/p>\n\n\n\n
Nun, kommen wir zum Fischen. Es treffen immer mehr E-Mail-Anfragen aus Deutschland und \u00d6sterreich \u00fcber Angelm\u00f6glichkeiten an der Drau ein. Im folgenden Teil werden einige Stellen beschreiben, die bei einem Besuch am Fluss Erfolg versprechen. Es werden auch die GPS-Koordinaten bekannt gegeben. Beschrieben werden nur solche Stellen, die man ohne Boot aufsuchen kann. Das Befahren des Grenzflusses ist eine komplizierte Sache.<\/p>\n\n\n\n
Aus hydrogeologischer und auch anglerischer Sicht teilt sich der Fluss auf ungarischem Gebiet auf zwei unterschiedliche Abschnitte. Der Oberlauf, etwa von der s\u00fcdwestungarischen Grenzstadt Barcs (45\u00b056\u00b450.49\u201c N, 17\u00b027\u00b420.12\u201c O) stromaufw\u00e4rts ist sehr Kurvenreich, bringt enorm schnelles Wasser, tr\u00e4gt haupts\u00e4chlich Kies und Ger\u00f6ll in gro\u00dfen Mengen. Interessantes Ph\u00e4nomen: bei Hochwasser h\u00f6rt man am Ufer die Steine am Grund rollen. Die engen, tiefen Au\u00dfenkurven, Buhnen, Kiesabbaustellen, Steilufern bei den Gemeinden Heresznye (46\u00b003\u00b439.66\u201c N, 17\u00b015\u00b438.67\u201c O) und Bolh\u00f3 (46\u00b002\u00b413.93\u201c N, 17\u00b015\u00b455.56\u201c O) beherbergen die besten Zanderstellen dieses Flussabschnitts. Mittlere und gro\u00dfe Gummishads in den Farben wei\u00df, gelb, dunkelgr\u00fcn und schwarz\/glitter bringen sch\u00f6ne Fische. Im seichten Wasser der st\u00e4ndig wandernden Kiesb\u00e4nke jagen morgens und abends \u2013 bei sonnigem Wetter auch mittags - pr\u00e4chtige Rapfen auf flach laufende Spinner. Man f\u00e4ngt au\u00dferdem regelm\u00e4\u00dfig kapitale Barben und sch\u00f6ne D\u00f6beln. Die Huchenf\u00e4nge sind etwas zur\u00fcckgegangen, einige Exemplare werden von schlauen Einheimischen erbeutet, die ihre Geheimnisse gerne ins Grab nehmen. Das Angeln am Oberlauf hat eine unangenehme T\u00fccke. Der Grenzverlauf zwischen Ungarn und Kroatien ist hier derma\u00dfen kompliziert, dass es f\u00fcr Fremde keine Chancen gibt, den zu \u00fcberblicken. Vermeiden Sie lange Spazierg\u00e4nge am Ufer, sonst werden Sie binnen weniger Stunden zahlreiche Grenzverletzungen begehen und Sie werden streng bestraft! Verlassen Sie sich nicht auf Touristenkarten! Karl Wekesser besitzt eine Karte des ungarischen Grenzschutzes, selbst die kann das Orientierungsproblem nur bedingt l\u00f6sen. Am besten stets die Einheimischen fragen!<\/p>\n\n\n\n
Von der erw\u00e4hnten Stadt Barcs stromabw\u00e4rts beruhigt sich die Drau verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig. Der Fluss wird breiter, die Kurven verlaufen in gr\u00f6\u00dferen B\u00f6gen. Der Grund ist sandig, teils mit Schlamm bedeckt. Durch den imposanten M\u00e4anderlauf des Flusses bilden sich am Unterlauf hochinteressante Altarme, die bei Niedrigwasser durch Abertausende von Tonnen Sand vom Hauptstrom abgeschnitten werden. So entstehen paradiesische Pl\u00e4tze f\u00fcr Hechtangler. Mein Lieblingsplatz ist ein Wirrwarr an kleineren Altarmen, toten Armen und Seen in der N\u00e4he des Dorfes Majl\u00e1tpuszta (45\u00b046\u00b433.26 N, 18\u00b002\u00b408.16 O). In den Altarmen l\u00e4sst sich mit nahezu allen Methoden angeln. Wegen der H\u00e4ngergefahr bevorzuge ich das Posenfischen. Fischen Sie nicht zu leicht, hier leben auch kleinere Welse! Sehr verbreitet sind Feederruten der Klasse \u201eHeavy\u201c. Karpfenfischer werden hier auch gut bedient.<\/p>\n\n\n\n
Etwas weiter stromabw\u00e4rts (45\u00b045\u00b432.21\u201c N, 18\u00b005\u00b430.32 O) finden Sie insgesamt 5 Buhnen in Abst\u00e4nden von einigen Hundert Metern. Ausgezeichnete Pl\u00e4tze f\u00fcr Gro\u00dfwelse. Vor einigen Buhnenk\u00f6pfen ist der Fluss 6 bis 10 Meter Tief, in den ruhigen Bereichen der starken R\u00fcckstr\u00f6men lauern vom Ende Mai bis September kapitale Welse. Sie werden auf Grund mit allen m\u00f6glichen Naturk\u00f6dern gefangen. Ohne Boot haben Sie allerdings in der Str\u00f6mung keine Chance, Exemplare \u00fcber die 40 Pfund Marke zu landen. Die drei unteren Buhnen sind seichter, hier werden regelm\u00e4\u00dfig sch\u00f6ne Zander und Hechte mit Gummifisch und gro\u00dfen Jerkbaits gefangen. Bei Niedrigwasser im Sommer tr\u00e4gt die Drau ziemlich klares Wasser. W\u00e4hlen Sie dunkle Farben! Interessant sind diese Buhnen auch im Winter. Bei Minusgraden hat man die M\u00f6glichkeit, rekordverd\u00e4chtige Quappen zu fangen. Die S\u00fc\u00dfwasserdorsche sind \u00fcbrigens \u00fcber die gesamte Flussl\u00e4nge in gro\u00dfen Zahlen vertreten. Vorsicht! Zwei Buhnek\u00f6pfe liegen auf kroatischem Gebiet! Die Grenze ist sp\u00e4rlich ausgeschildert. Sie sehen lediglich die auf ein Brett gemalte ungarische Fahne (rot-wei\u00df-gr\u00fcn). Wenn Sie die sehen, denken Sie also nicht an edlen ungarischen Wein, Schnaps oder an G\u00e4nseleber! Das ist die Grenze! Weiter stromabw\u00e4rts finden wir einige toten Arme (45\u00b045\u00b407.47\u201c N, 18\u00b007\u00b439.24 O) und weitere gute Stellen. Die Einm\u00fcndung eines kleinen Kanals namens Fekete v\u00edz (45\u00b047\u00b419.97\u201c N, 18\u00b009\u00b409.06\u201c O) zieht Hechte und Zander wie Magnet an. Leider auch viele Angler. Vereinzelt werden hier auch sch\u00f6ne Welse gefangen. Ab hier stromabw\u00e4rts wieder vorsichtig sein! Es folgt bald ein paar hundert Meter langes kroatisches Gebiet. Dann eine hochinteressante, aber sehr gef\u00e4hrliche Stelle bei dem so genannten Gro\u00dfen Stein (45\u00b047\u00b407.61\u201c N, 18\u00b011\u00b436.61\u201c O). Der Gro\u00dfe Stein \u2013 eigentlich eine alte, meist unter Wasser befindliche Buhne \u2013 ist ber\u00fchmt-ber\u00fcchtigt f\u00fcr seine kapitalen Welse, die hier in der sehr tiefen Au\u00dfenkurve zahlreich zu Hause sind. Hier wird vom Ufer aus ziemlich oft mit gro\u00dfen Gummis auf Zander gefischt, dabei erwischt man manchmal eins von den Ungeheuern. Die ganze Prozedur dauert dann bei geflochtener Schnur mit einer Tragkraft von 15 Kg etwa 10 Sekunden. So viel Zeit braucht der Haken, um sich aufzubiegen. (Es werden weichere Haken verwendet, das Aufbiegen ist einkalkuliert, damit kein unn\u00f6tiger Schnurverlust entsteht und kein Fisch mit \u201ePiercing\u201c weiterleben muss). Auf dem Stein liegt eine Unmenge an Treibholz, es ist unm\u00f6glich, mit einem Boot hier zu ankern oder festzumachen. Au\u00dferdem hat das Wasser hier einen gigantischen Druck, das geankerte Boot w\u00fcrde gef\u00e4hrlich hin und her geschoben. Das Ufer ist hier sehr steil, br\u00fcchig und untersp\u00fclt. Ein Rutsch ins tiefe, strudelnde Wasser kann hier t\u00f6dlich werden! Vern\u00fcnftige Welsangler fischen hier zu zweit oder zu dritt, wenn es soweit ist, holt einer das etwas unterhalb parkende Boot, um den Fisch zu drillen. Ruhiger geht es zu bei dem Kleinen Stein (45\u00b047\u00b409.83\u201c N, 18\u00b011\u00b447.53\u201c O). Die Stelle ist leider mit dem Auto gem\u00fctlich erreichbar, dementsprechend wird sie massiv beangelt. Sch\u00f6ne, oft kapitale Zander f\u00e4ngt man hier. Hier sitzen meist Stippfischer mit 300 Pfund Gep\u00e4ck und fangen ihre Rotfeder in Massen, ohne den Goldwert des Platzes zu sch\u00e4tzen. Schneidertage sind sehr selten. Vom Kleinen Stein stromabw\u00e4rts bis zur Grenze, wo der Fluss in einer sanften Rechtskurve Ungarn verl\u00e4sst, ist die Drau nicht mehr so spektakul\u00e4r. Am Grund sind weniger Unebenheiten, das Flussbett ist auf der ungarischen Seite sandig und ziemlich eben. Die Wassertiefe betr\u00e4gt bei normalem Wasserstand ca. 4 Meter. Die Str\u00f6mungskante liegt auf der kroatischen Seite, unerreichbar auch f\u00fcr weite W\u00fcrfe. Von der Grenzbr\u00fccke bei Dr\u00e1vaszabolcs stromabw\u00e4rts finden wir 2 alte Buhnen und einen Kanaleinlauf (45\u00b04642.68 N, 18\u00b012\u00b458.99 O) die noch interessant sein k\u00f6nnten. Nach weinigen Kilometern verl\u00e4sst die Drau Ungarn. In der N\u00e4he dieser Stelle liegt der tote Arm Boros-Dr\u00e1va (45\u00b044\u00b442.2`4\u201c N, 18\u00b020\u00b427.84\u201c O). Ein schwer zu beangelndes, extrem h\u00e4ngertr\u00e4chtiges Gew\u00e4sser mit exzellentem Hechtbestand.<\/p>\n\n\n\n
Sollten Sie Ungarn mit der Absicht des aktiven Fischens besuchen, werden Sie von der Drau begeistert sein.<\/p>\n\n\n\n
F\u00fcr das Angeln an der Drau ben\u00f6tigt man eine Jahreslizenz (1.000 HUF) und eine so genannte Regionalkarte f\u00fcr bestimmte Regierungsbezirke (3.600 HUF). Tageskarten gibt es f\u00fcr 800 HUF. Ausgabestellen gibt es in jedem Angelgesch\u00e4ft. Einige gut sortierten Gesch\u00e4fte: MAVER Angelgesch\u00e4ft P\u00e9cs, R\u00e1cv\u00e1rosi \u00fat 25, Tel: 06-72-257-416, FISHMASTER Angelgesch\u00e4ft, P\u00e9cs, Megyeri \u00fat 135, Tel: 06-72-413-116, PECA-SPORT Angelgesch\u00e4ft Sikl\u00f3s, Felszabadul\u00e1s u. 38, Tel: 70-221-7818.<\/p>\n\n\n\n
Es gelten die allgemeinen Verordnungen des ungarischen Fischereigesetzes, die mit den deutschen Gesetzen weitgehend identisch sind. Schonzeiten und Mindestma\u00dfe sind streng einzuhalten! Angeln darf man mit 2 Ruten je 2 Haken. Vergessen Sie den zweiten Haken, der bringt bei der Landung eines Fisches nur \u00c4rger.<\/p>\n\n\n\n
Extrem leichtes Angeln ist hier fehl am Platz. F\u00fcr das Grundfischen am Fluss ben\u00f6tigen Sie Bleie in Gewichten um 100 Gramm. Keine runden Bleie - die abrollen k\u00f6nnen - benutzen! Die altbew\u00e4hrten Sargbleie sind gute Wahl. Die Rute sollte 3-3,60 Meter lang sein und ein Wurfgewicht um 100-200 Gramm haben. Gehen Sie mit der Schnurst\u00e4rke (bei Monofile) nicht unter 0,20. An den Buhnenk\u00f6pfen gilt ein Regel: wenn man stromabw\u00e4rts fischt, Endblei benutzen, der Seitenarm mit dem Haken befindet sich etwa 50 cm \u00fcber dem Blei. Umgekehrt ist die Montage beim Fischen an der Druckseite der Buhne. Laufblei und langes Vorfach. Die Str\u00f6mung hebt den K\u00f6der vom Grund an. Zum Spinnfischen bringen Sie 2,70-er oder 3 Meter Ruten mit Wurfgewichten zwischen 80 und 180 Gramm mit. Stabile Station\u00e4rrolle und mittelstarke, gute geflochtene Schn\u00fcre (um 15 Kg Tragkraft) sind wegen des H\u00e4ngergefahrs sehr empfehlenswert. Zum Outfit: Ziehen Sie festes Schuhwerk, lange Hose, langarmiges Hemd an, im Sommer bringen Sie M\u00fcckenspray in Unmengen mit! Gehen Sie nie alleine zur Drau! Sie k\u00f6nnen in bedrohliche Situationen geraten, in der Sie ohne Unterst\u00fctzung hilflos sind. Vermeiden Sie den Alkoholgenuss am Fluss. Unachtsamkeit und Leichtsinnigkeit k\u00f6nnen hier wirklich schwere Folgen haben!<\/p>\n\n\n\n
Im Sommer konnte man den Fluss nur m\u00fchsam erreichen. Undurchg\u00e4ngiges Unterholz, mannshohe Brenneselfelder, Dutzende von dornigen Pflanzenarten, die jedem den Spa\u00df an der Natur verdarben. Und die M\u00fccken. Scharen von kleinen aber tapferen Insekten, die abends das Glas der Taschenlampe in wenigen Minuten verdunkelten und das Atmen fast unm\u00f6glich machten.<\/p>\n\n\n\n
In den Zeiten der tobenden Herbstst\u00fcrme wurde der Auwald eine gef\u00e4hrliche Falle. Armdicke \u00c4ste flogen durch die Luft, ausgetrocknete B\u00e4ume st\u00fcrzten auf die einigerma\u00dfen begehbaren Pfade und versperrten oft den R\u00fcckweg vom Fluss. Nach zwei Tagen Regenwetter \u00e4hnelte die Umgebung an die Everglades in Florida. Man ging in Gummistiefeln hin und kam barfuss nach Hause.<\/p>\n\n\n\n
In harten Winterzeiten kamen ausgehungerte W\u00f6lfe \u00fcber das Eis aus dem benachbarten jugoslawischen Papuk-Gebirge. Als das Eis zerbrach, blieben sie netterweise bei uns in den Auw\u00e4ldern, dezimierten die Schafsherden der umliegenden D\u00f6rfer und zwangen die Jungen - statt beim Eisangeln am Fluss \u2013 zu Hause zu hocken. Mit Ausnahme einiger Waghalsigen.<\/p>\n\n\n\n
Zudem war der Fluss Grenzfluss zu Jugoslawien, der Aufenthalt in der Grenzzone war mit strengen Auflagen verbunden.<\/p>\n\n\n\n
Seit dem sind die W\u00f6lfe und Jugoslawien verschwunden. Die Natur ist geblieben. Das es so ist, und dass wir in dieser rauen Umgebung weitgehend ungest\u00f6rt angeln k\u00f6nnen, verdanken wir einer Initiative, die im Jahre 1996 die Erschlie\u00dfung des Donau-Drau-Nationalparks erm\u00f6glicht hat.<\/p>\n\n\n\n
Auf der 170 Stromkilometer langen Strecke (die tats\u00e4chliche L\u00e4nge des schlingenden Flusses ist wesentlich gr\u00f6\u00dfer) gibt es mittlerweile zahlreiche Stellen, die man mit einem einigerma\u00dfen gel\u00e4ndet\u00fcchtigen Wagen gut erreichen kann. Genau diese Stellen sind f\u00fcr mich v\u00f6llig uninteressant. Betritt man jedoch den s\u00fcdpannonischen Urwald entlang des Flusses, l\u00e4sst den Wagen stehen und scheut keine Fu\u00dfstrecken \u00fcber 5-10 Kilometer, findet atemberaubende, wilde Landschaft und Stellen, die regelrecht nach Fisch riechen. Die wahre Drau ist aber ungemein schwer zu beangeln. Durch die Beschaffenheit des Flussbettes flie\u00dfen die Wassermassen enorm unruhig, es bilden sich starke Strudel, untersp\u00fclte Uferstrecken. Im Unterwasser liegt in sich verhaktes und verwickeltes Treibholz, einige Baumst\u00e4mme werden von der Str\u00f6mung pl\u00f6tzlich befreit und schie\u00dfen mit Urgewalt vor unserer Nase wie U-Boote auf die Oberfl\u00e4che. Die Gewalt des brodelnden Wassers fr\u00e4st in das durchschnittlich 3,5-4 m tiefe Flussbett riesige L\u00f6cher, die an manchen Stellen bis zu 15 m tief sind. Rund um diese L\u00f6cher herrschen katastrophale Zust\u00e4nde. Der Flussrichtung entgegengesetzte Unterwasserstr\u00f6mungen schieben unser 100 Gramm schweres Blei pl\u00f6tzlich stromaufw\u00e4rts, man sp\u00fcrt den Bodenkontakt erst, wenn das Blei samt Haken und Schnur im Ge\u00e4st hoffnungslos h\u00e4ngen geblieben ist. Solche Stellen sind das beste Mittel, um das Grundangeln definitiv abzugew\u00f6hnen.<\/p>\n\n\n\n
Nun, kommen wir zum Fischen. Es treffen immer mehr E-Mail-Anfragen aus Deutschland und \u00d6sterreich \u00fcber Angelm\u00f6glichkeiten an der Drau ein. Im folgenden Teil werden einige Stellen beschreiben, die bei einem Besuch am Fluss Erfolg versprechen. Es werden auch die GPS-Koordinaten bekannt gegeben. Beschrieben werden nur solche Stellen, die man ohne Boot aufsuchen kann. Das Befahren des Grenzflusses ist eine komplizierte Sache.<\/p>\n\n\n\n
Aus hydrogeologischer und auch anglerischer Sicht teilt sich der Fluss auf ungarischem Gebiet auf zwei unterschiedliche Abschnitte. Der Oberlauf, etwa von der s\u00fcdwestungarischen Grenzstadt Barcs (45\u00b056\u00b450.49\u201c N, 17\u00b027\u00b420.12\u201c O) stromaufw\u00e4rts ist sehr Kurvenreich, bringt enorm schnelles Wasser, tr\u00e4gt haupts\u00e4chlich Kies und Ger\u00f6ll in gro\u00dfen Mengen. Interessantes Ph\u00e4nomen: bei Hochwasser h\u00f6rt man am Ufer die Steine am Grund rollen. Die engen, tiefen Au\u00dfenkurven, Buhnen, Kiesabbaustellen, Steilufern bei den Gemeinden Heresznye (46\u00b003\u00b439.66\u201c N, 17\u00b015\u00b438.67\u201c O) und Bolh\u00f3 (46\u00b002\u00b413.93\u201c N, 17\u00b015\u00b455.56\u201c O) beherbergen die besten Zanderstellen dieses Flussabschnitts. Mittlere und gro\u00dfe Gummishads in den Farben wei\u00df, gelb, dunkelgr\u00fcn und schwarz\/glitter bringen sch\u00f6ne Fische. Im seichten Wasser der st\u00e4ndig wandernden Kiesb\u00e4nke jagen morgens und abends \u2013 bei sonnigem Wetter auch mittags - pr\u00e4chtige Rapfen auf flach laufende Spinner. Man f\u00e4ngt au\u00dferdem regelm\u00e4\u00dfig kapitale Barben und sch\u00f6ne D\u00f6beln. Die Huchenf\u00e4nge sind etwas zur\u00fcckgegangen, einige Exemplare werden von schlauen Einheimischen erbeutet, die ihre Geheimnisse gerne ins Grab nehmen. Das Angeln am Oberlauf hat eine unangenehme T\u00fccke. Der Grenzverlauf zwischen Ungarn und Kroatien ist hier derma\u00dfen kompliziert, dass es f\u00fcr Fremde keine Chancen gibt, den zu \u00fcberblicken. Vermeiden Sie lange Spazierg\u00e4nge am Ufer, sonst werden Sie binnen weniger Stunden zahlreiche Grenzverletzungen begehen und Sie werden streng bestraft! Verlassen Sie sich nicht auf Touristenkarten! Karl Wekesser besitzt eine Karte des ungarischen Grenzschutzes, selbst die kann das Orientierungsproblem nur bedingt l\u00f6sen. Am besten stets die Einheimischen fragen!<\/p>\n\n\n\n
Von der erw\u00e4hnten Stadt Barcs stromabw\u00e4rts beruhigt sich die Drau verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig. Der Fluss wird breiter, die Kurven verlaufen in gr\u00f6\u00dferen B\u00f6gen. Der Grund ist sandig, teils mit Schlamm bedeckt. Durch den imposanten M\u00e4anderlauf des Flusses bilden sich am Unterlauf hochinteressante Altarme, die bei Niedrigwasser durch Abertausende von Tonnen Sand vom Hauptstrom abgeschnitten werden. So entstehen paradiesische Pl\u00e4tze f\u00fcr Hechtangler. Mein Lieblingsplatz ist ein Wirrwarr an kleineren Altarmen, toten Armen und Seen in der N\u00e4he des Dorfes Majl\u00e1tpuszta (45\u00b046\u00b433.26 N, 18\u00b002\u00b408.16 O). In den Altarmen l\u00e4sst sich mit nahezu allen Methoden angeln. Wegen der H\u00e4ngergefahr bevorzuge ich das Posenfischen. Fischen Sie nicht zu leicht, hier leben auch kleinere Welse! Sehr verbreitet sind Feederruten der Klasse \u201eHeavy\u201c. Karpfenfischer werden hier auch gut bedient.<\/p>\n\n\n\n
Etwas weiter stromabw\u00e4rts (45\u00b045\u00b432.21\u201c N, 18\u00b005\u00b430.32 O) finden Sie insgesamt 5 Buhnen in Abst\u00e4nden von einigen Hundert Metern. Ausgezeichnete Pl\u00e4tze f\u00fcr Gro\u00dfwelse. Vor einigen Buhnenk\u00f6pfen ist der Fluss 6 bis 10 Meter Tief, in den ruhigen Bereichen der starken R\u00fcckstr\u00f6men lauern vom Ende Mai bis September kapitale Welse. Sie werden auf Grund mit allen m\u00f6glichen Naturk\u00f6dern gefangen. Ohne Boot haben Sie allerdings in der Str\u00f6mung keine Chance, Exemplare \u00fcber die 40 Pfund Marke zu landen. Die drei unteren Buhnen sind seichter, hier werden regelm\u00e4\u00dfig sch\u00f6ne Zander und Hechte mit Gummifisch und gro\u00dfen Jerkbaits gefangen. Bei Niedrigwasser im Sommer tr\u00e4gt die Drau ziemlich klares Wasser. W\u00e4hlen Sie dunkle Farben! Interessant sind diese Buhnen auch im Winter. Bei Minusgraden hat man die M\u00f6glichkeit, rekordverd\u00e4chtige Quappen zu fangen. Die S\u00fc\u00dfwasserdorsche sind \u00fcbrigens \u00fcber die gesamte Flussl\u00e4nge in gro\u00dfen Zahlen vertreten. Vorsicht! Zwei Buhnek\u00f6pfe liegen auf kroatischem Gebiet! Die Grenze ist sp\u00e4rlich ausgeschildert. Sie sehen lediglich die auf ein Brett gemalte ungarische Fahne (rot-wei\u00df-gr\u00fcn). Wenn Sie die sehen, denken Sie also nicht an edlen ungarischen Wein, Schnaps oder an G\u00e4nseleber! Das ist die Grenze! Weiter stromabw\u00e4rts finden wir einige toten Arme (45\u00b045\u00b407.47\u201c N, 18\u00b007\u00b439.24 O) und weitere gute Stellen. Die Einm\u00fcndung eines kleinen Kanals namens Fekete v\u00edz (45\u00b047\u00b419.97\u201c N, 18\u00b009\u00b409.06\u201c O) zieht Hechte und Zander wie Magnet an. Leider auch viele Angler. Vereinzelt werden hier auch sch\u00f6ne Welse gefangen. Ab hier stromabw\u00e4rts wieder vorsichtig sein! Es folgt bald ein paar hundert Meter langes kroatisches Gebiet. Dann eine hochinteressante, aber sehr gef\u00e4hrliche Stelle bei dem so genannten Gro\u00dfen Stein (45\u00b047\u00b407.61\u201c N, 18\u00b011\u00b436.61\u201c O). Der Gro\u00dfe Stein \u2013 eigentlich eine alte, meist unter Wasser befindliche Buhne \u2013 ist ber\u00fchmt-ber\u00fcchtigt f\u00fcr seine kapitalen Welse, die hier in der sehr tiefen Au\u00dfenkurve zahlreich zu Hause sind. Hier wird vom Ufer aus ziemlich oft mit gro\u00dfen Gummis auf Zander gefischt, dabei erwischt man manchmal eins von den Ungeheuern. Die ganze Prozedur dauert dann bei geflochtener Schnur mit einer Tragkraft von 15 Kg etwa 10 Sekunden. So viel Zeit braucht der Haken, um sich aufzubiegen. (Es werden weichere Haken verwendet, das Aufbiegen ist einkalkuliert, damit kein unn\u00f6tiger Schnurverlust entsteht und kein Fisch mit \u201ePiercing\u201c weiterleben muss). Auf dem Stein liegt eine Unmenge an Treibholz, es ist unm\u00f6glich, mit einem Boot hier zu ankern oder festzumachen. Au\u00dferdem hat das Wasser hier einen gigantischen Druck, das geankerte Boot w\u00fcrde gef\u00e4hrlich hin und her geschoben. Das Ufer ist hier sehr steil, br\u00fcchig und untersp\u00fclt. Ein Rutsch ins tiefe, strudelnde Wasser kann hier t\u00f6dlich werden! Vern\u00fcnftige Welsangler fischen hier zu zweit oder zu dritt, wenn es soweit ist, holt einer das etwas unterhalb parkende Boot, um den Fisch zu drillen. Ruhiger geht es zu bei dem Kleinen Stein (45\u00b047\u00b409.83\u201c N, 18\u00b011\u00b447.53\u201c O). Die Stelle ist leider mit dem Auto gem\u00fctlich erreichbar, dementsprechend wird sie massiv beangelt. Sch\u00f6ne, oft kapitale Zander f\u00e4ngt man hier. Hier sitzen meist Stippfischer mit 300 Pfund Gep\u00e4ck und fangen ihre Rotfeder in Massen, ohne den Goldwert des Platzes zu sch\u00e4tzen. Schneidertage sind sehr selten. Vom Kleinen Stein stromabw\u00e4rts bis zur Grenze, wo der Fluss in einer sanften Rechtskurve Ungarn verl\u00e4sst, ist die Drau nicht mehr so spektakul\u00e4r. Am Grund sind weniger Unebenheiten, das Flussbett ist auf der ungarischen Seite sandig und ziemlich eben. Die Wassertiefe betr\u00e4gt bei normalem Wasserstand ca. 4 Meter. Die Str\u00f6mungskante liegt auf der kroatischen Seite, unerreichbar auch f\u00fcr weite W\u00fcrfe. Von der Grenzbr\u00fccke bei Dr\u00e1vaszabolcs stromabw\u00e4rts finden wir 2 alte Buhnen und einen Kanaleinlauf (45\u00b04642.68 N, 18\u00b012\u00b458.99 O) die noch interessant sein k\u00f6nnten. Nach weinigen Kilometern verl\u00e4sst die Drau Ungarn. In der N\u00e4he dieser Stelle liegt der tote Arm Boros-Dr\u00e1va (45\u00b044\u00b442.2`4\u201c N, 18\u00b020\u00b427.84\u201c O). Ein schwer zu beangelndes, extrem h\u00e4ngertr\u00e4chtiges Gew\u00e4sser mit exzellentem Hechtbestand.<\/p>\n\n\n\n
Sollten Sie Ungarn mit der Absicht des aktiven Fischens besuchen, werden Sie von der Drau begeistert sein.<\/p>\n\n\n\n
F\u00fcr das Angeln an der Drau ben\u00f6tigt man eine Jahreslizenz (1.000 HUF) und eine so genannte Regionalkarte f\u00fcr bestimmte Regierungsbezirke (3.600 HUF). Tageskarten gibt es f\u00fcr 800 HUF. Ausgabestellen gibt es in jedem Angelgesch\u00e4ft. Einige gut sortierten Gesch\u00e4fte: MAVER Angelgesch\u00e4ft P\u00e9cs, R\u00e1cv\u00e1rosi \u00fat 25, Tel: 06-72-257-416, FISHMASTER Angelgesch\u00e4ft, P\u00e9cs, Megyeri \u00fat 135, Tel: 06-72-413-116, PECA-SPORT Angelgesch\u00e4ft Sikl\u00f3s, Felszabadul\u00e1s u. 38, Tel: 70-221-7818.<\/p>\n\n\n\n
Es gelten die allgemeinen Verordnungen des ungarischen Fischereigesetzes, die mit den deutschen Gesetzen weitgehend identisch sind. Schonzeiten und Mindestma\u00dfe sind streng einzuhalten! Angeln darf man mit 2 Ruten je 2 Haken. Vergessen Sie den zweiten Haken, der bringt bei der Landung eines Fisches nur \u00c4rger.<\/p>\n\n\n\n
Extrem leichtes Angeln ist hier fehl am Platz. F\u00fcr das Grundfischen am Fluss ben\u00f6tigen Sie Bleie in Gewichten um 100 Gramm. Keine runden Bleie - die abrollen k\u00f6nnen - benutzen! Die altbew\u00e4hrten Sargbleie sind gute Wahl. Die Rute sollte 3-3,60 Meter lang sein und ein Wurfgewicht um 100-200 Gramm haben. Gehen Sie mit der Schnurst\u00e4rke (bei Monofile) nicht unter 0,20. An den Buhnenk\u00f6pfen gilt ein Regel: wenn man stromabw\u00e4rts fischt, Endblei benutzen, der Seitenarm mit dem Haken befindet sich etwa 50 cm \u00fcber dem Blei. Umgekehrt ist die Montage beim Fischen an der Druckseite der Buhne. Laufblei und langes Vorfach. Die Str\u00f6mung hebt den K\u00f6der vom Grund an. Zum Spinnfischen bringen Sie 2,70-er oder 3 Meter Ruten mit Wurfgewichten zwischen 80 und 180 Gramm mit. Stabile Station\u00e4rrolle und mittelstarke, gute geflochtene Schn\u00fcre (um 15 Kg Tragkraft) sind wegen des H\u00e4ngergefahrs sehr empfehlenswert. Zum Outfit: Ziehen Sie festes Schuhwerk, lange Hose, langarmiges Hemd an, im Sommer bringen Sie M\u00fcckenspray in Unmengen mit! Gehen Sie nie alleine zur Drau! Sie k\u00f6nnen in bedrohliche Situationen geraten, in der Sie ohne Unterst\u00fctzung hilflos sind. Vermeiden Sie den Alkoholgenuss am Fluss. Unachtsamkeit und Leichtsinnigkeit k\u00f6nnen hier wirklich schwere Folgen haben!<\/p>\n\n\n\n
Im Fr\u00fchling kam das Hochwasser. Die Schneeschmelze aus den Tiroler Alpen sp\u00fclte die riesigen Kies- und Sandb\u00e4nke weg, schnitt gewaltige Landzungen ab, fegte das Augebiet gnadenlos leer, nahm meterdicke Baumst\u00e4mme wie Streichh\u00f6lzer mit und ver\u00e4nderte somit die Umgebung so, dass man sie kaum noch wieder erkennen konnte.<\/p>\n\n\n\n
Im Sommer konnte man den Fluss nur m\u00fchsam erreichen. Undurchg\u00e4ngiges Unterholz, mannshohe Brenneselfelder, Dutzende von dornigen Pflanzenarten, die jedem den Spa\u00df an der Natur verdarben. Und die M\u00fccken. Scharen von kleinen aber tapferen Insekten, die abends das Glas der Taschenlampe in wenigen Minuten verdunkelten und das Atmen fast unm\u00f6glich machten.<\/p>\n\n\n\n
In den Zeiten der tobenden Herbstst\u00fcrme wurde der Auwald eine gef\u00e4hrliche Falle. Armdicke \u00c4ste flogen durch die Luft, ausgetrocknete B\u00e4ume st\u00fcrzten auf die einigerma\u00dfen begehbaren Pfade und versperrten oft den R\u00fcckweg vom Fluss. Nach zwei Tagen Regenwetter \u00e4hnelte die Umgebung an die Everglades in Florida. Man ging in Gummistiefeln hin und kam barfuss nach Hause.<\/p>\n\n\n\n
In harten Winterzeiten kamen ausgehungerte W\u00f6lfe \u00fcber das Eis aus dem benachbarten jugoslawischen Papuk-Gebirge. Als das Eis zerbrach, blieben sie netterweise bei uns in den Auw\u00e4ldern, dezimierten die Schafsherden der umliegenden D\u00f6rfer und zwangen die Jungen - statt beim Eisangeln am Fluss \u2013 zu Hause zu hocken. Mit Ausnahme einiger Waghalsigen.<\/p>\n\n\n\n
Zudem war der Fluss Grenzfluss zu Jugoslawien, der Aufenthalt in der Grenzzone war mit strengen Auflagen verbunden.<\/p>\n\n\n\n
Seit dem sind die W\u00f6lfe und Jugoslawien verschwunden. Die Natur ist geblieben. Das es so ist, und dass wir in dieser rauen Umgebung weitgehend ungest\u00f6rt angeln k\u00f6nnen, verdanken wir einer Initiative, die im Jahre 1996 die Erschlie\u00dfung des Donau-Drau-Nationalparks erm\u00f6glicht hat.<\/p>\n\n\n\n
Auf der 170 Stromkilometer langen Strecke (die tats\u00e4chliche L\u00e4nge des schlingenden Flusses ist wesentlich gr\u00f6\u00dfer) gibt es mittlerweile zahlreiche Stellen, die man mit einem einigerma\u00dfen gel\u00e4ndet\u00fcchtigen Wagen gut erreichen kann. Genau diese Stellen sind f\u00fcr mich v\u00f6llig uninteressant. Betritt man jedoch den s\u00fcdpannonischen Urwald entlang des Flusses, l\u00e4sst den Wagen stehen und scheut keine Fu\u00dfstrecken \u00fcber 5-10 Kilometer, findet atemberaubende, wilde Landschaft und Stellen, die regelrecht nach Fisch riechen. Die wahre Drau ist aber ungemein schwer zu beangeln. Durch die Beschaffenheit des Flussbettes flie\u00dfen die Wassermassen enorm unruhig, es bilden sich starke Strudel, untersp\u00fclte Uferstrecken. Im Unterwasser liegt in sich verhaktes und verwickeltes Treibholz, einige Baumst\u00e4mme werden von der Str\u00f6mung pl\u00f6tzlich befreit und schie\u00dfen mit Urgewalt vor unserer Nase wie U-Boote auf die Oberfl\u00e4che. Die Gewalt des brodelnden Wassers fr\u00e4st in das durchschnittlich 3,5-4 m tiefe Flussbett riesige L\u00f6cher, die an manchen Stellen bis zu 15 m tief sind. Rund um diese L\u00f6cher herrschen katastrophale Zust\u00e4nde. Der Flussrichtung entgegengesetzte Unterwasserstr\u00f6mungen schieben unser 100 Gramm schweres Blei pl\u00f6tzlich stromaufw\u00e4rts, man sp\u00fcrt den Bodenkontakt erst, wenn das Blei samt Haken und Schnur im Ge\u00e4st hoffnungslos h\u00e4ngen geblieben ist. Solche Stellen sind das beste Mittel, um das Grundangeln definitiv abzugew\u00f6hnen.<\/p>\n\n\n\n
Nun, kommen wir zum Fischen. Es treffen immer mehr E-Mail-Anfragen aus Deutschland und \u00d6sterreich \u00fcber Angelm\u00f6glichkeiten an der Drau ein. Im folgenden Teil werden einige Stellen beschreiben, die bei einem Besuch am Fluss Erfolg versprechen. Es werden auch die GPS-Koordinaten bekannt gegeben. Beschrieben werden nur solche Stellen, die man ohne Boot aufsuchen kann. Das Befahren des Grenzflusses ist eine komplizierte Sache.<\/p>\n\n\n\n
Aus hydrogeologischer und auch anglerischer Sicht teilt sich der Fluss auf ungarischem Gebiet auf zwei unterschiedliche Abschnitte. Der Oberlauf, etwa von der s\u00fcdwestungarischen Grenzstadt Barcs (45\u00b056\u00b450.49\u201c N, 17\u00b027\u00b420.12\u201c O) stromaufw\u00e4rts ist sehr Kurvenreich, bringt enorm schnelles Wasser, tr\u00e4gt haupts\u00e4chlich Kies und Ger\u00f6ll in gro\u00dfen Mengen. Interessantes Ph\u00e4nomen: bei Hochwasser h\u00f6rt man am Ufer die Steine am Grund rollen. Die engen, tiefen Au\u00dfenkurven, Buhnen, Kiesabbaustellen, Steilufern bei den Gemeinden Heresznye (46\u00b003\u00b439.66\u201c N, 17\u00b015\u00b438.67\u201c O) und Bolh\u00f3 (46\u00b002\u00b413.93\u201c N, 17\u00b015\u00b455.56\u201c O) beherbergen die besten Zanderstellen dieses Flussabschnitts. Mittlere und gro\u00dfe Gummishads in den Farben wei\u00df, gelb, dunkelgr\u00fcn und schwarz\/glitter bringen sch\u00f6ne Fische. Im seichten Wasser der st\u00e4ndig wandernden Kiesb\u00e4nke jagen morgens und abends \u2013 bei sonnigem Wetter auch mittags - pr\u00e4chtige Rapfen auf flach laufende Spinner. Man f\u00e4ngt au\u00dferdem regelm\u00e4\u00dfig kapitale Barben und sch\u00f6ne D\u00f6beln. Die Huchenf\u00e4nge sind etwas zur\u00fcckgegangen, einige Exemplare werden von schlauen Einheimischen erbeutet, die ihre Geheimnisse gerne ins Grab nehmen. Das Angeln am Oberlauf hat eine unangenehme T\u00fccke. Der Grenzverlauf zwischen Ungarn und Kroatien ist hier derma\u00dfen kompliziert, dass es f\u00fcr Fremde keine Chancen gibt, den zu \u00fcberblicken. Vermeiden Sie lange Spazierg\u00e4nge am Ufer, sonst werden Sie binnen weniger Stunden zahlreiche Grenzverletzungen begehen und Sie werden streng bestraft! Verlassen Sie sich nicht auf Touristenkarten! Karl Wekesser besitzt eine Karte des ungarischen Grenzschutzes, selbst die kann das Orientierungsproblem nur bedingt l\u00f6sen. Am besten stets die Einheimischen fragen!<\/p>\n\n\n\n
Von der erw\u00e4hnten Stadt Barcs stromabw\u00e4rts beruhigt sich die Drau verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig. Der Fluss wird breiter, die Kurven verlaufen in gr\u00f6\u00dferen B\u00f6gen. Der Grund ist sandig, teils mit Schlamm bedeckt. Durch den imposanten M\u00e4anderlauf des Flusses bilden sich am Unterlauf hochinteressante Altarme, die bei Niedrigwasser durch Abertausende von Tonnen Sand vom Hauptstrom abgeschnitten werden. So entstehen paradiesische Pl\u00e4tze f\u00fcr Hechtangler. Mein Lieblingsplatz ist ein Wirrwarr an kleineren Altarmen, toten Armen und Seen in der N\u00e4he des Dorfes Majl\u00e1tpuszta (45\u00b046\u00b433.26 N, 18\u00b002\u00b408.16 O). In den Altarmen l\u00e4sst sich mit nahezu allen Methoden angeln. Wegen der H\u00e4ngergefahr bevorzuge ich das Posenfischen. Fischen Sie nicht zu leicht, hier leben auch kleinere Welse! Sehr verbreitet sind Feederruten der Klasse \u201eHeavy\u201c. Karpfenfischer werden hier auch gut bedient.<\/p>\n\n\n\n
Etwas weiter stromabw\u00e4rts (45\u00b045\u00b432.21\u201c N, 18\u00b005\u00b430.32 O) finden Sie insgesamt 5 Buhnen in Abst\u00e4nden von einigen Hundert Metern. Ausgezeichnete Pl\u00e4tze f\u00fcr Gro\u00dfwelse. Vor einigen Buhnenk\u00f6pfen ist der Fluss 6 bis 10 Meter Tief, in den ruhigen Bereichen der starken R\u00fcckstr\u00f6men lauern vom Ende Mai bis September kapitale Welse. Sie werden auf Grund mit allen m\u00f6glichen Naturk\u00f6dern gefangen. Ohne Boot haben Sie allerdings in der Str\u00f6mung keine Chance, Exemplare \u00fcber die 40 Pfund Marke zu landen. Die drei unteren Buhnen sind seichter, hier werden regelm\u00e4\u00dfig sch\u00f6ne Zander und Hechte mit Gummifisch und gro\u00dfen Jerkbaits gefangen. Bei Niedrigwasser im Sommer tr\u00e4gt die Drau ziemlich klares Wasser. W\u00e4hlen Sie dunkle Farben! Interessant sind diese Buhnen auch im Winter. Bei Minusgraden hat man die M\u00f6glichkeit, rekordverd\u00e4chtige Quappen zu fangen. Die S\u00fc\u00dfwasserdorsche sind \u00fcbrigens \u00fcber die gesamte Flussl\u00e4nge in gro\u00dfen Zahlen vertreten. Vorsicht! Zwei Buhnek\u00f6pfe liegen auf kroatischem Gebiet! Die Grenze ist sp\u00e4rlich ausgeschildert. Sie sehen lediglich die auf ein Brett gemalte ungarische Fahne (rot-wei\u00df-gr\u00fcn). Wenn Sie die sehen, denken Sie also nicht an edlen ungarischen Wein, Schnaps oder an G\u00e4nseleber! Das ist die Grenze! Weiter stromabw\u00e4rts finden wir einige toten Arme (45\u00b045\u00b407.47\u201c N, 18\u00b007\u00b439.24 O) und weitere gute Stellen. Die Einm\u00fcndung eines kleinen Kanals namens Fekete v\u00edz (45\u00b047\u00b419.97\u201c N, 18\u00b009\u00b409.06\u201c O) zieht Hechte und Zander wie Magnet an. Leider auch viele Angler. Vereinzelt werden hier auch sch\u00f6ne Welse gefangen. Ab hier stromabw\u00e4rts wieder vorsichtig sein! Es folgt bald ein paar hundert Meter langes kroatisches Gebiet. Dann eine hochinteressante, aber sehr gef\u00e4hrliche Stelle bei dem so genannten Gro\u00dfen Stein (45\u00b047\u00b407.61\u201c N, 18\u00b011\u00b436.61\u201c O). Der Gro\u00dfe Stein \u2013 eigentlich eine alte, meist unter Wasser befindliche Buhne \u2013 ist ber\u00fchmt-ber\u00fcchtigt f\u00fcr seine kapitalen Welse, die hier in der sehr tiefen Au\u00dfenkurve zahlreich zu Hause sind. Hier wird vom Ufer aus ziemlich oft mit gro\u00dfen Gummis auf Zander gefischt, dabei erwischt man manchmal eins von den Ungeheuern. Die ganze Prozedur dauert dann bei geflochtener Schnur mit einer Tragkraft von 15 Kg etwa 10 Sekunden. So viel Zeit braucht der Haken, um sich aufzubiegen. (Es werden weichere Haken verwendet, das Aufbiegen ist einkalkuliert, damit kein unn\u00f6tiger Schnurverlust entsteht und kein Fisch mit \u201ePiercing\u201c weiterleben muss). Auf dem Stein liegt eine Unmenge an Treibholz, es ist unm\u00f6glich, mit einem Boot hier zu ankern oder festzumachen. Au\u00dferdem hat das Wasser hier einen gigantischen Druck, das geankerte Boot w\u00fcrde gef\u00e4hrlich hin und her geschoben. Das Ufer ist hier sehr steil, br\u00fcchig und untersp\u00fclt. Ein Rutsch ins tiefe, strudelnde Wasser kann hier t\u00f6dlich werden! Vern\u00fcnftige Welsangler fischen hier zu zweit oder zu dritt, wenn es soweit ist, holt einer das etwas unterhalb parkende Boot, um den Fisch zu drillen. Ruhiger geht es zu bei dem Kleinen Stein (45\u00b047\u00b409.83\u201c N, 18\u00b011\u00b447.53\u201c O). Die Stelle ist leider mit dem Auto gem\u00fctlich erreichbar, dementsprechend wird sie massiv beangelt. Sch\u00f6ne, oft kapitale Zander f\u00e4ngt man hier. Hier sitzen meist Stippfischer mit 300 Pfund Gep\u00e4ck und fangen ihre Rotfeder in Massen, ohne den Goldwert des Platzes zu sch\u00e4tzen. Schneidertage sind sehr selten. Vom Kleinen Stein stromabw\u00e4rts bis zur Grenze, wo der Fluss in einer sanften Rechtskurve Ungarn verl\u00e4sst, ist die Drau nicht mehr so spektakul\u00e4r. Am Grund sind weniger Unebenheiten, das Flussbett ist auf der ungarischen Seite sandig und ziemlich eben. Die Wassertiefe betr\u00e4gt bei normalem Wasserstand ca. 4 Meter. Die Str\u00f6mungskante liegt auf der kroatischen Seite, unerreichbar auch f\u00fcr weite W\u00fcrfe. Von der Grenzbr\u00fccke bei Dr\u00e1vaszabolcs stromabw\u00e4rts finden wir 2 alte Buhnen und einen Kanaleinlauf (45\u00b04642.68 N, 18\u00b012\u00b458.99 O) die noch interessant sein k\u00f6nnten. Nach weinigen Kilometern verl\u00e4sst die Drau Ungarn. In der N\u00e4he dieser Stelle liegt der tote Arm Boros-Dr\u00e1va (45\u00b044\u00b442.2`4\u201c N, 18\u00b020\u00b427.84\u201c O). Ein schwer zu beangelndes, extrem h\u00e4ngertr\u00e4chtiges Gew\u00e4sser mit exzellentem Hechtbestand.<\/p>\n\n\n\n
Sollten Sie Ungarn mit der Absicht des aktiven Fischens besuchen, werden Sie von der Drau begeistert sein.<\/p>\n\n\n\n
F\u00fcr das Angeln an der Drau ben\u00f6tigt man eine Jahreslizenz (1.000 HUF) und eine so genannte Regionalkarte f\u00fcr bestimmte Regierungsbezirke (3.600 HUF). Tageskarten gibt es f\u00fcr 800 HUF. Ausgabestellen gibt es in jedem Angelgesch\u00e4ft. Einige gut sortierten Gesch\u00e4fte: MAVER Angelgesch\u00e4ft P\u00e9cs, R\u00e1cv\u00e1rosi \u00fat 25, Tel: 06-72-257-416, FISHMASTER Angelgesch\u00e4ft, P\u00e9cs, Megyeri \u00fat 135, Tel: 06-72-413-116, PECA-SPORT Angelgesch\u00e4ft Sikl\u00f3s, Felszabadul\u00e1s u. 38, Tel: 70-221-7818.<\/p>\n\n\n\n
Es gelten die allgemeinen Verordnungen des ungarischen Fischereigesetzes, die mit den deutschen Gesetzen weitgehend identisch sind. Schonzeiten und Mindestma\u00dfe sind streng einzuhalten! Angeln darf man mit 2 Ruten je 2 Haken. Vergessen Sie den zweiten Haken, der bringt bei der Landung eines Fisches nur \u00c4rger.<\/p>\n\n\n\n
Extrem leichtes Angeln ist hier fehl am Platz. F\u00fcr das Grundfischen am Fluss ben\u00f6tigen Sie Bleie in Gewichten um 100 Gramm. Keine runden Bleie - die abrollen k\u00f6nnen - benutzen! Die altbew\u00e4hrten Sargbleie sind gute Wahl. Die Rute sollte 3-3,60 Meter lang sein und ein Wurfgewicht um 100-200 Gramm haben. Gehen Sie mit der Schnurst\u00e4rke (bei Monofile) nicht unter 0,20. An den Buhnenk\u00f6pfen gilt ein Regel: wenn man stromabw\u00e4rts fischt, Endblei benutzen, der Seitenarm mit dem Haken befindet sich etwa 50 cm \u00fcber dem Blei. Umgekehrt ist die Montage beim Fischen an der Druckseite der Buhne. Laufblei und langes Vorfach. Die Str\u00f6mung hebt den K\u00f6der vom Grund an. Zum Spinnfischen bringen Sie 2,70-er oder 3 Meter Ruten mit Wurfgewichten zwischen 80 und 180 Gramm mit. Stabile Station\u00e4rrolle und mittelstarke, gute geflochtene Schn\u00fcre (um 15 Kg Tragkraft) sind wegen des H\u00e4ngergefahrs sehr empfehlenswert. Zum Outfit: Ziehen Sie festes Schuhwerk, lange Hose, langarmiges Hemd an, im Sommer bringen Sie M\u00fcckenspray in Unmengen mit! Gehen Sie nie alleine zur Drau! Sie k\u00f6nnen in bedrohliche Situationen geraten, in der Sie ohne Unterst\u00fctzung hilflos sind. Vermeiden Sie den Alkoholgenuss am Fluss. Unachtsamkeit und Leichtsinnigkeit k\u00f6nnen hier wirklich schwere Folgen haben!<\/p>\n\n\n\n
Bereits als neunj\u00e4hriges Kind war Karl Wekesser mit seinem Vater in dieser teilweise recht unangenehmen Landschaft mit Rute und Rucksack unterwegs. Jede Jahreszeit brachte Herausforderungen, \u00dcberraschungen und unvergessliche Abenteuer.<\/p>\n\n\n\n
Im Fr\u00fchling kam das Hochwasser. Die Schneeschmelze aus den Tiroler Alpen sp\u00fclte die riesigen Kies- und Sandb\u00e4nke weg, schnitt gewaltige Landzungen ab, fegte das Augebiet gnadenlos leer, nahm meterdicke Baumst\u00e4mme wie Streichh\u00f6lzer mit und ver\u00e4nderte somit die Umgebung so, dass man sie kaum noch wieder erkennen konnte.<\/p>\n\n\n\n
Im Sommer konnte man den Fluss nur m\u00fchsam erreichen. Undurchg\u00e4ngiges Unterholz, mannshohe Brenneselfelder, Dutzende von dornigen Pflanzenarten, die jedem den Spa\u00df an der Natur verdarben. Und die M\u00fccken. Scharen von kleinen aber tapferen Insekten, die abends das Glas der Taschenlampe in wenigen Minuten verdunkelten und das Atmen fast unm\u00f6glich machten.<\/p>\n\n\n\n
In den Zeiten der tobenden Herbstst\u00fcrme wurde der Auwald eine gef\u00e4hrliche Falle. Armdicke \u00c4ste flogen durch die Luft, ausgetrocknete B\u00e4ume st\u00fcrzten auf die einigerma\u00dfen begehbaren Pfade und versperrten oft den R\u00fcckweg vom Fluss. Nach zwei Tagen Regenwetter \u00e4hnelte die Umgebung an die Everglades in Florida. Man ging in Gummistiefeln hin und kam barfuss nach Hause.<\/p>\n\n\n\n
In harten Winterzeiten kamen ausgehungerte W\u00f6lfe \u00fcber das Eis aus dem benachbarten jugoslawischen Papuk-Gebirge. Als das Eis zerbrach, blieben sie netterweise bei uns in den Auw\u00e4ldern, dezimierten die Schafsherden der umliegenden D\u00f6rfer und zwangen die Jungen - statt beim Eisangeln am Fluss \u2013 zu Hause zu hocken. Mit Ausnahme einiger Waghalsigen.<\/p>\n\n\n\n
Zudem war der Fluss Grenzfluss zu Jugoslawien, der Aufenthalt in der Grenzzone war mit strengen Auflagen verbunden.<\/p>\n\n\n\n
Seit dem sind die W\u00f6lfe und Jugoslawien verschwunden. Die Natur ist geblieben. Das es so ist, und dass wir in dieser rauen Umgebung weitgehend ungest\u00f6rt angeln k\u00f6nnen, verdanken wir einer Initiative, die im Jahre 1996 die Erschlie\u00dfung des Donau-Drau-Nationalparks erm\u00f6glicht hat.<\/p>\n\n\n\n
Auf der 170 Stromkilometer langen Strecke (die tats\u00e4chliche L\u00e4nge des schlingenden Flusses ist wesentlich gr\u00f6\u00dfer) gibt es mittlerweile zahlreiche Stellen, die man mit einem einigerma\u00dfen gel\u00e4ndet\u00fcchtigen Wagen gut erreichen kann. Genau diese Stellen sind f\u00fcr mich v\u00f6llig uninteressant. Betritt man jedoch den s\u00fcdpannonischen Urwald entlang des Flusses, l\u00e4sst den Wagen stehen und scheut keine Fu\u00dfstrecken \u00fcber 5-10 Kilometer, findet atemberaubende, wilde Landschaft und Stellen, die regelrecht nach Fisch riechen. Die wahre Drau ist aber ungemein schwer zu beangeln. Durch die Beschaffenheit des Flussbettes flie\u00dfen die Wassermassen enorm unruhig, es bilden sich starke Strudel, untersp\u00fclte Uferstrecken. Im Unterwasser liegt in sich verhaktes und verwickeltes Treibholz, einige Baumst\u00e4mme werden von der Str\u00f6mung pl\u00f6tzlich befreit und schie\u00dfen mit Urgewalt vor unserer Nase wie U-Boote auf die Oberfl\u00e4che. Die Gewalt des brodelnden Wassers fr\u00e4st in das durchschnittlich 3,5-4 m tiefe Flussbett riesige L\u00f6cher, die an manchen Stellen bis zu 15 m tief sind. Rund um diese L\u00f6cher herrschen katastrophale Zust\u00e4nde. Der Flussrichtung entgegengesetzte Unterwasserstr\u00f6mungen schieben unser 100 Gramm schweres Blei pl\u00f6tzlich stromaufw\u00e4rts, man sp\u00fcrt den Bodenkontakt erst, wenn das Blei samt Haken und Schnur im Ge\u00e4st hoffnungslos h\u00e4ngen geblieben ist. Solche Stellen sind das beste Mittel, um das Grundangeln definitiv abzugew\u00f6hnen.<\/p>\n\n\n\n
Nun, kommen wir zum Fischen. Es treffen immer mehr E-Mail-Anfragen aus Deutschland und \u00d6sterreich \u00fcber Angelm\u00f6glichkeiten an der Drau ein. Im folgenden Teil werden einige Stellen beschreiben, die bei einem Besuch am Fluss Erfolg versprechen. Es werden auch die GPS-Koordinaten bekannt gegeben. Beschrieben werden nur solche Stellen, die man ohne Boot aufsuchen kann. Das Befahren des Grenzflusses ist eine komplizierte Sache.<\/p>\n\n\n\n
Aus hydrogeologischer und auch anglerischer Sicht teilt sich der Fluss auf ungarischem Gebiet auf zwei unterschiedliche Abschnitte. Der Oberlauf, etwa von der s\u00fcdwestungarischen Grenzstadt Barcs (45\u00b056\u00b450.49\u201c N, 17\u00b027\u00b420.12\u201c O) stromaufw\u00e4rts ist sehr Kurvenreich, bringt enorm schnelles Wasser, tr\u00e4gt haupts\u00e4chlich Kies und Ger\u00f6ll in gro\u00dfen Mengen. Interessantes Ph\u00e4nomen: bei Hochwasser h\u00f6rt man am Ufer die Steine am Grund rollen. Die engen, tiefen Au\u00dfenkurven, Buhnen, Kiesabbaustellen, Steilufern bei den Gemeinden Heresznye (46\u00b003\u00b439.66\u201c N, 17\u00b015\u00b438.67\u201c O) und Bolh\u00f3 (46\u00b002\u00b413.93\u201c N, 17\u00b015\u00b455.56\u201c O) beherbergen die besten Zanderstellen dieses Flussabschnitts. Mittlere und gro\u00dfe Gummishads in den Farben wei\u00df, gelb, dunkelgr\u00fcn und schwarz\/glitter bringen sch\u00f6ne Fische. Im seichten Wasser der st\u00e4ndig wandernden Kiesb\u00e4nke jagen morgens und abends \u2013 bei sonnigem Wetter auch mittags - pr\u00e4chtige Rapfen auf flach laufende Spinner. Man f\u00e4ngt au\u00dferdem regelm\u00e4\u00dfig kapitale Barben und sch\u00f6ne D\u00f6beln. Die Huchenf\u00e4nge sind etwas zur\u00fcckgegangen, einige Exemplare werden von schlauen Einheimischen erbeutet, die ihre Geheimnisse gerne ins Grab nehmen. Das Angeln am Oberlauf hat eine unangenehme T\u00fccke. Der Grenzverlauf zwischen Ungarn und Kroatien ist hier derma\u00dfen kompliziert, dass es f\u00fcr Fremde keine Chancen gibt, den zu \u00fcberblicken. Vermeiden Sie lange Spazierg\u00e4nge am Ufer, sonst werden Sie binnen weniger Stunden zahlreiche Grenzverletzungen begehen und Sie werden streng bestraft! Verlassen Sie sich nicht auf Touristenkarten! Karl Wekesser besitzt eine Karte des ungarischen Grenzschutzes, selbst die kann das Orientierungsproblem nur bedingt l\u00f6sen. Am besten stets die Einheimischen fragen!<\/p>\n\n\n\n
Von der erw\u00e4hnten Stadt Barcs stromabw\u00e4rts beruhigt sich die Drau verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig. Der Fluss wird breiter, die Kurven verlaufen in gr\u00f6\u00dferen B\u00f6gen. Der Grund ist sandig, teils mit Schlamm bedeckt. Durch den imposanten M\u00e4anderlauf des Flusses bilden sich am Unterlauf hochinteressante Altarme, die bei Niedrigwasser durch Abertausende von Tonnen Sand vom Hauptstrom abgeschnitten werden. So entstehen paradiesische Pl\u00e4tze f\u00fcr Hechtangler. Mein Lieblingsplatz ist ein Wirrwarr an kleineren Altarmen, toten Armen und Seen in der N\u00e4he des Dorfes Majl\u00e1tpuszta (45\u00b046\u00b433.26 N, 18\u00b002\u00b408.16 O). In den Altarmen l\u00e4sst sich mit nahezu allen Methoden angeln. Wegen der H\u00e4ngergefahr bevorzuge ich das Posenfischen. Fischen Sie nicht zu leicht, hier leben auch kleinere Welse! Sehr verbreitet sind Feederruten der Klasse \u201eHeavy\u201c. Karpfenfischer werden hier auch gut bedient.<\/p>\n\n\n\n
Etwas weiter stromabw\u00e4rts (45\u00b045\u00b432.21\u201c N, 18\u00b005\u00b430.32 O) finden Sie insgesamt 5 Buhnen in Abst\u00e4nden von einigen Hundert Metern. Ausgezeichnete Pl\u00e4tze f\u00fcr Gro\u00dfwelse. Vor einigen Buhnenk\u00f6pfen ist der Fluss 6 bis 10 Meter Tief, in den ruhigen Bereichen der starken R\u00fcckstr\u00f6men lauern vom Ende Mai bis September kapitale Welse. Sie werden auf Grund mit allen m\u00f6glichen Naturk\u00f6dern gefangen. Ohne Boot haben Sie allerdings in der Str\u00f6mung keine Chance, Exemplare \u00fcber die 40 Pfund Marke zu landen. Die drei unteren Buhnen sind seichter, hier werden regelm\u00e4\u00dfig sch\u00f6ne Zander und Hechte mit Gummifisch und gro\u00dfen Jerkbaits gefangen. Bei Niedrigwasser im Sommer tr\u00e4gt die Drau ziemlich klares Wasser. W\u00e4hlen Sie dunkle Farben! Interessant sind diese Buhnen auch im Winter. Bei Minusgraden hat man die M\u00f6glichkeit, rekordverd\u00e4chtige Quappen zu fangen. Die S\u00fc\u00dfwasserdorsche sind \u00fcbrigens \u00fcber die gesamte Flussl\u00e4nge in gro\u00dfen Zahlen vertreten. Vorsicht! Zwei Buhnek\u00f6pfe liegen auf kroatischem Gebiet! Die Grenze ist sp\u00e4rlich ausgeschildert. Sie sehen lediglich die auf ein Brett gemalte ungarische Fahne (rot-wei\u00df-gr\u00fcn). Wenn Sie die sehen, denken Sie also nicht an edlen ungarischen Wein, Schnaps oder an G\u00e4nseleber! Das ist die Grenze! Weiter stromabw\u00e4rts finden wir einige toten Arme (45\u00b045\u00b407.47\u201c N, 18\u00b007\u00b439.24 O) und weitere gute Stellen. Die Einm\u00fcndung eines kleinen Kanals namens Fekete v\u00edz (45\u00b047\u00b419.97\u201c N, 18\u00b009\u00b409.06\u201c O) zieht Hechte und Zander wie Magnet an. Leider auch viele Angler. Vereinzelt werden hier auch sch\u00f6ne Welse gefangen. Ab hier stromabw\u00e4rts wieder vorsichtig sein! Es folgt bald ein paar hundert Meter langes kroatisches Gebiet. Dann eine hochinteressante, aber sehr gef\u00e4hrliche Stelle bei dem so genannten Gro\u00dfen Stein (45\u00b047\u00b407.61\u201c N, 18\u00b011\u00b436.61\u201c O). Der Gro\u00dfe Stein \u2013 eigentlich eine alte, meist unter Wasser befindliche Buhne \u2013 ist ber\u00fchmt-ber\u00fcchtigt f\u00fcr seine kapitalen Welse, die hier in der sehr tiefen Au\u00dfenkurve zahlreich zu Hause sind. Hier wird vom Ufer aus ziemlich oft mit gro\u00dfen Gummis auf Zander gefischt, dabei erwischt man manchmal eins von den Ungeheuern. Die ganze Prozedur dauert dann bei geflochtener Schnur mit einer Tragkraft von 15 Kg etwa 10 Sekunden. So viel Zeit braucht der Haken, um sich aufzubiegen. (Es werden weichere Haken verwendet, das Aufbiegen ist einkalkuliert, damit kein unn\u00f6tiger Schnurverlust entsteht und kein Fisch mit \u201ePiercing\u201c weiterleben muss). Auf dem Stein liegt eine Unmenge an Treibholz, es ist unm\u00f6glich, mit einem Boot hier zu ankern oder festzumachen. Au\u00dferdem hat das Wasser hier einen gigantischen Druck, das geankerte Boot w\u00fcrde gef\u00e4hrlich hin und her geschoben. Das Ufer ist hier sehr steil, br\u00fcchig und untersp\u00fclt. Ein Rutsch ins tiefe, strudelnde Wasser kann hier t\u00f6dlich werden! Vern\u00fcnftige Welsangler fischen hier zu zweit oder zu dritt, wenn es soweit ist, holt einer das etwas unterhalb parkende Boot, um den Fisch zu drillen. Ruhiger geht es zu bei dem Kleinen Stein (45\u00b047\u00b409.83\u201c N, 18\u00b011\u00b447.53\u201c O). Die Stelle ist leider mit dem Auto gem\u00fctlich erreichbar, dementsprechend wird sie massiv beangelt. Sch\u00f6ne, oft kapitale Zander f\u00e4ngt man hier. Hier sitzen meist Stippfischer mit 300 Pfund Gep\u00e4ck und fangen ihre Rotfeder in Massen, ohne den Goldwert des Platzes zu sch\u00e4tzen. Schneidertage sind sehr selten. Vom Kleinen Stein stromabw\u00e4rts bis zur Grenze, wo der Fluss in einer sanften Rechtskurve Ungarn verl\u00e4sst, ist die Drau nicht mehr so spektakul\u00e4r. Am Grund sind weniger Unebenheiten, das Flussbett ist auf der ungarischen Seite sandig und ziemlich eben. Die Wassertiefe betr\u00e4gt bei normalem Wasserstand ca. 4 Meter. Die Str\u00f6mungskante liegt auf der kroatischen Seite, unerreichbar auch f\u00fcr weite W\u00fcrfe. Von der Grenzbr\u00fccke bei Dr\u00e1vaszabolcs stromabw\u00e4rts finden wir 2 alte Buhnen und einen Kanaleinlauf (45\u00b04642.68 N, 18\u00b012\u00b458.99 O) die noch interessant sein k\u00f6nnten. Nach weinigen Kilometern verl\u00e4sst die Drau Ungarn. In der N\u00e4he dieser Stelle liegt der tote Arm Boros-Dr\u00e1va (45\u00b044\u00b442.2`4\u201c N, 18\u00b020\u00b427.84\u201c O). Ein schwer zu beangelndes, extrem h\u00e4ngertr\u00e4chtiges Gew\u00e4sser mit exzellentem Hechtbestand.<\/p>\n\n\n\n
Sollten Sie Ungarn mit der Absicht des aktiven Fischens besuchen, werden Sie von der Drau begeistert sein.<\/p>\n\n\n\n
F\u00fcr das Angeln an der Drau ben\u00f6tigt man eine Jahreslizenz (1.000 HUF) und eine so genannte Regionalkarte f\u00fcr bestimmte Regierungsbezirke (3.600 HUF). Tageskarten gibt es f\u00fcr 800 HUF. Ausgabestellen gibt es in jedem Angelgesch\u00e4ft. Einige gut sortierten Gesch\u00e4fte: MAVER Angelgesch\u00e4ft P\u00e9cs, R\u00e1cv\u00e1rosi \u00fat 25, Tel: 06-72-257-416, FISHMASTER Angelgesch\u00e4ft, P\u00e9cs, Megyeri \u00fat 135, Tel: 06-72-413-116, PECA-SPORT Angelgesch\u00e4ft Sikl\u00f3s, Felszabadul\u00e1s u. 38, Tel: 70-221-7818.<\/p>\n\n\n\n
Es gelten die allgemeinen Verordnungen des ungarischen Fischereigesetzes, die mit den deutschen Gesetzen weitgehend identisch sind. Schonzeiten und Mindestma\u00dfe sind streng einzuhalten! Angeln darf man mit 2 Ruten je 2 Haken. Vergessen Sie den zweiten Haken, der bringt bei der Landung eines Fisches nur \u00c4rger.<\/p>\n\n\n\n
Extrem leichtes Angeln ist hier fehl am Platz. F\u00fcr das Grundfischen am Fluss ben\u00f6tigen Sie Bleie in Gewichten um 100 Gramm. Keine runden Bleie - die abrollen k\u00f6nnen - benutzen! Die altbew\u00e4hrten Sargbleie sind gute Wahl. Die Rute sollte 3-3,60 Meter lang sein und ein Wurfgewicht um 100-200 Gramm haben. Gehen Sie mit der Schnurst\u00e4rke (bei Monofile) nicht unter 0,20. An den Buhnenk\u00f6pfen gilt ein Regel: wenn man stromabw\u00e4rts fischt, Endblei benutzen, der Seitenarm mit dem Haken befindet sich etwa 50 cm \u00fcber dem Blei. Umgekehrt ist die Montage beim Fischen an der Druckseite der Buhne. Laufblei und langes Vorfach. Die Str\u00f6mung hebt den K\u00f6der vom Grund an. Zum Spinnfischen bringen Sie 2,70-er oder 3 Meter Ruten mit Wurfgewichten zwischen 80 und 180 Gramm mit. Stabile Station\u00e4rrolle und mittelstarke, gute geflochtene Schn\u00fcre (um 15 Kg Tragkraft) sind wegen des H\u00e4ngergefahrs sehr empfehlenswert. Zum Outfit: Ziehen Sie festes Schuhwerk, lange Hose, langarmiges Hemd an, im Sommer bringen Sie M\u00fcckenspray in Unmengen mit! Gehen Sie nie alleine zur Drau! Sie k\u00f6nnen in bedrohliche Situationen geraten, in der Sie ohne Unterst\u00fctzung hilflos sind. Vermeiden Sie den Alkoholgenuss am Fluss. Unachtsamkeit und Leichtsinnigkeit k\u00f6nnen hier wirklich schwere Folgen haben!<\/p>\n\n\n\n
In Ungarn schl\u00e4ngeln viele sch\u00f6ne, interessante und fischreiche Fl\u00fcsse. Sie werden in verschiedenen Touristik-Werbemedien gerne mit Pr\u00e4dikaten wie F\u00fcnfsternenfluss, unber\u00fchrt und hochkar\u00e4tig bewertet. In allen bunten Prospekten fehlt stets ein Fluss, der allerdings die meiste Beachtung und Bewunderung verdient \u2013 die Drau. Die Erkl\u00e4rung hierf\u00fcr ist ziemlich plausibel. Die Drau ist nicht unbedingt salonf\u00e4hig. Sie ist wild, unberechenbar, un\u00fcbersichtlich, sehr rhapsodisch und t\u00fcckisch, in bestimmten Jahreszeiten bedrohlich und lebensgef\u00e4hrlich. Kein verlockender Ort eines Angelurlaubs f\u00fcr Familie und Co. mit Grillfeuer und Kiste Bier. Aber sie l\u00e4sst jedes wahre Anglerherz h\u00f6her schlagen.<\/p>\n\n\n\n
Bereits als neunj\u00e4hriges Kind war Karl Wekesser mit seinem Vater in dieser teilweise recht unangenehmen Landschaft mit Rute und Rucksack unterwegs. Jede Jahreszeit brachte Herausforderungen, \u00dcberraschungen und unvergessliche Abenteuer.<\/p>\n\n\n\n
Im Fr\u00fchling kam das Hochwasser. Die Schneeschmelze aus den Tiroler Alpen sp\u00fclte die riesigen Kies- und Sandb\u00e4nke weg, schnitt gewaltige Landzungen ab, fegte das Augebiet gnadenlos leer, nahm meterdicke Baumst\u00e4mme wie Streichh\u00f6lzer mit und ver\u00e4nderte somit die Umgebung so, dass man sie kaum noch wieder erkennen konnte.<\/p>\n\n\n\n
Im Sommer konnte man den Fluss nur m\u00fchsam erreichen. Undurchg\u00e4ngiges Unterholz, mannshohe Brenneselfelder, Dutzende von dornigen Pflanzenarten, die jedem den Spa\u00df an der Natur verdarben. Und die M\u00fccken. Scharen von kleinen aber tapferen Insekten, die abends das Glas der Taschenlampe in wenigen Minuten verdunkelten und das Atmen fast unm\u00f6glich machten.<\/p>\n\n\n\n
In den Zeiten der tobenden Herbstst\u00fcrme wurde der Auwald eine gef\u00e4hrliche Falle. Armdicke \u00c4ste flogen durch die Luft, ausgetrocknete B\u00e4ume st\u00fcrzten auf die einigerma\u00dfen begehbaren Pfade und versperrten oft den R\u00fcckweg vom Fluss. Nach zwei Tagen Regenwetter \u00e4hnelte die Umgebung an die Everglades in Florida. Man ging in Gummistiefeln hin und kam barfuss nach Hause.<\/p>\n\n\n\n
In harten Winterzeiten kamen ausgehungerte W\u00f6lfe \u00fcber das Eis aus dem benachbarten jugoslawischen Papuk-Gebirge. Als das Eis zerbrach, blieben sie netterweise bei uns in den Auw\u00e4ldern, dezimierten die Schafsherden der umliegenden D\u00f6rfer und zwangen die Jungen - statt beim Eisangeln am Fluss \u2013 zu Hause zu hocken. Mit Ausnahme einiger Waghalsigen.<\/p>\n\n\n\n
Zudem war der Fluss Grenzfluss zu Jugoslawien, der Aufenthalt in der Grenzzone war mit strengen Auflagen verbunden.<\/p>\n\n\n\n
Seit dem sind die W\u00f6lfe und Jugoslawien verschwunden. Die Natur ist geblieben. Das es so ist, und dass wir in dieser rauen Umgebung weitgehend ungest\u00f6rt angeln k\u00f6nnen, verdanken wir einer Initiative, die im Jahre 1996 die Erschlie\u00dfung des Donau-Drau-Nationalparks erm\u00f6glicht hat.<\/p>\n\n\n\n
Auf der 170 Stromkilometer langen Strecke (die tats\u00e4chliche L\u00e4nge des schlingenden Flusses ist wesentlich gr\u00f6\u00dfer) gibt es mittlerweile zahlreiche Stellen, die man mit einem einigerma\u00dfen gel\u00e4ndet\u00fcchtigen Wagen gut erreichen kann. Genau diese Stellen sind f\u00fcr mich v\u00f6llig uninteressant. Betritt man jedoch den s\u00fcdpannonischen Urwald entlang des Flusses, l\u00e4sst den Wagen stehen und scheut keine Fu\u00dfstrecken \u00fcber 5-10 Kilometer, findet atemberaubende, wilde Landschaft und Stellen, die regelrecht nach Fisch riechen. Die wahre Drau ist aber ungemein schwer zu beangeln. Durch die Beschaffenheit des Flussbettes flie\u00dfen die Wassermassen enorm unruhig, es bilden sich starke Strudel, untersp\u00fclte Uferstrecken. Im Unterwasser liegt in sich verhaktes und verwickeltes Treibholz, einige Baumst\u00e4mme werden von der Str\u00f6mung pl\u00f6tzlich befreit und schie\u00dfen mit Urgewalt vor unserer Nase wie U-Boote auf die Oberfl\u00e4che. Die Gewalt des brodelnden Wassers fr\u00e4st in das durchschnittlich 3,5-4 m tiefe Flussbett riesige L\u00f6cher, die an manchen Stellen bis zu 15 m tief sind. Rund um diese L\u00f6cher herrschen katastrophale Zust\u00e4nde. Der Flussrichtung entgegengesetzte Unterwasserstr\u00f6mungen schieben unser 100 Gramm schweres Blei pl\u00f6tzlich stromaufw\u00e4rts, man sp\u00fcrt den Bodenkontakt erst, wenn das Blei samt Haken und Schnur im Ge\u00e4st hoffnungslos h\u00e4ngen geblieben ist. Solche Stellen sind das beste Mittel, um das Grundangeln definitiv abzugew\u00f6hnen.<\/p>\n\n\n\n
Nun, kommen wir zum Fischen. Es treffen immer mehr E-Mail-Anfragen aus Deutschland und \u00d6sterreich \u00fcber Angelm\u00f6glichkeiten an der Drau ein. Im folgenden Teil werden einige Stellen beschreiben, die bei einem Besuch am Fluss Erfolg versprechen. Es werden auch die GPS-Koordinaten bekannt gegeben. Beschrieben werden nur solche Stellen, die man ohne Boot aufsuchen kann. Das Befahren des Grenzflusses ist eine komplizierte Sache.<\/p>\n\n\n\n
Aus hydrogeologischer und auch anglerischer Sicht teilt sich der Fluss auf ungarischem Gebiet auf zwei unterschiedliche Abschnitte. Der Oberlauf, etwa von der s\u00fcdwestungarischen Grenzstadt Barcs (45\u00b056\u00b450.49\u201c N, 17\u00b027\u00b420.12\u201c O) stromaufw\u00e4rts ist sehr Kurvenreich, bringt enorm schnelles Wasser, tr\u00e4gt haupts\u00e4chlich Kies und Ger\u00f6ll in gro\u00dfen Mengen. Interessantes Ph\u00e4nomen: bei Hochwasser h\u00f6rt man am Ufer die Steine am Grund rollen. Die engen, tiefen Au\u00dfenkurven, Buhnen, Kiesabbaustellen, Steilufern bei den Gemeinden Heresznye (46\u00b003\u00b439.66\u201c N, 17\u00b015\u00b438.67\u201c O) und Bolh\u00f3 (46\u00b002\u00b413.93\u201c N, 17\u00b015\u00b455.56\u201c O) beherbergen die besten Zanderstellen dieses Flussabschnitts. Mittlere und gro\u00dfe Gummishads in den Farben wei\u00df, gelb, dunkelgr\u00fcn und schwarz\/glitter bringen sch\u00f6ne Fische. Im seichten Wasser der st\u00e4ndig wandernden Kiesb\u00e4nke jagen morgens und abends \u2013 bei sonnigem Wetter auch mittags - pr\u00e4chtige Rapfen auf flach laufende Spinner. Man f\u00e4ngt au\u00dferdem regelm\u00e4\u00dfig kapitale Barben und sch\u00f6ne D\u00f6beln. Die Huchenf\u00e4nge sind etwas zur\u00fcckgegangen, einige Exemplare werden von schlauen Einheimischen erbeutet, die ihre Geheimnisse gerne ins Grab nehmen. Das Angeln am Oberlauf hat eine unangenehme T\u00fccke. Der Grenzverlauf zwischen Ungarn und Kroatien ist hier derma\u00dfen kompliziert, dass es f\u00fcr Fremde keine Chancen gibt, den zu \u00fcberblicken. Vermeiden Sie lange Spazierg\u00e4nge am Ufer, sonst werden Sie binnen weniger Stunden zahlreiche Grenzverletzungen begehen und Sie werden streng bestraft! Verlassen Sie sich nicht auf Touristenkarten! Karl Wekesser besitzt eine Karte des ungarischen Grenzschutzes, selbst die kann das Orientierungsproblem nur bedingt l\u00f6sen. Am besten stets die Einheimischen fragen!<\/p>\n\n\n\n
Von der erw\u00e4hnten Stadt Barcs stromabw\u00e4rts beruhigt sich die Drau verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig. Der Fluss wird breiter, die Kurven verlaufen in gr\u00f6\u00dferen B\u00f6gen. Der Grund ist sandig, teils mit Schlamm bedeckt. Durch den imposanten M\u00e4anderlauf des Flusses bilden sich am Unterlauf hochinteressante Altarme, die bei Niedrigwasser durch Abertausende von Tonnen Sand vom Hauptstrom abgeschnitten werden. So entstehen paradiesische Pl\u00e4tze f\u00fcr Hechtangler. Mein Lieblingsplatz ist ein Wirrwarr an kleineren Altarmen, toten Armen und Seen in der N\u00e4he des Dorfes Majl\u00e1tpuszta (45\u00b046\u00b433.26 N, 18\u00b002\u00b408.16 O). In den Altarmen l\u00e4sst sich mit nahezu allen Methoden angeln. Wegen der H\u00e4ngergefahr bevorzuge ich das Posenfischen. Fischen Sie nicht zu leicht, hier leben auch kleinere Welse! Sehr verbreitet sind Feederruten der Klasse \u201eHeavy\u201c. Karpfenfischer werden hier auch gut bedient.<\/p>\n\n\n\n
Etwas weiter stromabw\u00e4rts (45\u00b045\u00b432.21\u201c N, 18\u00b005\u00b430.32 O) finden Sie insgesamt 5 Buhnen in Abst\u00e4nden von einigen Hundert Metern. Ausgezeichnete Pl\u00e4tze f\u00fcr Gro\u00dfwelse. Vor einigen Buhnenk\u00f6pfen ist der Fluss 6 bis 10 Meter Tief, in den ruhigen Bereichen der starken R\u00fcckstr\u00f6men lauern vom Ende Mai bis September kapitale Welse. Sie werden auf Grund mit allen m\u00f6glichen Naturk\u00f6dern gefangen. Ohne Boot haben Sie allerdings in der Str\u00f6mung keine Chance, Exemplare \u00fcber die 40 Pfund Marke zu landen. Die drei unteren Buhnen sind seichter, hier werden regelm\u00e4\u00dfig sch\u00f6ne Zander und Hechte mit Gummifisch und gro\u00dfen Jerkbaits gefangen. Bei Niedrigwasser im Sommer tr\u00e4gt die Drau ziemlich klares Wasser. W\u00e4hlen Sie dunkle Farben! Interessant sind diese Buhnen auch im Winter. Bei Minusgraden hat man die M\u00f6glichkeit, rekordverd\u00e4chtige Quappen zu fangen. Die S\u00fc\u00dfwasserdorsche sind \u00fcbrigens \u00fcber die gesamte Flussl\u00e4nge in gro\u00dfen Zahlen vertreten. Vorsicht! Zwei Buhnek\u00f6pfe liegen auf kroatischem Gebiet! Die Grenze ist sp\u00e4rlich ausgeschildert. Sie sehen lediglich die auf ein Brett gemalte ungarische Fahne (rot-wei\u00df-gr\u00fcn). Wenn Sie die sehen, denken Sie also nicht an edlen ungarischen Wein, Schnaps oder an G\u00e4nseleber! Das ist die Grenze! Weiter stromabw\u00e4rts finden wir einige toten Arme (45\u00b045\u00b407.47\u201c N, 18\u00b007\u00b439.24 O) und weitere gute Stellen. Die Einm\u00fcndung eines kleinen Kanals namens Fekete v\u00edz (45\u00b047\u00b419.97\u201c N, 18\u00b009\u00b409.06\u201c O) zieht Hechte und Zander wie Magnet an. Leider auch viele Angler. Vereinzelt werden hier auch sch\u00f6ne Welse gefangen. Ab hier stromabw\u00e4rts wieder vorsichtig sein! Es folgt bald ein paar hundert Meter langes kroatisches Gebiet. Dann eine hochinteressante, aber sehr gef\u00e4hrliche Stelle bei dem so genannten Gro\u00dfen Stein (45\u00b047\u00b407.61\u201c N, 18\u00b011\u00b436.61\u201c O). Der Gro\u00dfe Stein \u2013 eigentlich eine alte, meist unter Wasser befindliche Buhne \u2013 ist ber\u00fchmt-ber\u00fcchtigt f\u00fcr seine kapitalen Welse, die hier in der sehr tiefen Au\u00dfenkurve zahlreich zu Hause sind. Hier wird vom Ufer aus ziemlich oft mit gro\u00dfen Gummis auf Zander gefischt, dabei erwischt man manchmal eins von den Ungeheuern. Die ganze Prozedur dauert dann bei geflochtener Schnur mit einer Tragkraft von 15 Kg etwa 10 Sekunden. So viel Zeit braucht der Haken, um sich aufzubiegen. (Es werden weichere Haken verwendet, das Aufbiegen ist einkalkuliert, damit kein unn\u00f6tiger Schnurverlust entsteht und kein Fisch mit \u201ePiercing\u201c weiterleben muss). Auf dem Stein liegt eine Unmenge an Treibholz, es ist unm\u00f6glich, mit einem Boot hier zu ankern oder festzumachen. Au\u00dferdem hat das Wasser hier einen gigantischen Druck, das geankerte Boot w\u00fcrde gef\u00e4hrlich hin und her geschoben. Das Ufer ist hier sehr steil, br\u00fcchig und untersp\u00fclt. Ein Rutsch ins tiefe, strudelnde Wasser kann hier t\u00f6dlich werden! Vern\u00fcnftige Welsangler fischen hier zu zweit oder zu dritt, wenn es soweit ist, holt einer das etwas unterhalb parkende Boot, um den Fisch zu drillen. Ruhiger geht es zu bei dem Kleinen Stein (45\u00b047\u00b409.83\u201c N, 18\u00b011\u00b447.53\u201c O). Die Stelle ist leider mit dem Auto gem\u00fctlich erreichbar, dementsprechend wird sie massiv beangelt. Sch\u00f6ne, oft kapitale Zander f\u00e4ngt man hier. Hier sitzen meist Stippfischer mit 300 Pfund Gep\u00e4ck und fangen ihre Rotfeder in Massen, ohne den Goldwert des Platzes zu sch\u00e4tzen. Schneidertage sind sehr selten. Vom Kleinen Stein stromabw\u00e4rts bis zur Grenze, wo der Fluss in einer sanften Rechtskurve Ungarn verl\u00e4sst, ist die Drau nicht mehr so spektakul\u00e4r. Am Grund sind weniger Unebenheiten, das Flussbett ist auf der ungarischen Seite sandig und ziemlich eben. Die Wassertiefe betr\u00e4gt bei normalem Wasserstand ca. 4 Meter. Die Str\u00f6mungskante liegt auf der kroatischen Seite, unerreichbar auch f\u00fcr weite W\u00fcrfe. Von der Grenzbr\u00fccke bei Dr\u00e1vaszabolcs stromabw\u00e4rts finden wir 2 alte Buhnen und einen Kanaleinlauf (45\u00b04642.68 N, 18\u00b012\u00b458.99 O) die noch interessant sein k\u00f6nnten. Nach weinigen Kilometern verl\u00e4sst die Drau Ungarn. In der N\u00e4he dieser Stelle liegt der tote Arm Boros-Dr\u00e1va (45\u00b044\u00b442.2`4\u201c N, 18\u00b020\u00b427.84\u201c O). Ein schwer zu beangelndes, extrem h\u00e4ngertr\u00e4chtiges Gew\u00e4sser mit exzellentem Hechtbestand.<\/p>\n\n\n\n
Sollten Sie Ungarn mit der Absicht des aktiven Fischens besuchen, werden Sie von der Drau begeistert sein.<\/p>\n\n\n\n
F\u00fcr das Angeln an der Drau ben\u00f6tigt man eine Jahreslizenz (1.000 HUF) und eine so genannte Regionalkarte f\u00fcr bestimmte Regierungsbezirke (3.600 HUF). Tageskarten gibt es f\u00fcr 800 HUF. Ausgabestellen gibt es in jedem Angelgesch\u00e4ft. Einige gut sortierten Gesch\u00e4fte: MAVER Angelgesch\u00e4ft P\u00e9cs, R\u00e1cv\u00e1rosi \u00fat 25, Tel: 06-72-257-416, FISHMASTER Angelgesch\u00e4ft, P\u00e9cs, Megyeri \u00fat 135, Tel: 06-72-413-116, PECA-SPORT Angelgesch\u00e4ft Sikl\u00f3s, Felszabadul\u00e1s u. 38, Tel: 70-221-7818.<\/p>\n\n\n\n
Es gelten die allgemeinen Verordnungen des ungarischen Fischereigesetzes, die mit den deutschen Gesetzen weitgehend identisch sind. Schonzeiten und Mindestma\u00dfe sind streng einzuhalten! Angeln darf man mit 2 Ruten je 2 Haken. Vergessen Sie den zweiten Haken, der bringt bei der Landung eines Fisches nur \u00c4rger.<\/p>\n\n\n\n
Extrem leichtes Angeln ist hier fehl am Platz. F\u00fcr das Grundfischen am Fluss ben\u00f6tigen Sie Bleie in Gewichten um 100 Gramm. Keine runden Bleie - die abrollen k\u00f6nnen - benutzen! Die altbew\u00e4hrten Sargbleie sind gute Wahl. Die Rute sollte 3-3,60 Meter lang sein und ein Wurfgewicht um 100-200 Gramm haben. Gehen Sie mit der Schnurst\u00e4rke (bei Monofile) nicht unter 0,20. An den Buhnenk\u00f6pfen gilt ein Regel: wenn man stromabw\u00e4rts fischt, Endblei benutzen, der Seitenarm mit dem Haken befindet sich etwa 50 cm \u00fcber dem Blei. Umgekehrt ist die Montage beim Fischen an der Druckseite der Buhne. Laufblei und langes Vorfach. Die Str\u00f6mung hebt den K\u00f6der vom Grund an. Zum Spinnfischen bringen Sie 2,70-er oder 3 Meter Ruten mit Wurfgewichten zwischen 80 und 180 Gramm mit. Stabile Station\u00e4rrolle und mittelstarke, gute geflochtene Schn\u00fcre (um 15 Kg Tragkraft) sind wegen des H\u00e4ngergefahrs sehr empfehlenswert. Zum Outfit: Ziehen Sie festes Schuhwerk, lange Hose, langarmiges Hemd an, im Sommer bringen Sie M\u00fcckenspray in Unmengen mit! Gehen Sie nie alleine zur Drau! Sie k\u00f6nnen in bedrohliche Situationen geraten, in der Sie ohne Unterst\u00fctzung hilflos sind. Vermeiden Sie den Alkoholgenuss am Fluss. Unachtsamkeit und Leichtsinnigkeit k\u00f6nnen hier wirklich schwere Folgen haben!<\/p>\n\n\n\n
In Ungarn schl\u00e4ngeln viele sch\u00f6ne, interessante und fischreiche Fl\u00fcsse. Sie werden in verschiedenen Touristik-Werbemedien gerne mit Pr\u00e4dikaten wie F\u00fcnfsternenfluss, unber\u00fchrt und hochkar\u00e4tig bewertet. In allen bunten Prospekten fehlt stets ein Fluss, der allerdings die meiste Beachtung und Bewunderung verdient \u2013 die Drau. Die Erkl\u00e4rung hierf\u00fcr ist ziemlich plausibel. Die Drau ist nicht unbedingt salonf\u00e4hig. Sie ist wild, unberechenbar, un\u00fcbersichtlich, sehr rhapsodisch und t\u00fcckisch, in bestimmten Jahreszeiten bedrohlich und lebensgef\u00e4hrlich. Kein verlockender Ort eines Angelurlaubs f\u00fcr Familie und Co. mit Grillfeuer und Kiste Bier. Aber sie l\u00e4sst jedes wahre Anglerherz h\u00f6her schlagen.<\/p>\n\n\n\n
Bereits als neunj\u00e4hriges Kind war Karl Wekesser mit seinem Vater in dieser teilweise recht unangenehmen Landschaft mit Rute und Rucksack unterwegs. Jede Jahreszeit brachte Herausforderungen, \u00dcberraschungen und unvergessliche Abenteuer.<\/p>\n\n\n\n
Im Fr\u00fchling kam das Hochwasser. Die Schneeschmelze aus den Tiroler Alpen sp\u00fclte die riesigen Kies- und Sandb\u00e4nke weg, schnitt gewaltige Landzungen ab, fegte das Augebiet gnadenlos leer, nahm meterdicke Baumst\u00e4mme wie Streichh\u00f6lzer mit und ver\u00e4nderte somit die Umgebung so, dass man sie kaum noch wieder erkennen konnte.<\/p>\n\n\n\n
Im Sommer konnte man den Fluss nur m\u00fchsam erreichen. Undurchg\u00e4ngiges Unterholz, mannshohe Brenneselfelder, Dutzende von dornigen Pflanzenarten, die jedem den Spa\u00df an der Natur verdarben. Und die M\u00fccken. Scharen von kleinen aber tapferen Insekten, die abends das Glas der Taschenlampe in wenigen Minuten verdunkelten und das Atmen fast unm\u00f6glich machten.<\/p>\n\n\n\n
In den Zeiten der tobenden Herbstst\u00fcrme wurde der Auwald eine gef\u00e4hrliche Falle. Armdicke \u00c4ste flogen durch die Luft, ausgetrocknete B\u00e4ume st\u00fcrzten auf die einigerma\u00dfen begehbaren Pfade und versperrten oft den R\u00fcckweg vom Fluss. Nach zwei Tagen Regenwetter \u00e4hnelte die Umgebung an die Everglades in Florida. Man ging in Gummistiefeln hin und kam barfuss nach Hause.<\/p>\n\n\n\n
In harten Winterzeiten kamen ausgehungerte W\u00f6lfe \u00fcber das Eis aus dem benachbarten jugoslawischen Papuk-Gebirge. Als das Eis zerbrach, blieben sie netterweise bei uns in den Auw\u00e4ldern, dezimierten die Schafsherden der umliegenden D\u00f6rfer und zwangen die Jungen - statt beim Eisangeln am Fluss \u2013 zu Hause zu hocken. Mit Ausnahme einiger Waghalsigen.<\/p>\n\n\n\n
Zudem war der Fluss Grenzfluss zu Jugoslawien, der Aufenthalt in der Grenzzone war mit strengen Auflagen verbunden.<\/p>\n\n\n\n
Seit dem sind die W\u00f6lfe und Jugoslawien verschwunden. Die Natur ist geblieben. Das es so ist, und dass wir in dieser rauen Umgebung weitgehend ungest\u00f6rt angeln k\u00f6nnen, verdanken wir einer Initiative, die im Jahre 1996 die Erschlie\u00dfung des Donau-Drau-Nationalparks erm\u00f6glicht hat.<\/p>\n\n\n\n
Auf der 170 Stromkilometer langen Strecke (die tats\u00e4chliche L\u00e4nge des schlingenden Flusses ist wesentlich gr\u00f6\u00dfer) gibt es mittlerweile zahlreiche Stellen, die man mit einem einigerma\u00dfen gel\u00e4ndet\u00fcchtigen Wagen gut erreichen kann. Genau diese Stellen sind f\u00fcr mich v\u00f6llig uninteressant. Betritt man jedoch den s\u00fcdpannonischen Urwald entlang des Flusses, l\u00e4sst den Wagen stehen und scheut keine Fu\u00dfstrecken \u00fcber 5-10 Kilometer, findet atemberaubende, wilde Landschaft und Stellen, die regelrecht nach Fisch riechen. Die wahre Drau ist aber ungemein schwer zu beangeln. Durch die Beschaffenheit des Flussbettes flie\u00dfen die Wassermassen enorm unruhig, es bilden sich starke Strudel, untersp\u00fclte Uferstrecken. Im Unterwasser liegt in sich verhaktes und verwickeltes Treibholz, einige Baumst\u00e4mme werden von der Str\u00f6mung pl\u00f6tzlich befreit und schie\u00dfen mit Urgewalt vor unserer Nase wie U-Boote auf die Oberfl\u00e4che. Die Gewalt des brodelnden Wassers fr\u00e4st in das durchschnittlich 3,5-4 m tiefe Flussbett riesige L\u00f6cher, die an manchen Stellen bis zu 15 m tief sind. Rund um diese L\u00f6cher herrschen katastrophale Zust\u00e4nde. Der Flussrichtung entgegengesetzte Unterwasserstr\u00f6mungen schieben unser 100 Gramm schweres Blei pl\u00f6tzlich stromaufw\u00e4rts, man sp\u00fcrt den Bodenkontakt erst, wenn das Blei samt Haken und Schnur im Ge\u00e4st hoffnungslos h\u00e4ngen geblieben ist. Solche Stellen sind das beste Mittel, um das Grundangeln definitiv abzugew\u00f6hnen.<\/p>\n\n\n\n
Nun, kommen wir zum Fischen. Es treffen immer mehr E-Mail-Anfragen aus Deutschland und \u00d6sterreich \u00fcber Angelm\u00f6glichkeiten an der Drau ein. Im folgenden Teil werden einige Stellen beschreiben, die bei einem Besuch am Fluss Erfolg versprechen. Es werden auch die GPS-Koordinaten bekannt gegeben. Beschrieben werden nur solche Stellen, die man ohne Boot aufsuchen kann. Das Befahren des Grenzflusses ist eine komplizierte Sache.<\/p>\n\n\n\n
Aus hydrogeologischer und auch anglerischer Sicht teilt sich der Fluss auf ungarischem Gebiet auf zwei unterschiedliche Abschnitte. Der Oberlauf, etwa von der s\u00fcdwestungarischen Grenzstadt Barcs (45\u00b056\u00b450.49\u201c N, 17\u00b027\u00b420.12\u201c O) stromaufw\u00e4rts ist sehr Kurvenreich, bringt enorm schnelles Wasser, tr\u00e4gt haupts\u00e4chlich Kies und Ger\u00f6ll in gro\u00dfen Mengen. Interessantes Ph\u00e4nomen: bei Hochwasser h\u00f6rt man am Ufer die Steine am Grund rollen. Die engen, tiefen Au\u00dfenkurven, Buhnen, Kiesabbaustellen, Steilufern bei den Gemeinden Heresznye (46\u00b003\u00b439.66\u201c N, 17\u00b015\u00b438.67\u201c O) und Bolh\u00f3 (46\u00b002\u00b413.93\u201c N, 17\u00b015\u00b455.56\u201c O) beherbergen die besten Zanderstellen dieses Flussabschnitts. Mittlere und gro\u00dfe Gummishads in den Farben wei\u00df, gelb, dunkelgr\u00fcn und schwarz\/glitter bringen sch\u00f6ne Fische. Im seichten Wasser der st\u00e4ndig wandernden Kiesb\u00e4nke jagen morgens und abends \u2013 bei sonnigem Wetter auch mittags - pr\u00e4chtige Rapfen auf flach laufende Spinner. Man f\u00e4ngt au\u00dferdem regelm\u00e4\u00dfig kapitale Barben und sch\u00f6ne D\u00f6beln. Die Huchenf\u00e4nge sind etwas zur\u00fcckgegangen, einige Exemplare werden von schlauen Einheimischen erbeutet, die ihre Geheimnisse gerne ins Grab nehmen. Das Angeln am Oberlauf hat eine unangenehme T\u00fccke. Der Grenzverlauf zwischen Ungarn und Kroatien ist hier derma\u00dfen kompliziert, dass es f\u00fcr Fremde keine Chancen gibt, den zu \u00fcberblicken. Vermeiden Sie lange Spazierg\u00e4nge am Ufer, sonst werden Sie binnen weniger Stunden zahlreiche Grenzverletzungen begehen und Sie werden streng bestraft! Verlassen Sie sich nicht auf Touristenkarten! Karl Wekesser besitzt eine Karte des ungarischen Grenzschutzes, selbst die kann das Orientierungsproblem nur bedingt l\u00f6sen. Am besten stets die Einheimischen fragen!<\/p>\n\n\n\n
Von der erw\u00e4hnten Stadt Barcs stromabw\u00e4rts beruhigt sich die Drau verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig. Der Fluss wird breiter, die Kurven verlaufen in gr\u00f6\u00dferen B\u00f6gen. Der Grund ist sandig, teils mit Schlamm bedeckt. Durch den imposanten M\u00e4anderlauf des Flusses bilden sich am Unterlauf hochinteressante Altarme, die bei Niedrigwasser durch Abertausende von Tonnen Sand vom Hauptstrom abgeschnitten werden. So entstehen paradiesische Pl\u00e4tze f\u00fcr Hechtangler. Mein Lieblingsplatz ist ein Wirrwarr an kleineren Altarmen, toten Armen und Seen in der N\u00e4he des Dorfes Majl\u00e1tpuszta (45\u00b046\u00b433.26 N, 18\u00b002\u00b408.16 O). In den Altarmen l\u00e4sst sich mit nahezu allen Methoden angeln. Wegen der H\u00e4ngergefahr bevorzuge ich das Posenfischen. Fischen Sie nicht zu leicht, hier leben auch kleinere Welse! Sehr verbreitet sind Feederruten der Klasse \u201eHeavy\u201c. Karpfenfischer werden hier auch gut bedient.<\/p>\n\n\n\n
Etwas weiter stromabw\u00e4rts (45\u00b045\u00b432.21\u201c N, 18\u00b005\u00b430.32 O) finden Sie insgesamt 5 Buhnen in Abst\u00e4nden von einigen Hundert Metern. Ausgezeichnete Pl\u00e4tze f\u00fcr Gro\u00dfwelse. Vor einigen Buhnenk\u00f6pfen ist der Fluss 6 bis 10 Meter Tief, in den ruhigen Bereichen der starken R\u00fcckstr\u00f6men lauern vom Ende Mai bis September kapitale Welse. Sie werden auf Grund mit allen m\u00f6glichen Naturk\u00f6dern gefangen. Ohne Boot haben Sie allerdings in der Str\u00f6mung keine Chance, Exemplare \u00fcber die 40 Pfund Marke zu landen. Die drei unteren Buhnen sind seichter, hier werden regelm\u00e4\u00dfig sch\u00f6ne Zander und Hechte mit Gummifisch und gro\u00dfen Jerkbaits gefangen. Bei Niedrigwasser im Sommer tr\u00e4gt die Drau ziemlich klares Wasser. W\u00e4hlen Sie dunkle Farben! Interessant sind diese Buhnen auch im Winter. Bei Minusgraden hat man die M\u00f6glichkeit, rekordverd\u00e4chtige Quappen zu fangen. Die S\u00fc\u00dfwasserdorsche sind \u00fcbrigens \u00fcber die gesamte Flussl\u00e4nge in gro\u00dfen Zahlen vertreten. Vorsicht! Zwei Buhnek\u00f6pfe liegen auf kroatischem Gebiet! Die Grenze ist sp\u00e4rlich ausgeschildert. Sie sehen lediglich die auf ein Brett gemalte ungarische Fahne (rot-wei\u00df-gr\u00fcn). Wenn Sie die sehen, denken Sie also nicht an edlen ungarischen Wein, Schnaps oder an G\u00e4nseleber! Das ist die Grenze! Weiter stromabw\u00e4rts finden wir einige toten Arme (45\u00b045\u00b407.47\u201c N, 18\u00b007\u00b439.24 O) und weitere gute Stellen. Die Einm\u00fcndung eines kleinen Kanals namens Fekete v\u00edz (45\u00b047\u00b419.97\u201c N, 18\u00b009\u00b409.06\u201c O) zieht Hechte und Zander wie Magnet an. Leider auch viele Angler. Vereinzelt werden hier auch sch\u00f6ne Welse gefangen. Ab hier stromabw\u00e4rts wieder vorsichtig sein! Es folgt bald ein paar hundert Meter langes kroatisches Gebiet. Dann eine hochinteressante, aber sehr gef\u00e4hrliche Stelle bei dem so genannten Gro\u00dfen Stein (45\u00b047\u00b407.61\u201c N, 18\u00b011\u00b436.61\u201c O). Der Gro\u00dfe Stein \u2013 eigentlich eine alte, meist unter Wasser befindliche Buhne \u2013 ist ber\u00fchmt-ber\u00fcchtigt f\u00fcr seine kapitalen Welse, die hier in der sehr tiefen Au\u00dfenkurve zahlreich zu Hause sind. Hier wird vom Ufer aus ziemlich oft mit gro\u00dfen Gummis auf Zander gefischt, dabei erwischt man manchmal eins von den Ungeheuern. Die ganze Prozedur dauert dann bei geflochtener Schnur mit einer Tragkraft von 15 Kg etwa 10 Sekunden. So viel Zeit braucht der Haken, um sich aufzubiegen. (Es werden weichere Haken verwendet, das Aufbiegen ist einkalkuliert, damit kein unn\u00f6tiger Schnurverlust entsteht und kein Fisch mit \u201ePiercing\u201c weiterleben muss). Auf dem Stein liegt eine Unmenge an Treibholz, es ist unm\u00f6glich, mit einem Boot hier zu ankern oder festzumachen. Au\u00dferdem hat das Wasser hier einen gigantischen Druck, das geankerte Boot w\u00fcrde gef\u00e4hrlich hin und her geschoben. Das Ufer ist hier sehr steil, br\u00fcchig und untersp\u00fclt. Ein Rutsch ins tiefe, strudelnde Wasser kann hier t\u00f6dlich werden! Vern\u00fcnftige Welsangler fischen hier zu zweit oder zu dritt, wenn es soweit ist, holt einer das etwas unterhalb parkende Boot, um den Fisch zu drillen. Ruhiger geht es zu bei dem Kleinen Stein (45\u00b047\u00b409.83\u201c N, 18\u00b011\u00b447.53\u201c O). Die Stelle ist leider mit dem Auto gem\u00fctlich erreichbar, dementsprechend wird sie massiv beangelt. Sch\u00f6ne, oft kapitale Zander f\u00e4ngt man hier. Hier sitzen meist Stippfischer mit 300 Pfund Gep\u00e4ck und fangen ihre Rotfeder in Massen, ohne den Goldwert des Platzes zu sch\u00e4tzen. Schneidertage sind sehr selten. Vom Kleinen Stein stromabw\u00e4rts bis zur Grenze, wo der Fluss in einer sanften Rechtskurve Ungarn verl\u00e4sst, ist die Drau nicht mehr so spektakul\u00e4r. Am Grund sind weniger Unebenheiten, das Flussbett ist auf der ungarischen Seite sandig und ziemlich eben. Die Wassertiefe betr\u00e4gt bei normalem Wasserstand ca. 4 Meter. Die Str\u00f6mungskante liegt auf der kroatischen Seite, unerreichbar auch f\u00fcr weite W\u00fcrfe. Von der Grenzbr\u00fccke bei Dr\u00e1vaszabolcs stromabw\u00e4rts finden wir 2 alte Buhnen und einen Kanaleinlauf (45\u00b04642.68 N, 18\u00b012\u00b458.99 O) die noch interessant sein k\u00f6nnten. Nach weinigen Kilometern verl\u00e4sst die Drau Ungarn. In der N\u00e4he dieser Stelle liegt der tote Arm Boros-Dr\u00e1va (45\u00b044\u00b442.2`4\u201c N, 18\u00b020\u00b427.84\u201c O). Ein schwer zu beangelndes, extrem h\u00e4ngertr\u00e4chtiges Gew\u00e4sser mit exzellentem Hechtbestand.<\/p>\n\n\n\n
Sollten Sie Ungarn mit der Absicht des aktiven Fischens besuchen, werden Sie von der Drau begeistert sein.<\/p>\n\n\n\n
F\u00fcr das Angeln an der Drau ben\u00f6tigt man eine Jahreslizenz (1.000 HUF) und eine so genannte Regionalkarte f\u00fcr bestimmte Regierungsbezirke (3.600 HUF). Tageskarten gibt es f\u00fcr 800 HUF. Ausgabestellen gibt es in jedem Angelgesch\u00e4ft. Einige gut sortierten Gesch\u00e4fte: MAVER Angelgesch\u00e4ft P\u00e9cs, R\u00e1cv\u00e1rosi \u00fat 25, Tel: 06-72-257-416, FISHMASTER Angelgesch\u00e4ft, P\u00e9cs, Megyeri \u00fat 135, Tel: 06-72-413-116, PECA-SPORT Angelgesch\u00e4ft Sikl\u00f3s, Felszabadul\u00e1s u. 38, Tel: 70-221-7818.<\/p>\n\n\n\n
Es gelten die allgemeinen Verordnungen des ungarischen Fischereigesetzes, die mit den deutschen Gesetzen weitgehend identisch sind. Schonzeiten und Mindestma\u00dfe sind streng einzuhalten! Angeln darf man mit 2 Ruten je 2 Haken. Vergessen Sie den zweiten Haken, der bringt bei der Landung eines Fisches nur \u00c4rger.<\/p>\n\n\n\n
Extrem leichtes Angeln ist hier fehl am Platz. F\u00fcr das Grundfischen am Fluss ben\u00f6tigen Sie Bleie in Gewichten um 100 Gramm. Keine runden Bleie - die abrollen k\u00f6nnen - benutzen! Die altbew\u00e4hrten Sargbleie sind gute Wahl. Die Rute sollte 3-3,60 Meter lang sein und ein Wurfgewicht um 100-200 Gramm haben. Gehen Sie mit der Schnurst\u00e4rke (bei Monofile) nicht unter 0,20. An den Buhnenk\u00f6pfen gilt ein Regel: wenn man stromabw\u00e4rts fischt, Endblei benutzen, der Seitenarm mit dem Haken befindet sich etwa 50 cm \u00fcber dem Blei. Umgekehrt ist die Montage beim Fischen an der Druckseite der Buhne. Laufblei und langes Vorfach. Die Str\u00f6mung hebt den K\u00f6der vom Grund an. Zum Spinnfischen bringen Sie 2,70-er oder 3 Meter Ruten mit Wurfgewichten zwischen 80 und 180 Gramm mit. Stabile Station\u00e4rrolle und mittelstarke, gute geflochtene Schn\u00fcre (um 15 Kg Tragkraft) sind wegen des H\u00e4ngergefahrs sehr empfehlenswert. Zum Outfit: Ziehen Sie festes Schuhwerk, lange Hose, langarmiges Hemd an, im Sommer bringen Sie M\u00fcckenspray in Unmengen mit! Gehen Sie nie alleine zur Drau! Sie k\u00f6nnen in bedrohliche Situationen geraten, in der Sie ohne Unterst\u00fctzung hilflos sind. Vermeiden Sie den Alkoholgenuss am Fluss. Unachtsamkeit und Leichtsinnigkeit k\u00f6nnen hier wirklich schwere Folgen haben!<\/p>\n\n\n\n