Eine Forelle eignet sich hervorragend für den Grill und zum Räuchern. Auf dem Rost, im Korb oder als Steckerlfisch – die Forelle und viele andere Fischarten bringen aromatische Abwechslung auf den Grill. Wer seinen Fisch selbst angelt, freut sich besonders über seinen Fang, denn frischer geht es wirklich nicht. Wir haben für euch einen Forellen Ratgeber erstellt. Hole dir hier alles Wissenswerte über den Einkauf, beliebte Fischarten die für den Grill geeignet sind, tolle Rezept-Empfehlungen und vieles mehr.
Perfekt geräucherter Fisch vom Grill – welche Fische eignen sich?
Im Grunde könnt ihr so gut wie jeden Fisch auf den Grill legen. Fische mit festem Fleisch sind problemlos, Arten mit sehr zartem Fleisch zerfallen leichter. Welche Arten können wir neben den Forellenarten sonst noch empfehlen? – Einfach mal ausprobieren lohnt sich.
- Dorade
- Hecht
- Lachs
- Makrele
- Thunfisch
- Heilbutt
- Sardinen
- Zander
- Seeteufel
- Wolfsbarsch
Wir sind große Forellen Fans 🐟
Bei uns gibt es relativ oft Fisch, und dies nicht nur weil er gesund ist. Gerade Forellen haben es uns angetan, denn diese können wir selbst angeln oder leicht auch käuflich erwerben. Dabei probieren wir je nach Forellenart immer wieder neue Rezepte aus. Unsere Begeisterung gründet durch den aromatischen, aber dennoch zarten Fischgeschmack. Mit allen Forellenarten lassen sich die verschiedensten Gerichte zaubern.
Welche Forellenarten gibt es?
Es gibt viele weltweit viele Arten der Forellen (120 Arten und Unterarten), die zur Familie der Lachsfische gehören. Forellen aus freier Wildbahn werden oft deutlich größer, als ihr sie bei der Fischzucht kaufen oder angeln könnt. Da natürlich die Größe auch vom Alter abhängig ist lohnt es sich nicht, nach besonders großen Exemplaren für den Grill Ausschau zu halten. Diese größeren Forellen können aufgrund des Alters etwas „modrig“ schmecken. Mit einer Forelle mittlerer Größe seid ihr besser beraten.
Die Regenbogenforellen werden in Seen geangelt und stellen die am meisten bevorzugte Beute unter den Anglern dar. Sie erreichen teilweise enorme Maße: 1 Meter lang und 25 kg schwer! Dies entspricht aber nicht der „üblichen“ Größe von Forellen. So generell kann man von einer Länge von ca. 40 cm und einem Gewicht von bis zu 2 Kilo ausgehen. Diese Art landet meistens bei den Grillmeistern auf dem Tisch. Häufig wird sie auch als Lachs-Forelle bezeichnet.
Die Bachforellen werden aus Flüssen und Bächen geangelt. Sie ähneln der Regenbogenforellen bezüglich der Maße, zeigen sich jedoch kampfstärker. Zu finden sind sie meistens in Mittelgebirgs- und Wiesenbächen. Die 1 bis 2 Kilo schweren Forellen werden auch als Berg- oder Flussforelle bezeichnet. Ihr Fleisch ist fettarm, extrem zart und hat nur wenig Gräten.
Die Meerforellen zählen zu den Forellen, die unter den Fischliebhabern sehr beliebt sind. Sie sind größer als die Regenbogen- und Bachforellen. Die Fanggründe befinden sich an der Ostsee.
Die Seeforellen verfügen über größere Maße wie die vorangegangenen Arten. Ebenso deutlich kämpferischer. Gefangen werden sie beim Schleppangeln mit Blinker.
Wie grillt bzw. räuchert man Forelle?
Fisch gehört zu den leicht verderblichen Lebensmitteln, sodass ihr ihn stets gut gekühlt lagern solltet. Forelle schmeckt sehr gut mit einer Marinade, welche ihr über Nacht in den Fisch einwirken lassen könnt, zum Beispiel im Kühlschrank. Es sind aber auch kürzere Zeiten möglich, wenn ihr die Forelle direkt nach dem Kauf oder Angeln genießen wollt. Denkt daran, die Forelle außen und innen mit Gewürzen und Marinade zu bestreichen. Fisch und Zitrone sind immer ein gutes Gespann, was auch für das Grillen von Forelle zutrifft. Ihr könnt einige dünne Zitronenscheiben in die Forelle legen.
Bevor die Forelle auf den Grill kommt, sollte sie vorher die Umgebungstemperatur annehmenkönnen. In dieser Zeit könnt ihr den Grill vorheizen. Gewünscht ist eine Temperatur von 160 bis 200 °C. Grillt ihr auf der Holzplanke darf es auch etwas mehr Hitze sein. Dann könnt ihr bis auf 220 °C aufheizen. Wir bereiten eine Forelle übrigens stets ohne Butter und Fett zu, was aber bei vielen Grillern anders gehandhabt wird. Wichtig ist, dass ihr den Grillrost einfettet (zum Beispiel mit Trennspray), wenn ihr die Forelle direkt auf dem Grillrost garen wollt.
Die goldene 3-S-Regel kennt ihr ja bestimmt, gut säubern, säuern und salzen. Weiter unten erklären wir es noch einmal etwas genauer. Bevor die Forelle auf den Grill kommt, sollte also die Schleimschicht gut abgeputzt werden und der Fisch möglichst trocken getupft werden.
Beim Garen auf dem Grill ist es nicht notwendig, die Forelle so oft zu drehen, bis es dem Fisch und euren Gästen schwindelig wird. Weniger ist mehr und ein- bis zweimal Wenden sind ausreichend.
Wie lange die Forelle benötigt, um gar zu sein, hängt vor der verwendeten Gartemperatur und der Dicke des Fisches ab. Könnt ihr die Rückenflosse leicht abziehen oder die Gräten nehmen eine weiße Färbung an, ist die Forelle gar. Die Kerntemperatur sollte 60 bis 65 °C erreichen. Bei einer Gartemperatur von 200 °C benötigt eine Forelle ca. 10 bis 15 Minuten Garzeit.
Wie lässt sich Fisch am besten grillen?
Je nachdem, wo ihr gerade seid oder über welches Fischzubehör ihr verfügt, gibt es mehrere Möglichkeiten, euren Fisch oder die Forelle über der Hitze zu garen.
Auf der Planke
Grundsätzlich könnt ihr jeden Fisch auf einer Grillplanke grillen, beispielsweise aus Zedernholz. Es bietet einige Vorteile, besonders für Neueinsteiger des Fischgrillens. Fische mit zartem Fleisch, wie der Kabeljau, zerfallen schnell beim Garen auf dem Grillrost. Das macht sich oft erst bemerkbar, wenn ihr den Fisch wenden oder vom Grill nehmen wollt.
Auf der Holzplanke kann das auch geschehen, aber die abfallenden Fischstücke verschwinden dann nicht auf Nimmerwiedersehen zwischen den Gitterstäben des Grillrostes. Zudem gibt das Holz beim Grillen seine Aromen an den Fisch ab, sodass der Geschmack noch besser wird. Ihr könnt das Holz- und Raucharoma mit der Holzsorte steuern. Es ist aber nicht jedes Holz geeignet. Meidet harzige und behandelte Hölzer für die Planken. Für Fisch werden gerne Grillbretter bzw. Holzplanken mit süßlichem Raucharoma des Zedernholzes gewählt.
Da eine Forelle indirekt gegrillt wird, erhaltet ihr mit der Planke auch auf kleinen Grills einen Schutz für den Fisch vor übermäßiger Hitze. Das ist ein weiterer Vorteil gegenüber dem Grillen auf einem Grillrost, der auch für Fische mit festerem Fleisch wie Forelle, Rotbarsch oder Dorade gilt. Besonders bei Fischen mit magerem Fleisch ist das Übergaren bei zu viel Hitze schnell geschehen.
Die Planken zum Grillen sind bereits fertig zugeschnitten erhältlich, oft in den Maßen 20 x 40 cm. Achtet darauf, dass die Planke mindestens 1 cm dick ist, damit sie nicht zu schnell verbrennt.
Tipp: Ihr könnt das zu schnelle Verbrennen der Planken verhindern, indem ihr es zuvor für ca. 1 bis 3 Stunden in ein Wasserbad legt. Ideal ist es dabei, wenn die Planke durch ein Gewicht komplett unter Wasser gedrückt wird. Ihr könnt dem Wasser auch etwas Bier oder Whisky zugeben, wenn ihr dem Geschmack eine bestimmte Richtung geben wollt. Für Fisch empfehlen wir etwas Meersalz dem Wasser zuzugeben.
Durch das Wässern verhindert ihr, dass die Holzplanken sofort in Feuer und Rauch aufgehen. Mit dieser Methode könnt ihr die Planken sogar mehrmals zum Grillen verwenden. Achtet jedoch nach dem Grillen darauf, dass die Planken nach der Reinigung wieder gut trocknen können, bevor ihr sie wegräumt. Sonst kann sich Schimmel bilden und das Holz nimmt einen modrigen Geruch an. Vermeidet es, Spülmittel für die Reinigung der Planken zu benutzen. Nehmt etwas heißes Wasser und eine Bürste, damit nicht das Spülmittel das nächste Mal beim Plank-Grillen das Aroma übernimmt.
Die Vorteile der Planken:
- Ihr habt eine geschlossene Fläche auf dem Grillrost, sodass kleine Grillstücke nicht durch den Rost fallen (gut für Fisch der leicht zerfällt).
- Ihr sorgt für eine indirekte Grillzone, selbst über den Brennern oder der Glut. Positioniert die Planke trotzdem etwas abseits der Hitzequelle, sodass ihr die Rauchentwicklung gut kontrollieren könnt.
- Durch die Planke erhaltet ihr ein tolles Holz- und Raucharoma. Achtet auf die richtigen Holzsorten passend zum Grillgut.
Fisch am Räucherhaken
Geräucherter Fisch ist eine Delikatesse, wie zum Beispiel eine geräucherte Forelle. Im Prinzip ist es zudem sehr einfach eine Forelle zu räuchern. Ideal ist das Räuchern mit Räucherhaken, insofern ihr ein Grillgerät mit ausreichender Höhe besitzt. Den Grill offen zu lassen und darüber Fisch zu räuchern macht nicht viel Sinn und räuchert auch gleich den Nachbarn mit. Wer Besitzer eines Smokers ist, hat schon sehr gute Voraussetzungen. Viele Smoker verfügen zudem im Schornstein bzw. Rauchabzug noch über eine Klappe, wo ihr den Fisch am Räucherhaken einhängen könnt. Dadurch bleibt sogar die Grillfläche frei für Beilagen oder anderes Gargut.
Das Räuchern selbst geht ganz einfach, wenn ihr auch genügend Rauch habt. Auch beim Forelle grillen auf der Planke erhaltet ihr ein Raucharoma, aber bei weitem nicht so intensiv wie beim Räuchern. Die Planken sollen ja nicht restlos in Rauch verwandelt werden.
Räuchern wird mit dem Verschwelen von Holz oder holzartigen Produkten, wie Holzchips und Sägemehl erreicht. Dabei geht es nicht um hohe Temperaturen, sondern eben um viel Rauch. Das könnt ihr mit der Zuluft regeln (weniger Luft sorgt für mehr Rauch). Es geht also nicht um ein heißes, gut brennendes Feuer, sondern um das Schwelen des Holzes.
Wer keinen Smoker oder Räucherschrank besitzt, kann das mit Räucherboxen auch in jedem normalen Grill mit Deckel machen, egal ob er mit Gas, Holzkohle oder Strom betrieben wird. Räucherchips und Räucherchunks findet ihr in vielen Holzarten im Handel.
Tipp: Räucherhaken findet ihr ebenfalls in vielen Ausführungen im Handel. Bei Räucherhaken für Fisch müsst ihr jedoch genau auf die Ausführung achten. Reichen für Fleisch oder Würste einfache spitze Haken in S-Form, sind diese für Fisch nicht empfehlenswert. Der Grund ist in der zarten Konsistenz des Fischfleisches zu sehen, welches dann sehr leicht zerfällt.
Habt ihr einen normalen Räucherhaken benutzt und das spitze Ende einfach durch den Fischkopf geführt, bleibt oft nur der Kopf am Haken hängen und der Rest fällt beim Räuchern hinunter. Es gibt spezielle Fischhaken, welche drei Spitzen haben und den ausgenommenen Fisch von innen halten. Dadurch muss statisch gesehen nicht der Kopf das ganze Gewicht tragen und der Fisch bleibt am Räucherhaken, so wie es sein soll.
Ihr könnt auch die Chips und Chunks aus Holz vorher wässern, wodurch sie dann länger halten und nicht so schnell abbrennen. Aber dann habt ihr auch weniger Rauch. Zu dem Rauch gesellt sich dann Wasserdampf, der aber kein Raucharoma verbreitet. Zum Thema Räuchern können wir euch auch unseren Beitrag „Räuchern ganz einfach – Räuchermethoden am Grill“ empfehlen.
Fisch als Steckerlfisch grillen
Die einfachste Methode einen Fisch zu garen, ist der Steckerlfisch oder auch Stangerlfisch. Diese Methode eignet sich auch gut für unterwegs, wenn ihr zum Beispiel euren frisch geangelten Fisch gleich an Ort und Stelle verspeisen wollt. Ein stabiler Holzstock und ein Feuer reichen dann aus. Aber diese Methode gelingt auch hervorragend auf dem Grill.
Im Handel findet ihr perfektes Fischzubehör, um den Steckerlfisch über eurem Grill sicher zu befestigen. Dazu schaut auch einmal in unseren Beitrag „Steckerlfisch Grillen in 2 Varianten“ an. Da gibt es viele Informationen zu Steckerlfisch und dem passenden Zubehör, den Steckerlfischhalter von Grillrost.com.
Zuerst wird der Stab oder Stock durch das Maul des Fisches bis zum Ende des Bauchschnitts gesteckt. Wollt ihr den Stock oder Stab an beiden Enden über dem Feuer lagern, steckt den Stab durch den ganzen Fisch hindurch.
Nun müsst ihr den Steckerlfisch in der richtigen Höhe über dem Feuer bzw. der Hitzequelle platzieren. Zuerst dreht ihr den Fisch mit der Rückenflosse nach unten, sodass der Rücken als erstes gegart wird. Dann könnt ihr abwechselnd die Flanken grillen und zum Schluss erst grillt ihr die Bauchseite. Bei einer Forelle und Fischen ähnlicher Größe ist der Fisch nach ca. 10 bis 15 Minuten gar. Prüft es mit der Zupfmethode an der Rückenflosse.
Es ist auf einem Grill nicht ganz so einfach, die richtige Hitze und den nötigen Abstand des Steckerlfisch zu treffen. Mit dem Steckerlfischhalter von Grillrost.com. ist es aber ein Kinderspiel, da der Steckerlfisch sicher gehalten wird und ihr die Höhe variieren könnt.
Fisch auf der Plancha / Grillpfanne grillen
Wenn ihr Fisch einfach auf den Grillrost legt, ist es schwieriger ihn zu wenden. Auf der glatten Oberfläche einer Plancha oder Grillpfanne ist das weniger problematisch. Zudem könnt ihr durch den erhöhten Rand auch mehr Öl oder Fett verwenden, wie zum Beispiel bei der Forelle nach Müllerin Art. Dazu wird die Forelle in Butter gebraten, was auf einem Grillrost natürlich nicht funktioniert.
Fisch wird auf der Plancha oder in der Grillpfanne bei mittlerer Temperatur gebraten. Wollt ihr auch noch Gargut mit höherer Temperatur grillen, wie zum Beispiel Steaks, macht das am besten schon vorher. Wenn die Temperatur am Grill dann abgefallen ist, kommt euer Fisch dran.
Fisch im Wendekorb grillen
Falls ihr Fisch auf dem Grillrost grillen wollt, ist ein Wendekorb eine gute Empfehlung. Darin wird der Fisch wie in einem Gefängnis eingespannt. Wollt ihr den Fisch drehen oder bewegen, könnt ihr einfach den Wendekorb am Griff benutzen. Dadurch bleibt der Fisch selbst von jeder Aktion unberührt und wird auch nicht so leicht zerfallen.
Das Zerfallen von Fisch auf dem Grillrost geschieht besonders häufig, wenn sich der Fisch am Grillrost festgebrannt hat. Er lässt sich zwar wieder lösen, aber gerade Süßwasserfisch mit seinem zarten Fleisch zerfällt dann gerne. Durch den Wendekorb liegt der Fisch nicht auf dem Grillrost auf und kann auch nicht festbacken. Den Wendekorb könnt ihr ebenfalls noch einölen, bevor ihn den Fisch hineinspannt. Dann bekommt ihr ihn auch ganz leicht wieder heraus.
Wie verhindere ich, dass der Fisch kleben bleibt?
Viele würden Fisch häufiger auf dem Grillplan haben, wenn er durch das Festbrennen am Grillrost nicht so zerfleddern würde. Wir haben dazu einige Tipps für euch, damit das Grillergebnis dadurch nicht getrübt wird.
Grillrost oder Pfanne vorheizen
Grundsätzlich solltet ihr beim Grillen eigentlich immer den Grill vorheizen. Dadurch habt ihr eine stabile Temperaturkontrolle und könnt auch das Brennmaterial besser dosieren. Bei Fisch gibt es aber noch einen Grund, der das Vorheizen verlangt. Legt ihr einen Fisch zum Garen auf einen kalten Grillrost, eine kalte Plancha oder Pfanne, verbindet er sich leicht beim Garen mit der Oberfläche. Das passiert nicht so leicht, wenn der Grillrost oder die Pfanne schon heiß sind, bevor der Fisch damit in Berührung kommt.
Trennschicht schaffen
Bei Fisch lohnt es sich auch den Grillrost mit etwas Öl einzustreichen. Durch das Öl bildet sich eine Trennschicht auf dem Grillrost, die das Festkleben erheblich reduziert. Nehmt keine Öle mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Sie vertragen keine große Hitze und es können sich krebserregende Stoffe beim Grillen bilden.
Besser sind Öle mit vorwiegend einfach ungesättigten Fettsäuren. Das trifft zum Beispiel auf Oliven- und Rapsöl zu. Für relativ kurze Grillzeiten wie beim Fisch sind diese Öle empfehlenswert. Wollt ihr jedoch lange bei hoher Temperatur grillen, ist Erdnussöl besser, weswegen ihr es auch häufig in der asiatischen Küche findet. Als Grilltipp empfehlen wir euch noch Traubenkernöl. Es enthält das hochwirksame Procyanidin und hat einen weit höheren Rauchpunkt als viele andere Öle.
Fisch gut abtrocknen
Achtet darauf, dass der Fisch nicht nass auf den Grillrost gelegt wird. Auch das ist ein verbreiteter Anfängerfehler. Trocknet den Fisch ganz ab bzw. tupft auch Fischfilets vor dem Grillen ab.
Fischgriller bzw. Wendekorb
Wir erwähnten es bereits oben, ein Wendekorb oder Fischgitter ist eine sichere Methode, den Fisch beim Grillen ganz zu lassen. Damit er nach dem Grillen nicht im Gitter festklebt, pinselt es vorher mit etwas Öl ein. Im Fischgriller wird der Fisch zusammengehalten und ihr müsst den Fisch zum Wenden gar nicht berühren. Diese Methode eignet sich vor allem für Anfänger echt gut.
Garzeit und Gartemperatur für die Forelle auf dem Grill
Damit euch die Suche nach Gartemperaturen und Garzeit leichter fällt, haben wir sie für euch noch einmal übersichtlicher zusammengefasst.
Bei welcher Temperatur wird Forelle gegart?
Fisch wird in der Regel bei 160 bis 180 °C gegart. Die Forelle, besonders die Lachsforelle, weist einen höheren Fettgehalt auf, sodass ihr sie auch bis 220 °C indirekt grillen könnt.
Bei welcher Kerntemperatur ist die Forelle gar?
Wollt ihr eure Forelle noch etwas glasig, reicht eine Kerntemperatur von 54 °C aus. Ab einer Kerntemperatur von 60 °C ist eine Forelle leicht durchgegart. Wir lassen unsere Forellen noch etwas länger auf dem Grill, bis die Kerntemperatur auf 65 °C angestiegen ist.
Wie lange dauert Forelle auf dem Grill?
Bei einer Gartemperatur von 200 °C dauert das Forelle-Grillen ca. 10 bis 15 Minuten. Es hängt von der Dicke ab und ob ihr einen ganzen Fisch oder nur Forellenfilets grillt. Grundsätzliche gelten folgende Garzeiten:
- Forellenfilets 1 cm Dicke: 6 bis 8 Minuten Garzeit
- Forellenfilets 2 cm Dicke: 8 bis 10 Minuten Garzeit
- Ganze Forelle 2,5 cm Dicke: 10 Minuten Garzeit
- Ganze Forelle 4 cm Dicke: 10 bis 15 Minuten Garzeit
- Ganze Forelle 5 bis 6 cm Dicke: 15 bis 20 Minuten Garzeit
Bitte nehmt diese Werte rein als Richtwert und nicht als absolutes „Muss“, denn hier kommen natürlich mehrere Faktoren zusammen wie Hitze, Fisch, gewünschte Garkonsistenz etc…
Wie erkennt man, ob die Forelle gar ist?
Seid ihr noch unsicher, ob die Forelle schon gar ist oder noch etwas auf dem Grill bleiben muss? Habt ihr den Fisch im Ganzen gegrillt? In diesem Fall haben wir einen guten Tipp für euch parat: die Flossenprobe! Wie funktioniert sie? Sobald ihr denkt, der Fisch ist fertig, zieht einfach an der Rückenflosse. Gar ist der Fisch, wenn sich die Flosse mühelos herausziehen lässt. Steckt sie jedoch noch fest im Fischrücken, muss der Fisch noch etwas auf dem Grill garen. Sobald die Rückenflosse von selbst abfällt, wurde der Fisch etwas übergart. Auch ein Blick auf die Gräten verrät den Garzustand. Werden die Gräten weiß, ist die Forelle auch innen gar.
Wo bekommt man am besten Forellen?
Bezugsquellen für Forellen gibt es sehr unterschiedliche. Entscheidet selbst, von wo ihr eure Forellen zum Grillen und Räuchern am liebsten haben möchtet:
1. Selber Forellen angeln
Im Geschmack sind selbst geangelte Forellen unübertrefflich. 😅 Schon alleine deswegen, weil man sie ja mit einem gewissen Stolz zubereitet. *ggg* Dies gilt nicht nur für Angler, sondern auch für Hobbyangler und Kinder. Falls ihr nicht wisst, wo ihr die Angeln auswerfen dürft, findet ihr bei uns einen informativen Ratgeber zu Angelgebieten und noch einiges an Informationen mehr. Einfach einmal auf die Kategorie „Angelgewässer“ klicken. Österreichische und internationale Fanggebiete machen es euch einfacher, Forellen selbst angeln zu können. So frisch bekommt ihr in eurer Region nicht immer Forellen.
Für die meisten Angelreviere braucht ihr natürlich eine Anglerlizenz, Jahreskarte oder bei manchen auch Tageskarten. Und dann gibt es noch die Angelplätze für die Hobbyangler auf denen ihr quasi „Eintritt“ bezahlt und ein richtiges Angelerlebnis haben werdet. Bei uns in der Nähe gibt es ein paar dieser Angelplätze. Obwohl wir selber die Lizenz haben, nutzen wir vor allem der Kinder wegen gerne diese Ausflugsdestinationen zum Fischen. Hier hat man fast Garantie, dass bei jedem 2ten bis 3ten Auswurf der Angel auch eine Forelle dran ist am Haken. Für einen Familienausflug ist dies natürlich ein tolles Highlight und die Kinder sind mega stolz.
2. Bei dem Forellenhof / Forellenzucht
Wer selbst nicht nach Forellen die Angel auswerfen möchte oder kann, ist mit einem Forellenhof als Bezugsquelle ebenfalls sehr gut beraten. Hier bekommt ihr in der Regel frisch gefangene Forellen. Im Idealfalls sogar verschiedene Forellenarten. Noch dazu habt ihr hier die Möglichkeit, dass ihr auch bereits fertige Forellenfilets kaufen könnt.
3. Im Supermarkt in der Fischabteilung
Habt ihr einen Supermarkt mit einer Fischabteilung, muss diese auch ihren Fisch ansprechend und sicher präsentieren. Wichtig ist eine gute Kühlung durch Eis. Meist findet ihr frischen Fisch eher am Freitag oder Samstag in den Supermärkten. Plant also euren Speiseplan nach diesen Tagen ein.
4. Aus dem Supermarkt-Kühlregal
Supermärkte bieten Forellen aber auch oft im Ganzen direkt im Kühlregal an. Bitte vergewissert euch hier jedoch nach einem Frischedatum und betrachtet den Fisch auch, bevor ihr in wirklich in euren Einkaufswagen gebt. Frischen Fisch kann man zb. auch an den Augen erkennen. Hier bitte einfach zum Punkt “ Frischen Fisch erkennen“ scrollen.
Wichtige Info: Egal wo ihr die Forellen fangt oder kauft, beachtet immer die lückenlose Kühlkette. Denkt immer daran, nach dem Fang oder Kauf eine gekühlte Kühlbox und gekühlte Akkus dabei zu haben. Die Kühlkette muss bei Fisch garantiert sein!
Vorbereitungen für den Fisch vom Grill
Bevor der Fisch auf dem Grill gegart wird, gibt es einige Dinge zu beachten und vorzubereiten. Wir sagen euch natürlich welche.
Wie erkenne ich frischen Fisch?
Wichtiger wie alles andere ist, dass der Fisch frisch ist und nicht zu einer Fischvergiftung führen kann. Wer so eine Fischvergiftung schon einmal hatte, wird uns sofort beipflichten. Darum ist es wichtig, frischen Fisch auch selbst erkennen zu können. Ein paar Ratschläge von uns helfen euch dabei.
- Der Fisch sollte unbeschädigt aussehen.
- Es dürfen keine trockenen und schuppigen Stellen zu sehen sein.
- Die Kiemen sollten in einem Rot sein und die Augen klar.
- Die Haut ist im Idealfall noch mit einer natürlichen Schicht von Schleim überzogen. Ausnahme, wenn der Fisch bereits geschuppt ist.
- Fisch darf natürlich etwas danach riechen, jedoch nicht unangenehm. Schnuppert ruhig etwas an dem Fisch.
Die 3-S-Regel beim Fisch
Schon einmal von der 3-S-Regel gehört? Wir erklären euch, was diese für eine Bedeutung hat:
S 1 Säubern: Hier geht es um die Säuberung von Fisch. Wascht ihn unter kaltem Wasser gründlich ab. Tupft ihn danach mit etwas Küchenpapier trocken.
S 2 Säuern: Sauer macht lustig, den Fisch jedoch nicht mehr. Gesäuert wird der Fisch mit Zitrone. Damit die Säure denaturiert (gerinnt), lasst ihr 5 Minuten Zeit, um ihre Wirkung entfalten zu lassen. Das Fleisch von dem Fisch wird so fester.
S 3 Salzen: Bei diesem Schritt wird der Fisch mit Salz eingerieben, aber erst kurz vor der Zubereitung. Wichtige Nährstoffe bleiben dann noch erhalten, da die Flüssigkeit aus dem Fisch nicht so stark entzogen wird.
Wie entferne ich Fischgräten am besten?
Wollt ihr den ganzen Fisch grillen, entfernt die Gräten erst nach dem Garen. Ist der gegarte Fisch auf eurem Teller, zieht zuerst die Rückenflosse heraus. Danach schneidet die Haut quer am Kopf und die Seitenhaut bis zur Schwanzflosse auf. Die Haut könnt ihr nun leicht mit dem Messer aufrollen. Als Nächstes trennt das weiche Fleisch am Kopf durch, lasst die Gräte dabei aber ganz. Jetzt könnt ihr das Fleisch mit Messer und Gabel ganz leicht lösen.
Bei Filets könnt ihr die Gräten natürlich schon vor dem Grillen entfernen. Bei Essen von selbst gegrilltem Fisch solltet ihr zur Sicherheit immer nur kleine Fischstücke nehmen und vorsichtig kauen, falls euch eine Gräte entgangen ist.
Welche Gewürze passen zu Fisch?
Was immer eine gute Entscheidung ist, sind Gewürze, mit denen ihr euren Fisch würzt. Außer Zitrone und Salz passen folgende Gewürze noch ideal zu Fisch:
- Gewürzmischungen verleihen ein extra und tolles Aroma. In unserem Shop findet ihr eine schöne Auswahl vor. Beispielsweise „Meeresbrise“ lässt aus jedem Fisch eine Delikatesse werden.
- Knoblauchflocken oder Knoblauch in Pulverform
- Cayennepfeffer und Chili geben Fisch eine scharfe Geschmacksnote.
- Curry verleiht Fisch einen indischen Touch.
- Kümmel eignet sich gut für Aal. So wird dieser fetthaltige Fisch gleich bekömmlicher.
- Fleur de Sel
- Safran
Frische Kräuter zum Würzen
Wir möchten natürlich auch die frischen Kräuter nicht vergessen. Frische Kräuter für den Fisch passen wunderbar in eine Marinade und ebenfalls in einen Dip. Welche Kräuter schmecken gut zu dem Fisch?
- Dill
- Petersilie
- Rosmarin
- Majoran
- Oregano
Weitere Gewürze und Kräuter, die den Fischgeschmack unterstreichen:
- Minze
- Zitronengras
- Koriander
- Ingwer
- Anis
- Senf
- rosa Pfefferbeeren
- Safran
Welche Beilage passt perfekt zur Forelle?
Die richtigen Beilagen zu Forelle und sonstigem Fisch zu finden, ist einfach. Am besten passen Kartoffeln dazu. Diese lassen sich in vielen verschiedenen Variationen zubereiten. Beliebt sind hier besonders Kartoffelsalat und Folienkartoffeln. Probiert einfach einmal aus, welche Beilagen euch am besten schmecken. Zu Kartoffeln passen übrigens wunderbar Dips mit frischem Knoblauch, Dill und Petersilie.
Immer gut schmeckt Salat in allen Variationen zum Fisch. Der heiße Fisch und erfrischende Salate dazu machen das Gericht in weiterer Kombination mit Kartoffeln richtig perfekt. Einen tollen Geschmack bekommen Dressings, wenn ihr viele frische Kräuter und Zitrone verwendet.
Rezepte für die perfekte Forelle vom Grill
Wir essen zum Beispiel den Steckerlfisch immer wieder gerne, wie ihr unserem Beitrag „Steckerlfisch Grillen in 2 Varianten“ leicht entnehmen könnt. Aber auch unsere gegrillte Regenbogenforelle sorgt immer wieder für Begeisterung. Das Rezept mit der genauen Zubereitung für die Regenbogenforelle findet ihr im Beitrag: „Gegrillte Regenbogenforelle von der Holzplanke„. Frisch gefangen schmecken sie uns am besten.
Übrigens lassen sich noch weitere Fischgerichte zubereiten, welche nicht auf dem Grillrost oder dem Räucherofen zubereitet werden. Wie wäre es mit einer Forellensuppe oder einem Ragout aus dem Dutch-Oven? Ausprobieren lohnt hier wirklich!
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