Schlagwort: Pelletgrill

Heizungen, welche als Brennstoff Pellets verbrennen, gibt es schon seit vielen Jahren. Sie haben einige Vorteile, sodass es in den USA auch Smoker und Grills für den Brennstoff Pellets entwickelt wurden und einen neuen Trend entfachten. Inzwischen sind auch auf dem europäischen wie deutschen Markt Pelletgrills und Pelletsmoker erhältlich. Ein Pelletsmoker kann jedoch keinen Pelletgrill ersetzen, ein Pelletgrill jedoch einen Pelletsmoker. Wir möchten Euch gerne auf die Entdeckungstour in das Reich der Pelletgrills mitnehmen.

Wie funktioniert der Pelletgrill?

Pelletgrills, sowie auch die Pelletsmoker, sind sehr an die Pelletheizungen angelehnt. Es gibt einen Vorratsbehälter für die Pellets, eine elektrische Förderschnecke und typisch für Grills, einen unten liegenden Brennraum. Die Förderschnecke ist mit einer elektrischen Regeleinheit verbunden, welche automatisch nach vorgewählter Garraumtemperatur, entsprechend viele Pellets in den Brennraum befördert. Da die Pellets alle genormt sind, lässt sich über die Anzahl bzw. Nachfüllgeschwindigkeit der Pellets die Temperatur sehr genau erreichen. Über der Brennkammer geht es dann wie in einem normalen Grill zu. Es gibt die Grillfläche im Garraum und einen verschließbaren Deckel. Oben befindet sich meistens noch ein Schornstein, um die Abwärme und den Rauch ins Freie zu entlassen.

Was sind Pellets?

Pellets sind nachhaltige Holzprodukte, welche aus Sägemehl und sonstigen Abfallprodukten der Holzverarbeitung zu kleinen genormten, zylindrischen Presslingen hergestellt werden. Sie eignen sich hervorragend zur Verbrennung. Für Heizungen (Pelletheizungen) sind sie eine biogene nachhaltige Brennstoffquelle, welche als klimaneutraler Brennstoff erheblich an Bedeutung gewonnen hat. Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann Pellets auch für andere Anwendungen in Betracht gezogen werden und als alternativer Brennstoff infrage kommen. So gibt es inzwischen auch Pelletgrills und Pelletsmoker.

Ein Pelletgrill ist ein sehr komfortabler Grill, da er die benötigte Menge an Brennstoff automatisch und alleine nach der Temperatur regelt. Der ganze Grill ist sozusagen thermostatgesteuert und verwendet dazu einen sehr umweltfreundlichen Brennstoff.

Aber es kommt noch besser. Da die Pellets aus Holz bzw. Holzresten gefertigt werden, habt Ihr mit einem Pelletgrill einen Grill und Räucherofen in einem. Ihr könnt also Eurem Gargut das bei Grillern beliebte Holzaroma bzw. das Raucharoma mit einem Pelletgrill verleihen. Ihr müsst nur unterscheiden, ob Ihr einfach nur Rauch (normale Pellets) oder den Rauch einer bestimmten Holzart, zum Beispiel Apfelholz, Kirschholz oder Mandelholz möchtet. Die Grillpellets mit sortiertem Holzaroma sind natürlich teurer als gewöhnliche Pellets zum Heizen.

Es gibt einen Nachteil bei einem Pelletgrill – Ihr benötigt einen Stromanschluss. Aber die meisten Pelletgrills sind relativ groß und sowieso nicht für Unterwegs, sondern zum stationären Grillen gedacht.

Ein Pelletsmoker funktioniert übrigens genauso wie ein Pelletgrill, hat jedoch eine vom Garraum abgetrennte Brennkammer, wie es sich für einen Smoker auch gehört. Dadurch könnt Ihr zwar sehr gut damit Räuchern, aber nur indirekt Grillen. Aber wer häufig große Fleischstücke mit langen Garzeiten zubereitet, greift sowieso auf das indirekte Grillen zurück. Dabei, egal ob jetzt auf dem Pelletgrill oder dem Pelletsmoker, kommt Euch die automatische Bevorratung der Brennkammer zugute. Denn Ihr müsst bei Longjobs nicht andauernd den Brennstoffvorrat nachfüllen, sondern die Pelletgrills und Pelletsmoker bedienen sich selbst aus dem Vorratsbehälter.

Der Grill der Zukunft?

Die Funktionsweise der Pelletgrill basiert auf der Temperaturmessung und der damit verbundenen automatischen Bevorratung. Das ist eine Plattform, welche sich weiter ausbauen und nutzen lässt. Zum Beispiel beim Weber SmokeFire Pelletgrill erhaltet Ihr über WLAN Zugriff auf die elektronische Steuerung.

Die Temperatur wird zudem im Fleischkern gemessen (Kerntemperatur), sodass Ihr über ein mit der Weber App ausgestattetes Smartphone oder Tablet genau den Garzustand Eures Garguts seht, egal wo Ihr gerade seid. Ihr könnt aber auch den Pelletgrill von unterwegs oder dem Wohnzimmer genau in der gewünschten Temperatur regeln.

Um das Nachlegen des Brennstoffes müsst Ihr Euch dabei nicht zu kümmern, sofern der Pellet-Vorratsbehälter noch gefüllt ist. In den Weber SmokeFire passen zum Beispiel bis zu 9 kg Pellets, was zum Grillen bei hoher Temperatur 4 bis 6 Stunden ausreicht. Wollt Ihr nur Smoken bzw. Niedrigtemperaturgaren, kommt Ihr bis zu 18 Stunden mit einer Füllung hin. Auch den Pelletgrill SmokeFire von Weber haben wir inzwischen ausgiebig getestet. Den Beitrag findet Ihr hier.