Schlagwort: Kugelgrill

Geht es um beliebte Grillarten, hat eindeutig der Kugelgrill eine Vielzahl von Fans um sich versammelt. Er ist rund, mit Deckel sogar kugelförmig, und in den unterschiedlichsten Ausführungen und Größen erhältlich. Für eine 4-köpfige Familie reicht schon Durchmesser von 47 cm, mit einem Kugelgrill der Größe 57 cm können schon 8 Personen am Grillen und natürlich auch am Essen vom Grill teilnehmen. Wir testen immer wieder neue Grillarten und natürlich auch die Kugelgrills. Ihr findet zum Kugelgrill schon einige Beiträge auf unserer Seite. Dazu auch, wie sich mit einem Kugelgrill Räuchern lässt.

Wie funktioniert ein Kugelgrill?

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Der kugelförmige Aufbau des Kugelgrills besteht aus einer unteren Kugelhalbschale für den Kohlenrost und den Grillrost, sowie der oberen Kugelhalbschale des Deckels. Geschlossen ergibt sich die Kugelform. Die Temperatur bei einem Kugelgrill regelt Ihr mit der Brennstoffmenge und über Lüftungsschieber. Die Lüftungsschieber sind im unteren Teil des Kugelgrills und dem Deckel angeordnet. Sie bestimmen, wie viel Luft die Holzkohle erhält und damit wie viel Hitze sie durch die Verbrennung erzeugt.

Grundsätzlich benötigt Ihr viel Luft, wenn der Grill richtig heiß werden soll. Umso weiter Ihr die unteren Lüftungsschieber also öffnet, ums so mehr Hitze wird im Kugelgrill erzeugt.

Die oberen Lüftungsschieber im Deckel bestimmen, was mit der heißen Abluft geschieht. Umso mehr sie geschlossen sind, umso mehr Rauch und Hitze sammelt sich unter dem Deckel im Garraum. Ihr solltet die Lüftungsschieber im Deckel aber nicht ganz schließen.

Die Temperaturregelung am Kugelgrill

Zum Grillen sind die Lüftungsschieber meistens halb geöffnet. Zum Anheizen bzw. durchglühen der Holzkohle und Grillbriketts, öffnet die unteren und oberen Lüftungsschieber ganz. Der Kugelgrill entwickelt dann einen Kamineffekt, indem oben die heiße Luft entweicht und einen Unterdruck im Kugelgrill erzeugt. Dadurch strömt frische Luft nicht zufällig nach, sondern wird durch die unteren Lüftungsschlitze regelrecht angesaugt. Wir erinnern uns – viel Luft sorgt für eine stärkere Verbrennung.

Ist die Kohle dann durchgeglüht, könnt Ihr alle Lüftungsschieber etwas schließen, zum Beispiel auf die Hälfte. Schließt Ihr alle Lüftungsschieber, wird der Kugelgrill nach ein paar Stunden ausgehen bzw. die Glut ersticken, wenn der vorhandene Sauerstoff durch die Glut aufgebraucht ist.

Es gibt keine Tabelle, wie Ihr die Lüftungsschieber bei Kugelgrills oder auch anderen Grills mit regelbarer Lüftung einstellen müsst. Es ist abhängig davon, was für einen Kugelgrill Ihr genau habt, welcher Art und Qualität der verwendete Brennstoff ist und welche Temperaturen Ihr anstrebt. Am besten fangt Ihr mit einer Mittelstellung der Regler bzw. Lüftungsschieber beim Gillen an, und behaltet das Grillthermometer im Deckel im Auge. Anders als bei einem Gasgrill oder Elektrogrill reagiert die Temperatur nur indirekt auf Eure Maßnahmen über die jeweiligen Reaktionen des Brennstoffes. Das bedeutet, Ihr müsst ein wenig warten, um den Effekt der Einstellung zu bemerken. Es kann je nach Kugelgrill zwischen 5 und 15 Minuten dauern, bis sich eine entsprechende Reaktion stabilisiert hat. Habt ihr gewünschte Einstellungen passend zu Eurem Grillgut gefunden, könnt Ihr Euch an den Lüftungsschiebern Markierungen dazu machen. So wisst Ihr dann schon beim nächsten Grillen, welche Einstellungen ihr benötigt.

Als grobe Richtlinie markiert Euch folgende Temperaturen:

  • 150 bis 160 °C: Zum Beispiel für Würstchen
  • 160 bis 180 °C: Zum Beispiel für Schweinefilet oder Schweinenackensteak oder Fisch
  • 180 °C: Ideal für Lamm (Lammkarree oder Lammkotelett)
  • 230 bis 280 °C: Rindfleisch (zum Beispiel Rinderfilet oder Rindersteak)
  • 140 bis 200 °C: Zum Beispiel für Geflügel

Auf einem Kugelgrill könnt Ihr mit den beiden Grillmethoden „direktes Grillen und indirektes Grillen“ arbeiten. Für das direkte Grillen legt das Grillgut direkt über die Glut, sodass es die meiste Hitze abbekommt. Beim indirekten Grillen benötigt Ihr eine Stelle auf der Grillfläche ohne Glut darunter. Dann gart nur die Hitze im Garraum das Gargut, was besonders bei dickerem Gargut nötig ist. Am besten stellt Ihr die Temperaturzone für das indirekte Grillen her, indem Ihr die Glut zu den Seiten schiebt. So habt Ihr dann in der Mitte der Grillfläche die indirekte Temperaturzone. Bei einem kleinen Kugelgrill könnt Ihr die Glut auch einfach zu einer Seite schieben und auf der anderen Seite dann schonend Nachgaren.

Wir testen für Euch viele Arten von Grills, das beginnt beim Unboxing bis hin zu unseren Grillerfahrungen mit den Grillgeräten. Dabei verraten wir Euch auch immer einige Tricks oder geben Euch wertvolle Tipps im Umgang mit einem Kugelgrill.