Herbstzeit ist ideale Grillzeit für Wild. Wir haben heute ein leckeres Rezept für eine rosa Rehkeule vom Grill. Frisches Wild egal ob Reh, Wildschwein und Co passen perfekt als Herbstgericht. Ein wenig Wacholderbeeren, Lorbeerblätter und saisonales Gemüse wie Karotten, Zwiebel und Kartoffeln als Beilage und schon habt ihr ein wunderbares Gericht vom Grill.
Rehfleisch vom Grill – Geht das überhaupt?
Ein heiß umstrittenes Thema in vielen Köpfen, den Rehfleisch ist sehr mager und dies macht so manchen Hobby Griller leicht nervös. In den letzten Jahren merkt man aber einen sehr sehr guten Aufwärtstrend was „Wild am Grill“ betrifft.
Ja, Rehfleisch kann man also wunderbar am Grill zubereiten. Allerdings muss man ein paar Dinge beachten, um das Fleisch gut zu garen und den vollen Geschmack zu entfalten.
Zunächst einmal sollte das Fleisch gut gekühlt sein, damit es beim Grillen nicht zu schnell austrocknet. Es empfiehlt sich auch, das Fleisch vor dem Grillen etwa eine Stunde lang auf Zimmertemperatur zu bringen.
Bevor das Fleisch auf den Grill kommt, sollte man es auf beiden Seiten mit Öl einreiben. Dies hilft, das Fleisch zu schützen und verhindert, dass es am Grillrost kleben bleibt. Man kann auch eine Marinade verwenden, um dem Fleisch Geschmack zu verleihen.
Während des Grillens sollte man darauf achten, dass die Temperatur nicht zu hoch wird. Rehfleisch ist zart und kann leicht verkochen, wenn es zu lange auf dem Grill bleibt. Es ist am besten, die Temperatur auf mittlere Hitze zu halten und das Fleisch regelmäßig zu wenden. Um das Fleisch zu testen, ob es gar ist, kann man es mit einem Fleischthermometer überprüfen.
Wenn das Fleisch gar ist, sollte man es von der Hitze nehmen und für ein paar Minuten ruhen lassen, bevor man es serviert. Dies hilft, dass sich der Fleischsaft im Fleisch verteilt und das Fleisch zarter wird.Beachtet dabei aber immer, dass sich durch die Rastephase auch noch die Kerntemperatur erhöhen wird. Dies zwar nur gering, aber dennoch das Fleisch rechtzeitig vom Grill nehmen um auch die gewünschten 1-2 Grad Erhöhung der Kerntemperatur noch einzuplanen. Ansonsten seid ihr vielleicht enttäuscht, wenn ihr die gewünschte Garstufe überschreitet. Wenn man das Fleisch richtig grillt, wird es saftig und zart und hat einen leckeren Geschmack. Es ist eine gute Alternative zu herkömmlichem Fleisch wie Rindfleisch oder Hähnchen und eignet sich perfekt für den Grill.
Ein Gastrezept: Zartrosa Rehschlögel / Rehkeule vom Grill
Wir haben heute mal einen Gastbeitrag von den Jungs vom Austria Grill Team für euch. Diese haben eine zartrosa Rehkeule am Grill zubereitet und stellen euch heute das Rezepte dazu vor. Die Jungs vom Austria Grill Team haben den Grillspirit ebenfalls für sich entdeckt und haben 2021 das Team gegründet. Viel Freude also beim Testen des Rezepts und lasst es euch schmecken!
Zutaten für den Rehschlögel / Rehkeule vom Grill
- 1 Stück Rehkeule
- 1 EL frischer Rosmarin gehackt
- 1 EL frischer Thymian gehackt
- 1 EL frischer Oregano gehackt
- 1 EL Wacholderbeeren
- 2 EL Wildwuchs
- 3 Stück Lorbeerblätter
- 8 EL Olivenöl
- 1-2 TL Salz
- 1-2 TL Pfeffer gemahlen
- 2-3 Stück Karotten
- 2 Stück Zwiebel
- 1/2 Stange frischer Lauch
- 100 gramm Sellerie
- 50 ml Kirschlikör
- 200 ml Wildfond
- 500 ml Wasser
Zubereitungsschritte für den Rehschlögel / Rehkeule vom Grill
Mache zunächst eine Marinade. Dazu Wacholderbeeren und Lorbeerblätter zerdrücken und mit einer Gewürzmischung nach Wahl (wir empfehlen ein Wildgewürz) vermischen. Frischen Oregano, Rosmarin und Thymian kurz abspülen und von den Stängeln abzupfen. Das Ganze nun mit dem Öl vermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Nun wird die Rehkeule / Rehschlögel mit der Marinade vermischt und wird so zugedeckt über Nacht in den Kühlschrank gegeben, damit die Aromen gut einziehen können.
Heize nun den Grill an und schaffe dir eine indirekte Zone mit einer Garraumtemperatur von ca. 130-140°C. Für die Sauce bietet sich an Lauch, Zwiebeln und Sellerie in grobe Stücke zu schneiden und diese in eine feuerfeste Form zu geben. Dazu kommen Wein, Wasser und Wildfond. Wenn du keinen Wildfond hast, funktioniert auch Rinderbrühe hervorragend.
Nun kommt das Fleisch auf das Gemüse und wird bei geschlossenem Deckel gegart, bis eine Kerntemperatur von ca. 65°C erreicht ist. Die Kerntemperatur ist bei Wild besonders wichtig, da es bei zu hohen Temperaturen zäh werden kann.
Nach Erreichen der Temperatur kommt das Fleisch aus dem Grill und rastet für ca. 5-10 Min. Dadurch bleibt der Saft auch nach dem Aufschneiden im Fleisch und läuft nicht so schnell aus. Wenn du eine cremigere Sauce gerne hast, dann kannst du den Sud mit dem Gemüse mit dem Stabmixer pürieren, ansonsten kann die Sauce mit dem Wurzelgemüse auch direkt verwendet werden.
Nun wird das herrlich duftende Fleisch aufgeschnitten und am besten mit einem guten Glas Wein und Röstkartoffeln oder Semmelknödeln serviert. 😋
Wie gesund ist Rehfleisch?
Rehfleisch gilt als besonders zart und mager. Rehe sind unter anderem neben Wildschwein und Co noch jene Wildtiere, welche noch artgerecht und stressreduziert leben. Dies wirkt sich im Vergleich zur Massentierhaltung natürlich auch auf die Fleischqualität aus. Rehfleisch ist im Geschmack aromatisch, aber wesentlich dezenter als zum Beispiel Fleisch vom Wildschwein.
Neben Fisch zählt das Rehfleisch zu den eiweißreichsten Fleischarten und ist leicht verdaulich. Wie bereits erwähnt, hat es sehr wenig Fett jedoch viele an B-Vitaminen, Eisen und Mineralstoffen. Ein Thema ist natürlich auch, dass Rehfleisch völlig frei von Medikamentenrückständen ist.
Was lässt sich aus einer Rehkeule noch zubereiten?
Es gibt viele Möglichkeiten, eine Rehkeule zuzubereiten. Hier sind einige Ideen:
- Rehragout: Eine Rehkeule eignet sich hervorragend für Ragouts und Eintöpfe. Man kann sie in Würfel schneiden und in einem Schmortopf mit Gemüse und Gewürzen langsam garen, bis das Fleisch zart und saftig ist.
- Rehbraten: Eine Rehkeule kann auch zu einem saftigen Braten zubereitet werden. Man kann sie zum Beispiel marinieren und dann im Ofen oder auf dem Grill garen.
- Rehsteak: Aus einer Rehkeule lassen sich auch Steaks schneiden, die man auf dem Grill oder in der Pfanne braten kann.
- Rehkeule in Rotweinsauce: Eine Rehkeule eignet sich auch hervorragend für Gerichte, in denen sie in Rotweinsauce gegart wird. Dazu wird das Fleisch in Würfel geschnitten und in einem Schmortopf mit Rotwein, Gemüse und Gewürzen gegart.
- Rehkeule in Currysauce: Eine Rehkeule kann auch in einer Currysauce zubereitet werden. Dazu wird das Fleisch in Würfel geschnitten und zusammen mit Gemüse und Curry-Gewürzen in einem Schmortopf gegart.
- Rehkeule auf dem Grill: Eine Rehkeule eignet sich auch hervorragend für den Grill. Dazu wird das Fleisch mariniert und dann auf den Grill gelegt.
- Rehkeule in der Pfanne: Eine Rehkeule kann auch in der Pfanne gebraten werden. Dazu wird das Fleisch in Scheiben geschnitten und in einer Pfanne mit Öl oder Butter gebraten.
Egal, für welches Rezept man sich entscheidet, es ist wichtig, dass das Fleisch bei der Zubereitung nicht zu lange gegart wird, um es saftig und zart zu halten.
Wo kann man Rehfleisch kaufen?
Reh ist bei uns sozusagen ja ein regionales Produkt und kann entweder direkt beim Jäger des Vertrauens bezogen werden, oder bei einem lokalen Wildbrethändler. Wir haben euch ja schon oft unseren Fleischer des Vertrauens empfohlen, und auch hier findet ihr zb. im Online Shop vom Höllerschmid derzeit frisches und hochwertiges Rehfleisch. 🙌🏼 Also einfach mal probieren und drüber trauen – Wild grillen ist nicht so schwer wie manchen Mythen behaupten! 🤩
Warum muss man Wild abhängen?
Abgehängt wird Wild, weil es so zart bleibt und vor dem Austrocknen geschützt ist. Abgehängt wird es erst, nachdem die Totenstarre eingetreten ist, sodass die einzelnen Vorgänge bei der Reifung optimal verlaufen. Bei diesem chemischen Prozess wird Glykogen in Milchsäure umgewandelt. Schwarz- und Rotwild werden bis zu ca. 7 Tage abgehängt, Rehwild bis ca. 48 Stunden. Die Kühltemperatur sollte bei 7 °C liegen, möglichst ohne Schwankungen. Der Prozess des Abhängen wird auch als Fleischreife bezeichnet.
Wann ist die beste Zeit für Wildfleisch?
Die beste Zeit, um Wild zu jagen oder zu kaufen, hängt von der Art des Wilds und dem geographischen Standort ab. In der Regel ist Wildfleisch in der kälteren Jahreszeit am besten, da die Tiere in dieser Zeit mehr Fett ansetzen, um sich warm zu halten. Dies macht das Fleisch zarter und saftiger.
In Europa ist die Wildsaison von Oktober bis Januar. In Nordamerika variiert die Wildsaison je nach Bundesstaat und Art des Wilds. Zum Beispiel ist die Saison für Hirsch in den meisten Staaten von Oktober bis Dezember, während die Saison für Elch von September bis Oktober dauert.
Wenn Sie Wildfleisch kaufen möchten, sollten Sie auf dem Etikett nach dem Schlachtdatum suchen. Frisches Wildfleisch sollte innerhalb weniger Tage nach der Jagdsaison geschlachtet worden sein.
Es ist auch wichtig zu beachten, dass Wildfleisch in vielen Ländern nur während der offiziellen Jagdsaison verkauft werden darf. Wenn Sie Wildfleisch außerhalb der Saison kaufen möchten, sollten Sie sicherstellen, dass es von einer zugelassenen Quelle stammt und ordnungsgemäß geschlachtet wurde.
Weitere Beilagenideen für Wild vom Grill
Beilagen sind bei uns ja auch immer ein sehr gefragtes Thema. Zu Wild kann man sehr ähnlich wie zum Rinderbraten und Co sehr vieles servieren. Knödel Versionen sind hier immer sehr willkommen, da man durch den Fonds bzw. hier durch die Wurzelsauce natürlich etwas benötigt um den Saft gut aufnehmen zu können. Wir servieren zu Bratengerichten auch sehr gerne gefüllte Pfirsiche bzw. Birnen mit Preiselbeeren.
Gerade im Herbst passt eine warme Gemüsebeilage ebenfalls sehr gut und es lassen sich saisonale Produkte gut verarbeiten. Neben Wild passen sehr gut Kürbisgerichte und hier wäre eine Kürbispfanne ebenfalls sehr gut.
Zartrosa Rehkeule vom Grill
Zutaten
- 1 Stk Rehkeule
- 1 EL frischer Rosmarin gehackt
- 1 EL frischer Thymian gehackt
- 1 EL frischer Oregano gehackt
- 1 EL Wacholderbeeren
- 2 EL Wildwuchs
- 3 Stück Lorbeerblätter
- 8 EL Olivenöl
- 1-2 TL Salz
- 1-2 TL Pfeffer gemahlen
- 2-3 Stück Karotten
- 2 Stück Zwiebel
- 1/2 Stange frischer Lauch
- 100 gramm Sellerie
- 50 ml Kirschlikör
- 200 ml Wildfond
- 500 ml Wasser
Zubereitung
- Mache zunächst eine Marinade. Dazu Wacholderbeeren und Lorbeerblätter zerdrücken und mit einer Gewürzmischung nach Wahl (wir empfehlen ein Wildgewürz) vermischen. Frischen Oregano, Rosmarin und Thymian kurz abspülen und von den Stängeln abzupfen. Das Ganze nun mit dem Öl vermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Nun wird die Rehkeule / der Rehschlögel mit der Marinade vermischt und wird so zugedeckt über Nacht in den Kühlschrank gegeben, damit die Aromen gut einziehen können.
- Feuere nun den Grill an und schaffe dir eine indirekte Zone mit einer Garraumtemperatur von ca. 130-140°C. Für die Sauce bietet sich an Lauch, Zwiebeln und Sellerie in grobe Stücke zu schneiden und diese in eine feuerfeste Form zu geben. Dazu kommen Wein, Wasser und Wildfond. Wenn du keinen Wildfond hast, funktioniert auch Rinderbrühe hervorragend.
- Nun kommt das Fleisch auf das Gemüse und wird bei geschlossenem Deckel gegart, bis eine Kerntemperatur von ca. 65°C erreicht ist. Die Kerntemperatur ist bei Wild besonders wichtig, da es bei zu hohen Temperaturen zäh werden kann.
- Nach Erreichen der Temperatur kommt das Fleisch aus dem Grill und rastet für ca. 5-10 Min. Dadurch bleibt der Saft auch nach dem Aufschneiden im Fleisch und läuft nicht so schnell aus. Wenn du eine cremigere Sauce gerne hast, dann kannst du den Sud mit dem Gemüse mit dem Stabmixer pürieren, ansonsten kann die Sauce mit dem Wurzelgemüse auch direkt verwendet werden.
- Nun wird das herrlich duftende Fleisch aufgeschnitten und am besten mit einem guten Glas Wein und Röstkartoffeln oder Semmelknödeln serviert.
Falls ihr das Rezept ausprobiert, würden wir uns über einen Kommentar freuen. Gerne könnt ihr auch bei Instagram oder Pinterest das Bild posten und uns mit @aufgetischtbbq verlinken oder den Hashtag #aufgetischtbbq verwenden! So können wir eure tollen Kreationen sehen. ❤️ Viele liebe Grüße! Florian & Romana
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