Vor kurzem habe ich über die Dateiverwaltung und Sicherung für Blogger mit einem Netzwerkspeicher und was die einzelnen Modi bei der Verwendung eines NAS bedeuten gebloggt. In diesem Artikel geht es nun darum was nach dem Unboxing und dem Einbau der Festplatten passiert, wie die ersten Schritte der Inbetriebnahme und die richtige Einrichtung des NAS funktioniert und welche Anwendungen als Blogger für dich nützlich sind. Als konkretes Beispiel erkläre ich wie ein Backup von deinem Webspace auf die NAS funktioniert und warum das dein Leben als Blogger ungemein erleichtern kann.
Wie du dein NAS richtig einrichtest
Sobald die Synology DiskStation DS415play mit dem Netzkabel an den Strom und dem LAN Kabel an den Router angeschlossen wurde, kann man im Browser find.synology.com aufrufen und kurz darauf zeigt das Browserfenster das gefundene NAS mit der Möglichkeit sich zu verbinden. Das Verbinden und die Installation sind sehr einfach und auch für wenig technikaffine Blogger leicht durchzuführen. Der Vorgang ist nicht ganz als Plug & Play zu bezeichnen, aber für mich als Mac User schon sehr nahe dran und man kann hier kaum etwas schief machen.
Nachdem ich auf „Verbinden“ geklickt habe startet also direkt danach die Installation des DiskStation Managers der Synology NAS. Hier heißt es vorerst zusehen und abwarten, nach ungefähr 5 Minuten ist die Installation abgeschlossen und es erscheint nach dem Login mit den Benutzerdaten, die während der Installation angelegt wurden der Desktop des DSM.
Gleich zu Beginn wird unübersehbar die DiskStation Manager Hilfe angezeigt. Zur Einführung lese ich mir also die wichtigen Themen zum Einstieg in die Konfiguration des NAS ein, schließlich ist es auch für mich das erste Mal, dass ich ein solches Interface sehe. Die wichtigsten Punkte für die Einrichtung des NAS sind folgende:
- Speichern Sie Dateien auf dem Synology NAS
- Richten Sie Ihr Heimkino ein
- Sichern Sie Ihren Synology NAS
- Gestalten Sie Ihre persönliche Cloud
- Verwalten Sie Ihre Fotos und geben Sie sie frei
- Sichern Sie Ihre Daten
Es handelt sich dabei natürlich nur um einen kleinen Auszug von dessen was die NAS tatsächlich kann. Vermutlich sind das auch die gängigsten Funktionen, die in Verbindung mit einer NAS von normalen Privatverbrauchern genutzt werden.
Neben diesen Informationen zum Einstieg in den DiskStation Manager gibt es außerdem noch ausführliche Dokumentationen zum System, beispielsweise dem Paket Zentrum, der File Station und der Datensicherung und Replikation. Aber auch eine Hilfe zu den einzelnen Anwendungen, welche noch separat im DiskStation Manager installiert werden können. Welche dieser Anwendungen ich für Blogger als sinnvoll erachte, dazu komme ich gleich noch.
Synology Disk Manager & Anwendungen nutzen
Die erste Anlaufstelle nach der Inbetriebnahme und ersten Orientierung mit der Hilfe ist das Paket Zentrum. Hier können alle möglichen Zusatzanwendungen installiert werden, welche den Funktionsumfang der NAS erweitern und wertvoller machen. Im ersten Moment hat mich die unglaubliche Anzahl an Anwendungen einfach überfordert. Ich habe extra noch einmal nachgezählt und es sind über 70 Anwendungen, welche den DiskStation Manager noch einmal aufpeppen. Finde ich persönlich extrem toll, weil es mich sehr an mein Smartphone erinnert. Das Gerät selbst bildet eine gute Basis und ist aus technischer Sicht vergleichbar mit vielen anderen, aber das was darin steckt – die Software – macht es für mich einzigartig und zum idealen Begleiter der vieles leichter macht. Ein durchdachtes System mit vielen Möglichkeiten zur Individualisierung. Und es läuft einfach, macht keine großen Probleme, sondern funktioniert einfach.
Die aus meiner Sicht für Blogger sinnvollsten Anwendungen, sind jene die einen Fokus auf das Schreiben ermöglichen und die Arbeit rund um das Bloggen deutlich erleichtern. Dazu zählen für mich eine Handvoll Anwendungen, welche direkt von Synology kommen. Aber auch einige von Drittanbietern, welche in den DSM als Anwendung integriert sind:
- Antivirus Essentials, weil guter Schutz nie verkehrt ist
- Audio Station für motivierende Musik zum Bloggen
- Cloud Station für die eigene Cloud
- Cloud Sync für die Datenabstimmung
- iTunes Server
- Photo Station
- phpMyAdmin
- Piwik
- Podcast Generator
- Video Station
- Time Backup
- WordPress
- uvm.
Je nachdem was benötigt wird können unterschiedliche Anwendungen installiert werden. Besonders hilfreich finde ich auch die Möglichkeit CMS Systeme wie WordPress, Joomla oder Drupal auf der NAS zu installieren und dort in einer Testinstallation Änderungen am Blog außerhalb des Livesystems vorzunehmen und Anpassungen vorher zu testen, bevor sie online gehen.
Externen Zugriff und Synology Apps einrichten
Um den externen Zugriff auf die NAS mit Western Digital RED Festplatten einzurichten gibt es grundsätzlich drei Möglichkeiten. Zum Ersten steht QuickConnect zur Verfügung, welches erforderlich ist um über die Synology Apps für Smartphones und Tablets auf die eigenen Daten zugreifen zu können. Es handelt sich dabei um einen eigenen Account den man sich registriert und dessen ID anschließend im DSM unter QuickConnect angegeben wird. Aktiviert man nun die Funktion ist ab sofort das DSM unter quickconnect.to/QuickConnectID erreichbar.
Zum Zweiten ist ein externer Zugriff über DDNS möglich um über einen Browser außerhalb des eigenen Netzwerks auf das NAS zugreifen zu können. Dabei ist ein Hostname frei und eine Domain aus einem definierten Set von Synology auszuwählen. Beispielsweise gibt es die Domain DiskStation.me zur Auswahl. Mit diesen Apps können sehr viele Funktionen des NAS über das Smartphone angesteuert werden:
- DS File
- DS Photo
- DS Audio
- DS Video
- DS Cloud
- DS Cam
- DS Note
- DS Download
- DS Finder
- DS Router
Und zuletzt können auch Dateidienste wie FTP dazu genutzt werden um auf die Daten von Extern zugreifen zu können. In der Systemsteuerung des Disk Station Managers muss im Menüpunkt Dateidienste FTP aktiviert werden. Anschließend wird noch ein eigener Benutzer angelegt, der auf einen Shared Folder über FTP Zugriff bekommt und in den Advanced Settings wird der Ordner für den anonymen Zugriff ausgewählt. Schon kann über ein FTP Programm wie FileZilla oder ForkLift auf den bereitgestellten Ordner zugegriffen werden. Natürlich kann auch das komplette Netzlaufwerk über FTP freigegeben werden. Eine sehr detaillierte Anleitung zum Einrichten des FTP Zugangs findest du direkt bei Synology.
Automatisches Blog Backup mit dem NAS
Für uns eines der wichtigsten Features des NAS ist die Möglichkeit automatische Backups von unseren Webseiten und Projekten auf den Netzwerkspeicher zu sichern. Dazu werden zwei Dinge benötigt: die Aktivierung und Einrichtung des FTP Zugriffs und ein WordPress Plugin zum automatischen Sichern der Installation. Beispielsweise InfinitWP oder wie im unten gezeigten Beispiel BackWPup.
Im Sinology DiskStation Manager ist zuerst die Einrichtung und Aktivierung des File Transfer Protocol erforderlich. Anschließend wird ein Benutzer, zum Beispiel „ftp_backup“, angelegt und ihm die Lese und Schreibrechte für einen gemeinsamen Ordner „Backups“ gegeben.
Nun geht schon mit der Konfiguration im WordPress Plugin BackWPup los. Hier wird ein neuer Auftrag angelegt, welcher die Daten über FTP sichern soll. Nun wechselt man auf den Tab „Zu: FTP“ und gibt dort seine Daten ein. Der FTP Server ist die statische IP Adresse des NAS oder die QuickConnect Adresse, beide verwenden standardmäßig den Port 21. Der Benutzername ist der zuvor angelegte „ftp_backup“ mit dem gewählten Passwort. Nun wird noch ein Ordner für die Sicherung angegeben. Hier muss der komplette Netzwerkpfad zum zuvor angelegten gemeinsamen Ordner „Backups“ angegeben werden. Wenn man mehrerer Blogs oder Webseiten für die Sicherung hat, empfiehlt sich auch ein weiterer Unterordner mit dem Domainnamen, in unserem Fall also „aufgetischt.net“. Als letzten Schritt gibt man im Tab „Planen“ das Intervall der Sicherungen an. Wir verwenden hier in der Regel wöchentliche Sicherungen und eine Archivierung von 10 Dateien um auch mehrere Sicherungsstände zu haben.
Unser Fazit zur Synology DS415play
Wir bloggen in einem kleinen Büro mit zwei Rechnern, aber ab und zu auch von unterwegs. Für diese Anforderungen ist ein NAS die ideale Lösung. Alle Daten zentralisiert in einer eigenen Cloudlösung und immer verfügbar, wenn man sie braucht. Also deutlich besser als eine einfach externe Festplatte. Es muss jedoch auch erwähnt werden, dass je mehr Funktionen des NAS genutzt werden umso größer ist auch der Konfigurationsaufwand. Die oben beschriebenen Funktionen waren allesamt schnell eingerichtet, es gibt sicherlich auch Themen in die man sich vorher einfach mehr einlesen muss. Die automatische Backup Funktion macht das auf alle Fälle wieder wett, denn damit spart man sich eine Menge Webspace und insgesamt auch wieder Zeit. Für eine brandsichere Absicherung der Daten müssten wir nun aber auch noch die Festplatten des NAS regelmäßig spiegeln und in ein Bankschließfach tragen. Kurz und Knapp: das NAS war die richtige Entscheidung und wir sind absolut zufrieden damit.
Dieser Artikel ist in freundlicher Zusammenarbeit mit Synology entstanden.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen